ADB:Andermatt, Joseph Lorenz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Andermatt, Joseph Lorenz“ von Wilhelm Meyer-Ott in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 429, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Andermatt,_Joseph_Lorenz&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 17:25 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Anderegg, Tobias
Nächster>>>
Andersen, Jürgen
Band 1 (1875), S. 429 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Joseph Leonz Andermatt in der Wikipedia
Joseph Leonz Andermatt in Wikidata
GND-Nummer 135717922
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|429|429|Andermatt, Joseph Lorenz|Wilhelm Meyer-Ott|ADB:Andermatt, Joseph Lorenz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135717922}}    

Andermatt: Joseph Lorenz A., General der helvetischen Truppen, geb. zu Baar, Kanton Zug, 2. April 1740, † ebendaselbst 1817. Nachdem er in spanischen, französischen und piemontesischen Diensten sich als ein tüchtiger Haudegen hervorgethan hatte, und im 55. Altersjahre zur Stufenleiter der Stabsoffiziere gelangt war, wurde er um das Ende 1801, als augenblicklich die aristokratisch-föderalistische Partei in der helvetischen Einheitsregierung das Uebergewicht gewonnen hatte, im Vertrauen auf seine rücksichtslose soldatische Energie zum General der besoldeten Truppen ernannt. Nach wenigen Wochen aber, als sich diese Partei ihrem Sturze näherte, waren einige ihrer Häupter nicht übel geneigt, diesen bisherigen Schützling, der sich immer mehr als ein feiler Miethling erster Sorte herausstellte, „vor den Kopf schießen zu lassen“. Das durch die Mehrheit beschlossene freiwillige Abtreten der Partei aus der Regierung ließ jenes Vorhaben nicht aufkommen. Im August und September 1802 bekämpfte A. erfolglos den Aufstand seiner frühern Gönner, der Föderalisten, durch den fehlgeschlagenen Angriff auf die Urkantone und die fruchtlose Beschießung der Stadt Zürich, worauf ihm der Befehl entzogen wurde. Mit dem Aufhören des helvetischen Einheitsstaats fand auch seine öffentliche Thätigkeit ihr Ende. –

Vgl. „Zur Beschießung der Stadt Zürich etc.“ im Zürich. Taschenb. auf das J. 1858.