ADB:Wehrle, Alois

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Artikel „Wehrle, Alois“ von Wilhelm von Gümbel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 788–789, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wehrle,_Alois&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 08:32 Uhr UTC)
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Wehrle *): Dr. Alois W., k. k. Bergrath und Professor der Chemie etc. an der ungarischen Bergakademie zu Schemnitz, bekannt als hervorragender Chemiker auf dem Gebiete der Metallurgie, geboren zu Kremsier in Mähren im J. 1791, erzielte seine Ausbildung als Pharmaceut hauptsächlich in Wien, wo er mit der Dissertatio inauguralis „Chemica sistens historiam acidi muriatici“ (1819) doctorirte. Eine weitere Publication: „Geschichte der Salzsäure etc.“ (1819) verhalf ihm zur Stelle eines Assistenten, welche dann in die eines außerordentlichen Professors der Chemie an dem polytechnischen Institut in Wien überging. 1820 erhielt er einen Ruf an die Bergakademie in Schemnitz als Professor der Chemie, Metallurgie und Mineralogie und wirkte hier in dieser Stellung bis zu seinem am 26. November (nach Anderen am 13. December) 1835 erfolgten Tode. Unter seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten ragen besonders als bemerkenswerth hervor: „Ueber die Anwendung der Naphta in Bergwerken“ (Jahrb. d. polyt. Inst. in Wien, V, 1824), dann: „Naturhistorische und chemische Untersuchung des prismatoiden Wismuthglanzes“ (Baumg. u. Ettingh. Zeitsch. f. Ph. Ch., IX, 1831); „Amalgamation der Silbererze zu Arany Idka“ (das.); „Ueber das Vorkommen des Wismuthglanzes“ (das.); „Ueber das Vorkommen des hemiprismatischen Bleibaryts zu Retz-Banya“ (das., X, 1832); „Analyse des prismatischen Wismuthglanzes von Retz-Banya“; „Beschreibung der sogenannten Kupferamalgamation“ (Baumg. Ztsch., I, 1832) und in gleicher Zeitschrift: „Ueber die Gewinnung des Silbers und Kupfers auf nassem Wege“; „Ueber die Erzeugung eines dem chinesischen gleichen Zinnobers“ (das., II, 1833); „Ueber Gewinnung der bei Verkohlung des Holzes etc. sich bildenden Essigsäure“; ferner selbständig erschienen „Lehrbuch der Probier- und Hüttenkunde“ in zwei Auflagen (1834 und 1841) und „Ueber die Grubenwetter etc.“ (1835). Weiter sind in Baumgarten’s Zeitschrift enthalten: „Beiträge zur genauen Kenntniß der bei Magdeburg aufgefundenen problematischen Eisenmassen“ (III, 1835); „Analyse einiger Meteoreisenmassen“ (das.); „Untersuchung der Mineralwässer von Szalothya und Gestencze in N. Ungarn“ (das.); „Einfache Darstellung des Selens und über Scheidung des Selens vom Tellur“ (das.). In Anerkennung [789] seiner hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen erhielt W. den Titel eines k. k. Bergrath. Ihm verdankt auch das sehr geschätzte Handbuch der pharmaceutischen Chemie von Ehrmann den ersten Entwurf sowie die Herausgabe einer österreichischen Zeitschrift für Pharmacie die erste Anregung.

Poggendorff, Biogr.-lit. Handb. II, 1280. – v. Wurzbach, Biogr. Lexikon d. Kais. Oesterreich LII, 247–248.[WS 1]

[788] *) Zu S. 435.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Die Bandangabe ist falsch, korrekt ist: LIII, 247–248 (Digitalisat)