ADB:Struve, Jacob

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Artikel „Struve, Jacob“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 687, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Struve,_Jacob&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 10:35 Uhr UTC)
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Struve: Jacob St., Mathematiker, geboren am 21. November 1755 auf dem Gute Horst bei Uetersen in Holstein, † am 2. April 1841 in Altona. Sohn eines Maurermeisters sollte er zum Landwirthe erzogen werden. Sein Körper erwies sich aber zu schwach, und ein kleiner Auswuchs auf seinem Rücken scheint die Folge der ihm anfangs zugemutheten Anstrengungen gewesen zu sein. St. kam nun zu dem alten Pastor Basmer in Elmshorn, der ihn bald mehr als Schüler denn als Diener behandelte und für den Besuch des Gymnasiums zu Altona vorbereitete. Ebenderselbe setzte es durch, daß St. zuerst dieses Gymnasium, dann die Universität Kiel besuchen konnte. Schon 1780 kam St. als Conrector an die lateinische Schule nach Harburg. Von da folgte er 1783 einem Rufe als Rector nach Bückeburg, 1784 einem ähnlichen nach Hannover. Im J. 1791 erreichte ihn die Ernennung als zweiter Professor und Mitdirector des Gymnasiums in Altona, und 1794 wurde er ebenda erster Professor und Director, eine Stellung, in welcher er bis 1827 verblieb. Im Gefühle herannahender Altersschwäche bat er um seine Entlassung und erhielt sie, worauf er noch 14 Jahre ein ruhiges, geistig nicht mehr fruchtbares Leben führte. Am 10. Januar 1833 war es ihm vergönnt, seine goldene Hochzeit mit der Tochter des Pastors J. H. L. Weise in Steinbek zu feiern. Aus der glücklichen Ehe stammten 5 Söhne und 2 Töchter. Von den zahlreichen Schulbüchern und Programmen Struve’s sind besonders zu erwähnen ein Programm von 1815 über befreundete Zahlen, ein solches von 1827 über überschüssige Zahlen, ein solches von 1821 über das von Lessing zuerst herausgegebene archimedische Epigramm.

Neuer Nekrolog der Deutschen für 1841, I. Theil, S. 374–376.