ADB:Ayrer, Georg Heinrich

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Artikel „Ayrer, Georg Heinrich“ von Emil Julius Hugo Steffenhagen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 708, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ayrer,_Georg_Heinrich&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 15:55 Uhr UTC)
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Ayrer: Georg Heinrich A., humanistisch gebildeter Rechtslehrer, geb. 15. März 1702 in Meiningen, wo sein Vater Hofconditor und Silberdiener am herzoglichen Hofe war, † 23. April 1774. Er studirte seit 1721 zu Jena, begleitete nach Vollendung seiner akademischen Studien einen jungen Edelmann, von Forstern, auf die Universitäten Leipzig und Straßburg und auf Reisen durch Holland, Frankreich und Deutschland, und war hierauf Hofmeister bei dem Grafen Ludwig Siegfried Vitzthum von Eckstädt. 1736 wurde er in Göttingen Doctor beider Rechte und noch in demselben Jahre außerordentlicher Professor und zugleich Beisitzer der Juristenfacultät, 1737 königl. großbritannischer und kur-braunschweig-lüneburgischer Rath und ordentl. Professor, 1740 bekam er die vierte ord. Professur und 1743 den Charakter eines Hofraths. Die philosophische Facultät ertheilte ihm 1745 die Magisterwürde; seit 1755 Senior der Juristenfacultät, wurde er 1768 geheimer Justizrath, 1769 Präsident des historischen Instituts, 1773 Ordinarius der Juristenfacultät. Seine zahlreichen, meist akademischen Schriften, von welchen Pütter (Litteratur d. d. Staatsrechts II. 25 f., 291, 377; Gesch. der Univers. Göttingen I. 132 f., II. 35 f.) 114 Nummern aufzählt, verbreiten sich über alle Theile der Rechtsgelehrsamkeit und enthalten schätzbare Beiträge auch zur Geschichte und Alterthumskunde. Sie sind mehrfach gesammelt: „Opuscula varii argumenti, edidit et praefatus est Jo. Henr. Jungius“ 1746. 2 Theile, und vom Verfasser selbst vermehrt 1747; „Opusculorum minorum varii argumenti sylloge nova.“ 1752; „Opusculorum recentiorum biga“. 1764. Außerdem lieferte A. eine mit Zusätzen bereicherte Uebersetzung von Anton Blackwall’s Abhandlung: „De praestantia classicorum auctorum“. 1735. Am bekanntesten ist seine neue Ausgabe von Anton Schulting’s „Jurisprudentia vetus Ante-Justinianea“ 1737.

Heynii Memoria Ayreri. Göttingen 1775 Fol. Betrachtungen von der wahren Würde eines hohen Schullehrers der Rechte in Teutschland, zum Ehrengedächtniß weiland Georg Heinr. Ayrers. Anonym. 1779.