ADB:Balthasar Rantzau

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Balthasar Rantzau“ von Wilhelm Mantels in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 27, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Balthasar_Rantzau&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 17:01 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 2 (1875), S. 27 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Balthasar Rantzau in der Wikipedia
Balthasar Rantzau in Wikidata
GND-Nummer 139107606
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|27|27|Balthasar Rantzau|Wilhelm Mantels|ADB:Balthasar Rantzau}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=139107606}}    

Balthasar (Rantzau), Sohn des Hans Rantzau auf Neuhaus, Bruder des königlich dänischen Statthalters in Holstein, Breide Rantzau, war Rath des Königs Christian III. und Dompropst zu Schleswig. 1536 ward er Bischof zu Lübeck. Er ist berüchtigt geworden durch sein abenteuerliches Schicksal, indem er einem mecklenburgischen Edelmanne Morten (Martin) von Waldenfels in die Hände fiel, als dieser wegen einer Schuldforderung dem König Christian aufsagte und auszog, um sich eines vornehmen Holsteiners mit Gewalt zu bemächtigen. Von seinem Hause Kaltenhof unterhalb Lübecks im August 1545 entführt, kam der Bischof nicht wieder zum Vorschein, trotz zahlreicher fürstlicher Verwendung und schließlicher Einmischung des Reiches. Da das geforderte Lösegeld, 20000 Goldgulden, nicht sofort gezahlt ward, schleppten ihn Waldenfels und seine Gesellen von Schloß zu Schloß, und erst spät, während der Handel und seine Folgen noch immer andauerte, erhielt man die gewisse Kunde, daß B. schon 1547 im Mai auf Schloß Wartenfels in der Lausitz verstorben sei. Vgl. die alle früheren Erzählungen berichtigende urkundliche Darstellung von Behrmann in: Michelsen und Asmussen, „Archiv für Staats- und Kirchengeschichte der Herzogthümer Schleswig, Holstein, Lauenburg,“ II. S. 301 ff.