ADB:Reichenbach, Johann Friedrich Jakob

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Artikel „Reichenbach, Johann Friedrich Jakob“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 669–670, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reichenbach,_Johann_Friedrich_Jakob&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 08:54 Uhr UTC)
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Reichenbach: Johann Friedrich Jakob R., Schulmann und Philologe, 1760–1839. Er war als der Sohn eines Landwirthes in dem Dorfe [670] Großmonra bei Cölleda in Thüringen geboren; als Geburtstag gibt der Neue Nekrolog den 18. August 1759, Eckstein im Nomenclator philol. den 24. Januar 1760 an. Durch Vermittlung des Ortspfarrers erhielt er 1773 eine Freistelle auf der Klosterschule Dondorf, kam dann 1776 auf die Thomasschule in Leipzig, deren Rector J. F. Fischer ihn in jeder Weise förderte und unterstützte, und bezog Ostern 1783 die dortige Universität, um Theologie zu studiren. 1786 legte er die Candidatenprüfung in Dresden ab und wurde dann Hofmeister im Hause eines Leipziger Juristen. 1790 wurde er durch Fischer’s Vermittlung Quintus an der Thomasschule und erwarb nun auch die philosophische Magisterwürde; 1796 wurde er Tertius, 1800 Conrector. 1832 emeritirt, siedelte er nach dem Dorfe Zöbigker bei Leipzig über und starb am 17. Oct. 1839. – Von seinen Schriften sind außer einer Ausgabe von Cicero’s Tusculanen und einer Uebersetzung der Aeneis vornehmlich zu nennen sein „Griechisch-Deutsches und Deutsch-Griechisches Handwörterbuch“ in 3 Theilen (1801–2 und 1818–25), sein „Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches Handwörterbuch“ in 2 Theilen o. J. und besonders: Gotth. Ephr. Lessingii Observationes criticae in varios scriptores graecos et latinos ex operibus eius collectae et in ordinem redactae“. Auch Romane hat er verfaßt („Kleine Romane aus dem mittleren Zeitalter“ 1788, „Kunigunde von Rabenswalde“ 1790), welche, wie seine Jugendschriften, mit Recht vergessen sind.

Neuer Nekrolog 1839, II, S. 855–857. – Eckstein, Nomencl. philol. S. 460.