Abend (Gryphius)

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Textdaten
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Autor: Andreas Gryphius
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Titel: Abend
Untertitel:
aus: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel. Sonnette. Das Ander Buch. S. 30
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1658
Verlag: Johann Lischke
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Erscheinungsort: Breßlau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Überschriebene e über a, o und u wurden als moderne Umlaute transkribiert.

Siehe auch Thema Abend

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III. Abend.

DEr schnelle Tag ist hin / die Nacht schwingt ihre Fahn /
     Vnd führt die Sternen auff. Der Menschen müde Schaaren
Verlassen Feld vnd Werck / wo Thier vnd Vögel waren
     Traurt ietzt die Einsamkeit. Wie ist die Zeit verthan!

5
     Der Port naht mehr vnd mehr sich zu der Glieder Kahn.

Gleich wie diß Licht verfiel / so wird in wenig Jahren
Ich / du / vnd was man hat / vnd was man siht / hinfahren.
     Diß Leben kömmt mir vor als eine Renne-Bahn.
Laß höchster Gott / mich doch nicht auff dem Laufplatz gleiten /

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Laß mich nicht Ach / nicht Pracht / nicht Lust / nicht Angst verleiten!

     Dein ewig heller glantz sey vor vnd neben mir /
Laß / wenn der müde Leib entschläfft / die Seele wachen
Vnd wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen /
     So reiß mich auß dem Thal der Finsternüß zu dir.


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