ADB:Heimbach, Gustav Ernst

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Heimbach, Gustav Ernst“ von Albert Teichmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 327, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heimbach,_Gustav_Ernst&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 22:57 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Heimburg, Gregor
Band 11 (1880), S. 327 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Gustav Ernst Heimbach in der Wikipedia
Gustav Ernst Heimbach in Wikidata
GND-Nummer 116657154
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|11|327|327|Heimbach, Gustav Ernst|Albert Teichmann|ADB:Heimbach, Gustav Ernst}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116657154}}    

Heimbach: Gustav Ernst H., der jüngere, wie Hänel sagt, vielleicht gelehrtere Bruder des Vorstehenden, wurde zu Leipzig am 15. November 1810 geboren. Nach Besuch der Thomasschule und Universität machte er sich schon 1830 bekannt durch die Ausgabe des „Anonymi liber de actionibus“, bereiste sodann Frankreich, Italien und Deutschland, um die handschriftlichen Schätze der Bibliotheken für die Ausgabe der Basiliken kennen zu lernen, gab 1834 die krit. Abhandl. über Ulpian’s Fragmente heraus, promovirte unter Vertheidigung der Dissertation „Observatt. jur. rom. liber, in quo de certi condictione disputatio est, et ad legis, quae de Gallia cisalpina dicitur, cap. XXI comm.“. Im J. 1838 erschien als Frucht jener Reisen der 1. Band seiner „Ἀνέκδοτα“ (den Athanasius über die Novellen und verwandte Schriften enthaltend), Bd. 2 im J. 1840. In dieser Weise sehr verdient um die Kenntniß der byzantinischen Rechtsbücher, betrat er das civilistische Gebiet in seinen Monographien: „Lehre von der Frucht“, 1843, und „Lehre vom Creditum“, 1849. Inzwischen hatte er „De origine et fatis corporis, quod CLXVIII novellis constat“, 1844, geschrieben und das „Authenticum“ 1846 herausgegeben. 1840 zum außerordentlichen Professor ernannt, war er fortdauernd, mit Erfolg, als akademischer Lehrer thätig. Seine große litterarische Thätigkeit (Beiträge zu Weiske, zur Ztsch. f. Civilrecht u. Proceß, zu den Richter-Schneider’schen Jahrbüchern, zur Krit. Ztsch. f. R.wiss. u. Gesetzgebg., 1850, S. 191 ff.) untergrub seine Gesundheit, sodaß er neben einem vollständigen Manuskripte für die Ausgabe des griechischen Novellentextes nur noch den „Harmenopulos“ 1851 beenden konnte. Zu früh den Freunden und der Wissenschaft entrissen, starb er den 24. Januar 1851.

Neuer Nekrolog der Deutschen, Jahrg. 1851, S. 130–33. Revue historique du droit français et étranger, 1856, p. 71–85 (Laboulaye, Sgouta).