ADB:Albert II. (Bischof von Lübeck)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Albert II., Bischof von Lübeck“ von Wilhelm Mantels in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 183, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Albert_II._(Bischof_von_L%C3%BCbeck)&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 23:21 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Albert von Sachsen
Nächster>>>
Albert von Löwen
Band 1 (1875), S. 183 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Albert II. Krummendiek in der Wikipedia
Albert II. Krummendiek in Wikidata
GND-Nummer 104239921
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|183|183|Albert II., Bischof von Lübeck|Wilhelm Mantels|ADB:Albert II. (Bischof von Lübeck)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104239921}}    

Albert II., 23. Bischof von Lübeck (1466–1489), aus dem holsteinischen Adelsgeschlecht Krummendik, hielt sich mehrere Jahre in Rom aus und war dort Notar in der päpstlichen Rota gewesen, auch als lübischer Domherr schon zur Zeit seines Vorgängers Arnold in Geschäften des Stifts und sonst, z. B. bei der Gesandtschaft nach Preußen, verwandt worden. Wegen seiner Freundschaft mit dem holsteinischen Adel und seines guten Einvernehmens mit König Christian I. ward er nach Arnolds Tode Ende Februar zum Bischof gewählt und 28. Sept. 1466 geweiht. Er † 27. Oct. 1489. Von König Christian und dessen Sohn Hans mehrfach zu Unterhandlungen gebraucht, hatte er des letzteren Heirath mit Christine, Tochter des Herzogs Ernst von Sachsen, vermittelt. Mit beiden gerieth er aber über die für sie gemachten Kostenaufwendungen in Streit, den des Bischofs wiederholte Versuche, die Geldverlegenheit der Könige zur Ausdehnung seiner fürstlichen Gerechtsame, u. a. gegen das Kloster Reinfeld, zu benutzen, noch mehr anfachten. A. war ein prachtliebender und verschwenderischer Mann, der sein Bisthum stark verschuldet hinterließ. Er förderte Kunst und Wissenschaft. Im Dom zu Lübeck ließ er das noch vorhandene große hölzerne, mit Bildwerk überdeckte Kreuz über dem Chor gegen die Kirche hin 1477 aufstellen. Um dieselbe Zeit ließ er ein „Liber horarum canonicarum eccl. Lubicensis“ bei den Michaelisbrüdern in Rostock, 1479 Indulgenzen für verschiedene Marienfeste, 1486 ein stattliches Missale durch Matthäus Brandis in Lübeck drucken. Er sammelte 1476 die unter seinem Namen erhaltene „Kleine Chronik über die Handlungen und Thaten der Bischöfe zu Aldenburg und Lübeck bis auf B. Arnold“, abgedruckt bei Meibom, Scriptt. rerum Germanicar. T. 2 p. 391 sqq. Vgl. über ihn deren Fortsetzung ebd. p. 403 sqq.