Am Thunersee

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Sophie Hoechstetter
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Am Thunersee
Untertitel:
aus: Vielleicht auch Träumen. Verse. S. 42–43
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1906
Verlag: Müller
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München und Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA* = Commons, E-Text ngiyaw-ebooks
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[42]

AM THUNERSEE

Komm mit – der See schickt weiße Tauben
Als Freudenboten aus dem Grund hervor.
Komm mit – ich weiß dir viele Brombeertrauben
Am Waldesknick, am Felsentor.

5
Komm mit – ich weiß ein Boot mit goldnem Segel,

Das trägt uns weit hinaus ins Blau,
Komm mit, die weißen Taubenvögel
Sie grüßen dich, du stolze Frau.

Komm mit, ich weiß dort hinter Lorbeerbäumen

10
Ein helles Haus –

Und glühendrot Geranien träumen
In blaue Nebelluft hinaus.

Komm mit – ich weiß dir dort blutrotes Lieben,
Komm mit, komm mit zu unserm See –

15
Und dieser Tag sei in mein Herz geschrieben

Bis es vergeh –

Komm mit – du weißt doch, daß wir müssen,
Komm mit, komm mit zur Liebesnacht,
Und sieh, wie unter tausend Küssen

20
Uns jung das Paradies erwacht –


[43]

Komm mit, komm mit, blutrote Blumen sterben
Im Herbstesgrau –
Komm mit, ich will mit meinem Leben um dich werben
Du schönste Frau.