ADB:Marius, Leonard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Marius, Leonard“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 383, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Marius,_Leonard&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 01:42 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Marius, Georg
Band 20 (1884), S. 383 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Mai 2015, suchen)
Leonardus Marius Van Der Goes in Wikidata
GND-Nummer 116781874
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|20|383|383|Marius, Leonard|Johann Jakob Merlo|ADB:Marius, Leonard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116781874}}    

Marius: Leonard M., katholischer Theologe, geb. zu Goes in Zeeland, † zu Amsterdam am 18. Octbr 1652 in seinem 64. Lebensjahre – ein Mann von ausgezeichneter Gelehrsamkeit, Beredsamkeit und Sprachkenntniß, der namentlich mit dem Griechischen und Hebräischen in seltenem Grade vertraut war. 1617 erhielt er bei der Kölner Universität die Würde eines Doctors der Theologie und wurde später auch zum Professor publicus et ordinarius daselbst bestellt. Zugleich war er Pfarrer von St. Laurenz und Vorsteher des holländischen Collegiums von St. Willibrordus und Bonifacius. 1629 schied er von Köln, um in sein Heimathland zurückzukehren, wo er sein Leben als Generalvicar von Harlem beschloß. Durch seine Bemühungen geschah es, daß Jost van den Vondel, der berühmteste holländische Dichter, zur katholischen Kirche übertrat. M. hatte sich die Aufgabe gestellt, Commentarien über die ganze h. Schrift auszuarbeiten; der Tod unterbrach ihn dabei. Der erste Band, den Pentateuch oder die 5 Bücher Mosis enthaltend, erschien 1621 bei Albin Düsseldorf zu Köln. Handschriftlich hinterließ er 20 das Werk fortsetzende Bände. Ueber andere seiner Schriften berichtet Hartzheim’s Bibliotheca Coloniensis. Theodor Matham hat sein Bildniß zweimal schön in Kupfer gestochen.