ADB:Klausen, Gottlieb Ernst

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Artikel „Klausen, Gottlieb Ernst“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 63, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Klausen,_Gottlieb_Ernst&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 10:37 Uhr UTC)
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Klausen: Gottlieb Ernst K., war geboren im Dorfe Karlum, Kreis Tondern, Schleswig-Holstein, wo sein Vater derzeit Prediger war († 1774 als Pastor in Wilstrup, Kreis Hadersleben) am 6. September 1762. Er ward, nachdem er seine Studien vollendet hatte, 1786 Subrector, 1789 Conrector, 1794 Rector und Professor am Gymnasium in Altona, in welcher Stellung er bis an sein Ende verblieb. 1829 ward er Ritter vom Danebrog, feierte 1836 sein fünfzigjähriges Amtsjubiläum und fungirte noch bis 1841, wo er am 17. Februar emeritirt ward; 1842 erhielt er noch den Charakter als königlicher Etatsrath. Er starb am 21. Jan. 1851, 89 Jahre alt. Von ihm erschien: „Snotra, eine prosaische Sammlung von Denksprüchen, Grundsätzen und Lebensregeln in dänischer Sprache zur Beförderung der Weisheit, Tugend und Sittlichkeit bei dem heranwachsenden Geschlecht, gewählt und geordnet zum Gebrauch in Schulen“, 1822, und „Des Decimus Magnus Ausonius Mosella, im Versmaß und großentheils im Rhythmus der nach kritisch genauer Durchsicht zur Seite gestellten Urschrift verdeutscht“, 1832. Er hat sich neben seinem Lehramt am Gymnasium besonders bekannt gemacht als begabter Dichter und vorzugsweise Gelegenheitsdichter und Redner bei festlichen Gelegenheiten, namentlich der Schule. Die erst einzeln erschienenen derartigen Arbeiten wurden vereinigt in den „Gesammelten Gedichten und Vorträgen in gebundener und ungebundener Rede“, 1835, in 2 Bänden. Von diesen waren bereits 16 Gedichte 1823 unter dem Titel „Lyrische Gedichte für den Gesang bei Pianoforte oder Harfe“ gedruckt erschienen, von dem Verfasser selbst in Musik gesetzt. In der Vorrede dazu heißt es: „der Tonkunst verdanke ich, wie der Dichtkunst manche Erheiterung trüber Augenblicke meines Lebens.“ Aus dem zweiten Bande verdienen noch hervorgehoben zu werden das historische Gedicht: „Der Mordbrandraub der dänischen Flotte“, 1808 (1458 Strophen) und die Reden in Jamben: die Macht des Beispiels S. 245, der Werth des Beifalls im Innern S. 285, Innere Stille beim äußeren Sturm S. 313 und Beharrlichkeit durch Kraft von Oben S. 333. – Sein Bruder war der Stiftspropst und Professor Heinrich Klausen in Kopenhagen, dessen Sohn der bekannte Professor der Theologie und zeitweiliger Kultusminister in Kopenhagen.

S. Falk’s Neues Staatsb. Mag. X. S. 465. N. Nekrolog d. Deutschen, XXVIII, S. 63 u. 974. Kordes, Lübker-Schröder und Alberti, Schriftst.-Lex. Goedeke’s Grundriß III, 187.