ADB:Wiel, Joseph

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Artikel „Wiel, Joseph“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 395, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wiel,_Joseph&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 12:01 Uhr UTC)
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Wiel: Joseph W., Schweizer Arzt und besonders bekannt durch seine populären Schriften zur Diätetik bei Magenkrankheiten, war 1828 zu Bonndorf in Baden geboren und gelangte erst relativ spät nach wechselnden Schicksalen und Stellungen zum Studium der Medicin, das er in Freiburg im Breisgau trieb und 1852–53 mit Absolvirung der Staatsprüfungen beendigte. Darauf ließ er sich in seiner Vaterstadt als Arzt nieder, wechselte aber in der Folgezeit mehrfach seinen Aufenthaltsort und war nacheinander Gemeindearzt in Möhringen, Spitalsarzt in Meersburg, Gerichts-Assistenzarzt in Engen, Badearzt in Langenbrücken, unterbrach dann seine praktische Thätigkeit gänzlich, um eine Reise nach Amerika anzutreten, von der er mittellos zurückkehrte, übernahm später 1865–67 die Stellung als Districtsarzt in dem württembergischen Städtchen Rosenfeld, um dann nach vorübergehender Praxis in Constanz wieder in seine Vaterstadt zurückzukehren, wo er die Pension „Steinmühle“ errichtete und sich mit großem Eifer der Specialbehandlung Magenkranker widmete. Ueber seine Erfahrungen resp. über die von ihm befolgten diätetischen Grundsätze veröffentlichte er eine ganze Reihe von größeren und kleineren Schriften, von denen wir hervorheben: „Abhandlung über die Krankheiten des Magens“ (Constanz 1868); „Diätetisches Kochbuch mit besonderer Rücksicht auf den Tisch für Magenkranke“ (Freiburg in Breisgau, 1873; 5. Aufl. 1881); „Tisch für Magenkranke“ (Karlsbad 1876; 5. Aufl. 1880; französisch von R. Godet nach der 4. Aufl. u. d. T.: „De l’alimentation des dyspeptiques“, ebda. 1880). In seinen letzten Lebensjahren prakticirte W. in Zürich und war hier zugleich ein sehr beliebter Docent am Polytechnikum. Er starb am 5. März 1881.

Biogr. Lex. VI, 266.