„Der österreichische Touristenclub“

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: „Der österreichische Touristenclub“
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aus: Die Gartenlaube, Heft 20, S. 340
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[340] „Der österreichische Touristenclub“, welcher seinen Sitz in Wien und in der „Oesterreichischen Touristen-Zeitung“ (Redaction: Emerich Reichel) sein Organ hat, erstrebt bekanntlich dieselben Zwecke, wie der „Deutsche und österreichische Alpen-Verein“. Das Verdienst einer Section desselben, der Section Eisenkappel, ist namentlich auch die Anlegung von dem in Nr. 13 unseres Blattes erwähnten „Fernsprecher im Dienste der Alpinen Sache“, über welche uns folgende nähere Beleuchtung zugeht:

„Die im Jahre 1878 gegründete Section Eisenkappel,“ so berichtet uns die Redaction der „Oesterreichischen Touristen-Zeitung“, „zählt dermalen 59 Mitglieder, und hat – außer sehr zahlreichen Wegmarkirungen und Weganlagen im Gebiete der hochromantischen Sannthaler Alpen (Grintovc 2559 Meter) und Karawanken (Hochobir 2140 Meter) – als hauptsächlichste Leistungen die Erwerbung der Werksgebäude auf dem Hochobir, dicht unter der Spitze, zu einer im Sommer und Winter bewirthschafteten Touristen-Unterkunft, die Erbauung des Frischauf-Hauses am Grintovc (circa 1500 Meter) und die Errichtung einer Touristen-Unterkunft im Berghause auf der Petzen (circa 2114 Meter), in circa 1400 Meter Höhe zu verzeichnen.

Die Häuser auf dem Hochobir und Grintovc wurden später von der Centrale in’s Eigenthum übernommen, respective der Section abgekauft.

Von ganz besonderer Wichtigkeit ist ferner die dem ‚Österreichischen Touristen-Club‘ gehörige und von ihm erhaltene meteorologische Beobachtungsstation auf dem Obir (2044 Meter), dermalen die höchste derartige Station in Oesterreich-Ungarn.

Dieselbe erhielt die Ausrüstung einer Station erster Ordnung mit registrirenden Apparaten für Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Windrichtung, darunter von der kaiserlich königlichen Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien einen Thermohydrograph von Hottinger und ein Anemometer etc. Das Anemometer wird auf dem Gipfel des Berges (2140 M.) selbst aufgestellt werden, auf einer eisernen Pyramide, deren Kosten und Aufstellung vom deutschen und österreichischen Alpenverein freundlich übernommen wurden.

Es wird dies die erste Gipfelstation mit registrirenden, meteorologischen Apparaten im Alpengebiete sein und die zweite in Europa überhaupt. (Frankreich besitzt eine solche auf dem Gipfel des Puy de Dôme in nur 1467 M. Höhe.)“ [Jahresbericht der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, vom 30. Mai 1881.]

Aus Vorstehendem erhellt die Bedeutung und Wichtigkeit einer directen Telephonverbindung mit der Telegraphenstation Eisenkappel, nicht nur für die Touristik, sondern noch mehr für die Wissenschaft.

Die Station ist eine permanente, und finden die Beobachtungen durch einen angestellten Beobachter statt. Die Wichtigkeit dieser Station ergiebt sich aus den Unterstützungen, die derselben durch Beistellung von Instrumenten und durch Subventionen von Seite der kaiserlich königlichen Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien, der Börsendeputation in Triest, der Centrale und der Section Klagenfurt des deutschen und österreichischen Alpenvereins etc. zu Theil werden.

Eine zweite meteorologische Beobachtungsstation besitzt der Club im Baumgartnerhause auf dem Schneeberge in Nieder-Oesterreich in einer Seehöhe von 1389 M.