ADB:Auersperg, Andreas Freiherr von und zu

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Artikel „Auersperg, Andreas Freiherr von“ von Wilhelm Edler von Janko in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 639, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Auersperg,_Andreas_Freiherr_von_und_zu&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 17:43 Uhr UTC)
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Auersperg: Andreas Freiherr von A., kaiserl. General und geheimer Kriegsrath, geb. 1557, † 1594; von seinen Zeitgenossen „Der christliche Achilles und der Schrecken der Türken“ genannt. Er legte die ersten Proben seiner Tapferkeit im Türkenkrieg 1578 ab. 1598 an Graf Jos. v. Thurn’s Stelle von Kaiser Rudolf I.[WS 1] mit dem Oberbefehl an der kroatisch-dalmatinischen Grenze betraut, hatte er die schwierige Aufgabe, in unausgesetzten Kämpfen die räuberischen Streifzüge der Türken vom inneren Lande abzuhalten. Berühmt ist sein Name besonders durch die Schlacht an der Kulpa geworden. Hassan Pascha von Bosnien hatte sich nämlich 1592 nach Einnahme der Grenzfestung Bihacz den Uebergang über die Kulpa durch die Veste Petrina gesichert, von dort aus Einfälle in Ungarn gemacht und rückte vor Sissek am Einfluß der Kulpa in die Sau. Durch die muthige Vertheidigung des Obersten Nicolaus Miccavius ward zwar die Belagerung abgeschlagen, aber Hassan kehrte 1593 mit einem Heer von 20000 Mann zurück und Sissek wäre verloren gewesen, wenn nicht A. zum Entsatz herbeigeeilt wäre. Die Türken dachten sein kleines Heer eine Stunde oberhalb Sissek’s an der Kulpa am 22. Juni ohne Mühe zu umzingeln. Er griff sie aber mit so ungestümer Gewalt an, daß fast ihre ganze Schaar vernichtet ward. Unter den auf 18000 geschätzten Todten war auch der Pascha. Dieser glänzende Sieg erregte in ganz Europa den größten Jubel. Sissek freilich ward dennoch gleich darauf die Beute eines frisch anrückenden Türkenheeres unter Begler Beg.

Hirtenfeld und Meynert: Oest. Mil.-Conv.-Lex.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. korrekt ist: Rudolf II.