ADB:Jungen, Johann Maximilian zum

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Artikel „Jungen, Johann Maximilian zum“ von Wilhelm Stricker in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 705–706, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jungen,_Johann_Maximilian_zum&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 01:18 Uhr UTC)
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Jungen: Johann Maximilian zum J., geb. zu Frankfurt a. M. 1596, † 1649. Er studirte 1614–1619 in Helmstädt und Jena, reiste zwei Jahre in Frankreich, wobei er sich besonders in der Universitätsstadt Bourges [706] aufhielt, bereiste dann 2½ Jahr Italien, wobei er besonders in Florenz verweilte und lernte auf diesen Reisen außer der französischen und italienischen auch die spanische Sprache, so daß er mit seiner Muttersprache und der lateinischen fünf Sprachen mächtig war. 1624 kehrte er zurück, bereiste aber noch in demselben Jahre Holland; an der Weiterreise nach England verhinderte ihn die in diesem Lande ausgebrochene Pest. – 1625 verheirathete er sich mit Maria Salome von Stolberg, † 1646. J. kam in den Rath 1633, war 1636 Zeugherr, 1637 jüngerer Bürgermeister, wurde 1639 Schöff und 1644 älterer Bürgermeister. – Wegen seiner Gelehrsamkeit, politischen und Sprachkenntnisse wurde er von Seite des Rathes seiner Vaterstadt öfters zu diplomatischen Missionen verwendet, so 1638 zu dem oberrheinischen Kreistag zu Worms, 1641 zu dem Reichstag in Regensburg und in demselben Jahre nach Wetzlar zum Vergleich zwischen dem Rath und der Bürgerschaft daselbst, endlich 1646 zu dem Friedenscongreß in Münster und Osnabrück, doch ließ er sich nach dem Tode seiner Frau zurückberufen. Außerdem wurde er oft zum Empfang und der Begrüßung fürstlicher Personen deputirt. Er unterhielt einen Briefwechsel mit hervorragenden Gelehrten und sammelte eine Bibliothek ausgesuchter Werke in 5000 Bänden, welche 1690 von dem Frankfurter Rath angekauft und der Stadtbibliothek einverleibt wurde. Er hinterließ ein Manuscript über die Geschlechtergeschichte von Frankfurt. – Sein Bildniß in ganzer Figur, 1636 von Joachim Sandrart gemalt, befindet sich im Frankfurter Stadtarchiv.

A. v. Lersner, Chronik von Frankfurt a. M. K. v. Fichard, Manuscript zur Geschlechtergeschichte von Frankfurt, auf der Stadtbibliothek daselbst.