ADB:Müller, Samuel Jakob

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Artikel „Müller, Samuel Jakob“ von Georg Daniel Teutsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 673–674, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:M%C3%BCller,_Samuel_Jakob&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 08:16 Uhr UTC)
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Müller: Samuel Jakob M., geboren den 23. Juli 1788 in Hermannstadt, Feldprediger des siebenbürgisch-sächsischen Jägerbataillons, das die sächsische Nation 1813 zum Krieg Oesterreichs gegen Napoleon gestellt hatte. M. war damals, nachdem er seine Universitätsstudien in Göttingen vollendet, Lehrer am Hermannstädter Gymnasium. Bereits 1809 hatte die sächsische Nation freiwillig ein Jägerbataillon gestellt; nun sprach Kaiser Franz am 22. Juli 1813 die Erwartung aus, die Nation werde aufs neue denselben Beweis ihrer Treue und Anhänglichkeit geben. In der That war die Truppe, 1259 Mann stark, aus dem Kern der sächsischen Jugend zusammengesetzt, bereits am 14. September complet und marschirte am 18. September von Hermannstadt ab, mit ihr der [674] junge, vom Oberconsistorium der evangelischen Landeskirche für das Bataillon ernannte Feldprediger. Seiner Mittheilung in dem Schriftchen: „De fatis factisque venatorum Transsilvano-Saxonum in bellis proxime finitis Gallicis“, Cibinii 1816 – verdanken wir die erste eingehende Kenntniß von den Schicksalen und Leistungen jenes Bataillons, das im Februar 1814 in Frankreich einrückend, anfangs unter dem Oberbefehl des Prinzen von Hessen-Homburg kämpfte und im April mit dem ehrenvollsten Zeugniß des Großherzoglich hessischen Generalmajors Freiherrn von Gall, in dessen Brigade es gestanden, von der Isere zurückmarschirte, um im März darauf (1815) aus der Bukovina abermals in Eilmärschen nach Frankreich aufzubrechen, wo es anfangs dem Corps des Erzherzogs Maximilian, später dem des Generals Wartensleben zugetheilt an der Marne, der Seine, der Loire und Saône kämpfte. Nach Beendigung des Krieges und Auflösung des Bataillons (Januar 1816) trat M. wieder in den Dienst der Hermannstädter evangelischen Kirche zurück und ist am 29. August 1838 als Pfarrer von Rothberg gestorben.

Jos. Trausch, Schriftstellerlexicon der Siebenb. Deutschen II, Kronstadt 1870. Archiv des Vereins für siebenb. Landeskunde XVI, 12.