ADB:Madai, David Samuel von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Madai, David Samuel von“ von Theodor Stenzel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 28–29, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Madai,_David_Samuel_von&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 18:55 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Macropedius, Georg
Band 20 (1884), S. 28–29 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
David Samuel von Madai in der Wikipedia
David Samuel von Madai in Wikidata
GND-Nummer 100197981
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|20|28|29|Madai, David Samuel von|Theodor Stenzel|ADB:Madai, David Samuel von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100197981}}    

Madai: David Samuel v. M., berühmt als Arzt und Numismatiker, starb zu Halle am 2. Juli 1780 als fürstlich Anhalt-Cöthen’scher Hofrath und Leibarzt. Er besaß eine sehr reichhaltige und werthvolle Thalersammlung, welche [29] 1788 zu Hamburg versteigert worden ist. Dies Verzeichniß, in welchem sich nicht nur einfache Speciesthaler, sondern auch doppelte, 2-, 5- und 10fache Thaler, Reichsthaler, ½ und ¼ Thaler, sowie zur Erläuterung der Geschichte dienende Medaillen finden, ist nicht minder werthvoll für Numismatiker als sein 1765–1774 in drei Bänden und drei Fortsetzungen herausgegebenes „Vollständiges Thaler-Cabinet“. Sein am Schlusse der Vorrede zur dritten Fortsetzung ausgesprochener Wunsch, „daß seine Arbeit etwas zum Nutzen und Vergnügen des geneigten Lesers beitragen möge“, ist unbezweifelt vielfach in Erfüllung gegangen während der mehr als 100 Jahre, in welchen dieses als grundlegend zu betrachtende Werk zu hohem Ansehen gelangt ist. Hiermit können und sollen die großen Verdienste, welche sich der Pastor Mich. Lilienthal in Königsberg i. Pr. seit 1725 durch Herausgabe seines auserlesenen Thaler-Cabinets erworben hat, nicht geschmälert werden. Wie eifrig M. sammelte und arbeitete, erhellt daraus, daß in der letzten Ausgabe des Lilienthal’schen Handbuchs (1747) 2384 Stücke beschrieben wurden, während Madai’s Werk 7233 Nummern umfaßt, ungerechnet die Stücke, welche in mehreren Jahren von gleichem oder wenig abweichendem Gepräge und unter ein und derselben Zahl angeführt sind. Sein für Thalersammler noch immer unentbehrliches Werk ist leider im Buchhandel nicht mehr zu haben und das dasselbe wesentlich ergänzende des seligen Herrn v. Schultheß-Rechberg ist leider nicht vollendet worden. Es erübrigt noch zu erwähnen, daß der Geh. Kriegsrath v. Ponikau zu Dresden, ein gelehrter und eifriger Correspondent v. Madai’s, 1773 eine schöne Medaille auf seinen Freund hat schlagen lassen und mit ihr denselben überrascht hat. Abgebildet ist diese, von F. W. Wermuth verfertigte Medaille auf dem Titelblatte des „Verzeichnisses der v. Madai’schen Thalersammlung“, Hamburg 1788, und daselbst unter Nr. 6815 beschrieben.