ADB:Bruns, Heinrich Julius

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Bruns, Heinrich Julius“ von Heinrich Heppe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 449–450, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bruns,_Heinrich_Julius&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 23:03 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Brunquell, Pius
Nächster>>>
Bruns, Paul Jakob
Band 3 (1876), S. 449–450 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Heinrich Julius Bruns in der Wikipedia
Heinrich Julius Bruns in Wikidata
GND-Nummer 119382172
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|449|450|Bruns, Heinrich Julius|Heinrich Heppe|ADB:Bruns, Heinrich Julius}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119382172}}    

Bruns: Heinrich Julius B., aus dem halberstädtischen Dorfe Rohrsheim gebürtig, kam als Lehrer der Musik und als Schreiber in das Haus des Domherrn Friedrich Eberhard v. Rochow zu Reckan bei Brandenburg, der mit ihm die Mittel und Wege zur Begründung eines besseren Volksschulwesens eifrig berieth und ihm Gelegenheit gab, sich für den Lehrerberuf vorzubereiten. Im Jahre 1771 nahm B. die Stelle eines Cantors und Organisten an der Johanniskirche zu Halberstadt an, welche er jedoch, als kurz nachher der Schulmeister zu Reckan starb, und Rochow ihm eine sehr reichliche Besoldung zusicherte, mit der Lehrerstelle zu Reckan vertauschte. Hier nahmen nun Rochow und B. die Verwirklichung ihrer Ideale rasch zur Hand, wobei beide sich unter einander im Katechesiren übten. Die Munificenz des Domherrn und der Eifer des neuen Lehrers schufen daher in den zur Herrschaft des ersteren gehörigen Dörfern Reckan, Gettin und Krane die ersten wohlgeordneten Dorfschulen, welche Norddeutschland überhaupt sah und welche bald in allen norddeutschen Landen als mustergültig galten. Nach einer reich gesegneten Wirksamkeit starb B. am [450] 23. Sept. 1794. Rochow ließ ihm in seinem Garten eine Gedächtnißurne mit der Aufschrift setzen: „H. J. Bruns. Er war ein Lehrer.“

Vgl. Heppe, Geschichte des deutschen Volksschulwesens Bd. I. S. 123 bis 171.