ADB:Aders, Jakob

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Artikel „Aders, Jacob“ von Philipp Walther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 84–85, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Aders,_Jakob&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 13:13 Uhr UTC)
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Aders: Jacob A., Fabricant, geb. zu Elberfeld 26. Juli 1786[1], † daselbst 22. März 1825, erhielt nach einer im Familienbesitz befindlichen handschriftl. Biographie seinen Unterricht in der dortigen Lateinschule, trat darauf in die Lehre bei einem Bremer Handelshaus. Von da kehrte er in sein Vaterhaus zurück und stand den Geschäften desselben, die hauptsächlich in Fabrication von leinenen und baumwollenen Zeugen bestanden, bis 1793 vor. In diesem Jahre trat er in das gleichartige Geschäft seines Schwiegervaters Joh. Heinr. Brinck ein. Für 1799 wurde er zum Bürgermeister gewählt und wirkte in der schweren Zeit aufs thätigste für das Wohl seiner Vaterstadt, besonders dadurch, daß er eine geordnete Armenpflege anbahnte. Trotz aller Hemmnisse des Krieges und des Continentalsystems dehnte er sein Geschäft aus und regte durch Beispiel und Rath auch in weiteren Kreisen dazu an, durch Betreten neuer Bahnen die Industrie des Wupperthals zu heben. Seinen deutschen Patriotismus bewies er durch Unterstützung einer Anleihe, welche Blücher 1815 durch Vermittelung des bergischen Generalgouverneurs Gruner im Wupperthal für die Bedürfnisse der Armee am Niederrhein contrahirte. Hierdurch mit dem Hauptquartier in Verbindung gekommen, wirkte er für Entschädigung derjenigen bergischen Häuser, welchen die Confiscation der englischen Waaren 1813 empfindliche Verluste gebracht. Von nun an suchte A., besonders seit 1819, durch die Presse seine Ideen über die Schädlichkeit eines Prohibitivsystems für die Fabrication auszubreiten und darauf hinzuweisen, wie zur Hebung der Industrie [85] Deutschlands es hauptsächlich darauf ankomme, neue Märkte für den einheimischen Kunstfleiß zu gewinnen. Zu diesem Zweck wirkte er in Verbindung mit C. L. Becher für die Gründung der rheinisch-westindischen Compagnie (1821), zu deren Directoren er gehörte. Diese bestand zwar nur bis 1833, brachte aber durch Eröffnung neuer Handelswege für den überseeischen Verkehr der Industrie große Vortheile.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 84. Aders, Jak., geb. 1786. Diese offenbar falsche Angabe zieht sich durch alle Nachrichten über A. Vielleicht muß es heißen 1768. [Bd. 1, S. 781]