ADB:Nissen, Nicolaus

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Artikel „Nissen, Georg Nicolai v.“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 703–704, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Nissen,_Nicolaus&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 10:03 Uhr UTC)
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Nissen: Georg Nicolai v. N., war geboren in der Stadt Hadersleben am 22. Januar 1761 als Sohn eines Kaufmanns, die Mutter gehörte dem bekannten Geschlecht der Zoegas an. Nachdem er seine juristischen Studien absolvirt, erhielt er 1781 Anstellung als Bevollmächtigter im Generalpostamt in Kopenhagen, trat aber später in die diplomatische Carrière ein. 1791 ward er Legationssecretär bei dem deutschen Reichstage, 1793 bei der dänischen Gesandtschaft in Wien. 1802 erhielt er den Titel Legationsrath, 1805 Chargé d'affaires daselbst, 1810 königl. dänischer wirklicher Etatsrath. In diesem Jahre ward er nach Kopenhagen zurückberufen und ihm das Amt eines Censors übertragen. 1820 ward er emeritirt und kehrte dann nach Oesterreich zurück, wo er in den Adelsstand erhoben ward und am 24. März 1826 in Salzburg verstorben ist. Er war verheirathet mit der Wittwe Mozart’s, Constanze, geb. Weber [704] (vgl. Bd. XXII S. 430), die ihn überlebte. Durch seine Heirath in den Besitz der Mozart'schen Familienpapiere gekommen, verfaßte er eine ausführliche Biographie seines Vorgängers in der Ehe, die jedoch erst nach seinem Tode von seiner Wittwe herausgegeben worden ist. Dieselbe erschien unter dem Titel: „Biographie W. A. Mozart's. Nach Originalbriefen, Sammlungen alles über ihn Geschriebenen mit vielen neuen Beilagen, Steindrucken, Musikblättern und einem Facsimile. Von G. N. von Nissen. Nach dessen Tode herausgegeben von Constanze Wittwe von Nissen, früher Wittwe Mozart. Mit einem Vorwort von Dr. Feuerstein in Pirna“, Leipzig 1828, Breitkopf und Härtel und „Anhang zu Wolfgang Amadeus Mozart’s Biographie. Nach Originalbriefen etc.“, 1828. Eine zweite wohlfeile Ausgabe 1848 mit 8 Steintfl. und 180 Notenbeilagen in gr. 4. – Von ihm sind auch sonst gedruckt in Zeitschriften deutsche und dänische Gedichte und ein Schauspiel „Arist“ in dänischer Sprache.

Nyerup II, 429. – Lübker-Schröder s. v.Alberti s. v. – Erslev, Forfatterlex. II, 452 und Suppl. II, 556.