ADB:Meursius, Johann

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Artikel „Meursius, Johann“ von Franz Eyssenhardt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 538, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meursius,_Johann&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 13:10 Uhr UTC)
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Meursius: Johann M., geb. 1579 in Losdun beim Haag und zuerst von seinem Vater, dann im Haag unterrichtet, galt für ein Wunderkind, da er im zwölften Jahre eine lateinische Rede, im dreizehnten ein griechisches Gedicht, und im sechzehnten einen Commentar zum Lycophron verfaßte. In Orleans zum Doctor der Rechte promovirt, wurde er im J. 1610 zum Professor der Geschichte und des Griechischen an der Universität Leyden und 1611 zum Historiographen von Holland ernannt. Im J. 1625 berief ihn der König von Dänemark, Christian IV., als königlichen Historiographen und Professor der Staatswissenschaft und Geschichte an die zwei Jahre vorher gegründete Universität Soroe auf Seeland, in welcher Stellung er am 20. September 1639 starb. Seine zahlreichen Schriften bestehen hauptsächlich aus Ausgaben griechischer und lateinischer Schriftsteller, erstrecken sich aber auch auf alte und neuere (niederländische und dänische) Geschichte. Scaliger nennt ihn mit Recht einen Pedanten, da die ungeordnete und weitschweifige Gelehrsamkeit, mit welcher er in einer beträchtlichen Zahl von Büchern die griechischen Alterthümer behandelte, seine Arbeiten als Fundgruben erscheinen läßt, in denen man nicht gern etwas sucht.

Jöcher. Rotermund zu Jöcher. C. Sepp: Prof. M. als Geschiedschrijver der Leidsche Hoogeschool (in: Geschiedkundige Nasporingen I, 1 ss.).