Ali Bey

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Textdaten
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Autor: Heinrich Heine
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Titel: Ali Bey
Untertitel:
aus: Neue Gedichte.
Seite 193-194
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1844
Verlag: Hoffmann und Campe
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Nummer XIV. aus dem Zyklus Romanzen.
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[193]

 XIV.
 Ali Bey.

Ali Bey, der Held des Glaubens,
Liegt beglückt in Mädchenarmen.
Vorgeschmack des Paradieses
Gönnt ihm Allah schon auf Erden.

5
Odalisken, schön wie Houris,

Und geschmeidig wie Gasellen –
Kräuselt ihm den Bart die Eine,
Glättet seine Stirn die Andre.

Und die Dritte schlägt die Laute,

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Singt und tanzt, und küßt ihn lachend

Auf das Herz, worin die Flammen
Aller Seligkeiten lodern.

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Aber draußen plötzlich schmettern

Die Trompeten, Schwerter rasseln,

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Waffenruf und Flintenschüsse –

Herr, die Franken sind im Anmarsch!

Und der Held besteigt sein Schlachtroß,
Fliegt zum Kampf, doch wie im Traume; –
Denn ihm ist zu Sinn, als läg’ er

20
Immer noch in Mädchenarmen.


Während er die Frankenköpfe
Dutzendweis heruntersäbelt,
Lächelt er wie ein Verliebter,
Ja, er lächelt sanft und zärtlich.