Anerbieten, Aufruf und Abschied

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Textdaten
Autor: Johann Georg Ritter
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Titel: Anerbieten, Aufruf und Abschied
Untertitel:
aus: Neue Nationalchronik der Teutschen, Nr. 13/1824, Sp. 207-208
Herausgeber: Johann Gottfried Pahl
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 27. März 1824
Verlag: Schönbrod
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Erscheinungsort: Ellwangen
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung: Ankündigung des Schwäbisch Gmünder bzw. Ellwanger Buchhändlers, in die USA auszuwandern
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[207]
Anerbieten, Aufruf und Abschied.

Der Unterzeichnete zeigt ergebenst an, daß er in den ersten Tagen Aprils d. J. nach Philadelphia in Nord-Amerika abreis’t und dort folgende Firma’s führt:

Teutsche Buch- und Kunst-Handlung
und
Europäisches[1] Commissions- u. Speditions-Comptoir.

An ersterer Firma können alle verehrlichen Buch-, Kunst- und Antiquarien-Handlungen Teutschlands, die ihn mit Aufträgen beehren, wie zum Theil schon aus seinem [208] Circulair vom 15. Junius v. J. bekannt, nützlichen Antheil nehmen. Ein dieses Jahr noch in Teutschland[2] aus Philadelphia ankommendes Circulair an alle verehrlichen Buchhandlungen etc. wird die näheren Bestimmungen enthalten. An der letzteren Firma können alle Fabrikanten, Kauf- und Gewerbs-Leute Antheil nehmen und ihm von ihren Fabrikaten Muster einhändigen. Er wird Jedem, so viel in seinen Kräften steht, möglichst nützlich zu werden suchen und über Alles, um was angefragt wird, die richtigste Auskunft ertheilen. Ueberhaupt sollen durch seine Bemühungen und fortwährend thätiges Bestreben seinem teutschen Vaterlande der größtmöglichste Nutzen zugeführt, und neue Nahrungs-Quellen aufzufinden gestrebt werden.

Alle diejenigen, die Briefe oder Pakete nach Amerika an Verwandte oder sonstige Personen zu senden haben, können durch ihn die beste und sicherste Gelegenheit finden; wenn auch der Aufenthalts-Ort des Einen oder des Andern unbekannt wäre, so werden durch seine Hilfs-Quellen, eines zu Erreichung dieser Zwecke beginnenden Zeitungs-Blattes, so groß, daß allerdings jeder Adressat aufgefunden werden kann. Ein Brief von einem vollen Bogen wird frey bis Philadelphia von ihm um 24 kr., herüber aber in jede Gegend Teutschlands, um 30 kr. besorgt. Diejenigen, die ihn sogleich mit derley Briefen und Aufträgen beehren wollen, belieben dieselben noch vor Ablauf obigen Termins, hieher an ihn gelangen zu lassen; später und fortwährend können Briefe und Anfragen an ihn nach Philadelphia durch jede Buchhandlung Teutschlands in denselben billigen Preisen spedirt werden. Die strenge Rechtlichkeit und unermüdete Thätigkeit, die er während einer 30jährigen Geschäfts-Führung an den Tag legte, lassen nicht zweifeln, daß man ihm auch zu Erreichung dieser nützlichen Anstalten das nöthige Zutrauen schenken werde.

Zugleich fordert er alle diejenigen auf, die noch Ansprüche an ihn machen könnten, dieselben binnen obigem Termin an ihn gelangen zu lassen; jene Forderungen, die von ihm als liquid anerkannt sind, wollen sogleich in Wechsel oder Anweisungen erhoben werden. Dagegen hofft er, daß man auch ihn mit seinen Ausständen zu diesem kostspieligen Unternehmen unterstützen werde.

Schlüßlich nimmt er den innigsten, herzlichsten Abschied von allen seinen zahlreichen Handlungs- und sonstigen Freunden, so wie überhaupt von allen seinen lieben teutschen Lands-Leuten; er giebt hiemit Allen den letzten Bruder- und Freundschafts-Kuß, und wünscht aus reinem Herzen Allen Gottes reichsten Vater-Segen.

Gmünd im Königreich Württemberg, den 8. Februar 1824.

Joh. Georg Ritter, bisheriger Buchhändler.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Euroäipsches
  2. Vorlage: Tutschland