ADB:Schubert, Franz (Geiger)

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Artikel „Schubert, Franz (Geiger)“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 628, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schubert,_Franz_(Geiger)&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 03:56 Uhr UTC)
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Schubert: Franz S., Sohn des Franz Anton (s. o. S. 613), geboren am 22. Juli 1808 zu Dresden, † am 12. April 1878 ebendaselbst. Bildete sich unter dem Concertmeister Rolla zum Violinisten aus, wurde dann zur Vollendung seiner Studien auf Kosten des Königs von Sachsen nach Paris zu Lafont geschickt, wo er bereits öffentlich auftrat und allgemeine Anerkennung fand. Nach seiner Vaterstadt zurückgekehrt, wurde er 1834 kgl. Kammermusikus, rückte 1838 zum Viceconcertmeister herauf und 1847 zum Concertmeister. Im J. 1873 trat er in den Ruhestand. Die Zeitgenossen schildern seine Technik als sehr bedeutend und seinen Vortrag anmuthig und leicht, jedoch vermißte man dem gegenüber die nöthige Kraft und einen großen Ton. Als Componist ging er den breiten Weg der älteren Violincomponisten: Eleganz ohne tieferen Inhalt. Er gab Etuden heraus, Duos für Pianoforte und Violine, Concertanten für Violine und Violoncello und Violinsoli mit Orchester. Seine Frau, geb. Maschinka Schneider, Tochter des Georg Abraham Schneider, geboren am 2. August 1815 zu Reval und † am 20. September 1882 zu Dresden, war eine vortreffliche Coloratursängerin und Schülerin ihrer Mutter und Bordogni’s in Paris. Sie trat zuerst in der deutschen Oper in London 1832 auf, wurde dann nach erneueten Studien unter Bianchi in Mailand an der Dresdener Oper angestellt, wo sie sich mit Franz S. vermählte und bis 1860 an der Bühne wirkte, zuletzt nur als Schauspielerin. Ihre Stimme war nicht umfangreich und daher für große Rollen nicht geeignet, doch als Rosine im Barbier und Susanne im Figaro soll sie unübertrefflich gewesen sein. (Fürstenau, Schilling u. Riemann.)