ADB:Strack, Christian Friedrich Leberecht

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Artikel „Strack, Christian Friedrich Leberecht“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 483–484, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Strack,_Christian_Friedrich_Leberecht&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 09:01 Uhr UTC)
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Strack: Christian Friedrich Leberecht St., als Schriftsteller nur Friedrich genannt, wurde am 24. Jan. 1784 zu Kloster Rosleben geboren, wo sein Vater, Friedrich Benignus Ludwig St., Rector des Gymnasiums war. Er ging im J. 1799 nach Leipzig, um dort Theologie zu studiren, wurde im J. 1804 Magister und noch in demselben Jahre auch Vesperprediger an der Universitätskirche. Im J. 1806 ward er Lehrer am Pädagogium in Halle, ward 1810 an das Gymnasium in Wertheim berufen, sodann 1814 als Professor der Naturgeschichte und der alten Sprachen an das Gymnasium in Düsseldorf und kam im J. 1817 als Vorsteher der Vorschule nach Bremen. Hier blieb er dann bis zu seinem am 25. Juli 1852 erfolgten Tode. St. hat [484] einige Schulbücher herausgegeben, ebenso deutsche Uebersetzungen von Classikern (anonym); in weiteren Kreisen aber ist er bekannt geworden durch seine geistlichen Dichtungen. Besondere Verbreitung fand die Sammlung solcher Gedichte, die er unter dem Titel: „Eloah. Erhebungen des Herzens zu Gott in einer Reihe von Gesängen und metrischen Gebeten“ herausgab; sie erschien zuerst 1814 (Frankfurt a. M. bei Brönner); in neuen Auflagen 1817, 1822, 1826, 1835 und 1842, und noch in einer neuen Titelauflage zum siebenten Male 1861 (bei Christian Winter, dem jetzigen Inhaber des Brönner’schen Verlages). Eine ähnliche Sammlung gab St. sodann im J. 1835 heraus: „Stunden der Einsamkeit. Betrachtungen, Gebete und Gesänge“ (Bremen, bei Heyse); diese hat, soviel uns bekannt, nur eine Auflage erlebt. Alle diese Dichtungen enthalten religiöse Betrachtungen, die, obschon aus frommer Gesinnung entsprossen und, wie die vielen Auflagen der ersten Sammlung beweisen, damals auch von den Zeitgenossen gewürdigt, doch dem nüchternen (rationalistischen) Standpunkt des Verfassers gemäß sich nicht immer über gereimte Prosa erheben. In den Oden, namentlich wenn sie, wie z. B. die Widmungen, persönliche Erfahrungen aussprechen, ist ein höherer Schwung; sie zeichnen sich auch durch edle Sprache aus.

Rotermund, Lexikon aller Gelehrten etc. in Bremen, 2. Theil, Bremen 1818, S. 200 f. – Goedeke, 1. Aufl., III, S. 1259, Nr. 1912. – Pökel, Philologisches Schriftsteller-Lexikon, Leipzig 1882, S. 266.