Attila’s Schwert

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Textdaten
Autor: Hermann Lingg
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Titel: Attila’s Schwert
Untertitel:
aus: Gedichte. S. 31-32
Herausgeber:
Auflage: 5. verm. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1864 (EA 1857)
Verlag: J. G. Cotta
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Erscheinungsort: Stuttgart
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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[31]
Attila’s Schwert.


Unterm Eichenbaum auf der Haide
Liegt ein Riesenschwert uralt,
Oft in seiner dunklen Scheide
Zuckt es durch den Felsenspalt.

5
Heimlich warten Gnom und Elfe,

Wachsam bei dem großen Schatz;
Aber Eber nur und Wölfe
Wissen den gefeiten Platz.

Endlich finden’s Hunnenkrieger,

10
Attila empfängt den Hort,

Und er ruft: „Als Weltbesieger
Grüßt mich hier ein Götterwort.“

Spricht’s und schwingt das Schwert der Ahnen
Wie zum Wurf nach West empor,

15
Allen Hunnen und Alanen

Schien es wie ein Meteor.

[32]
Hoher Wiederschein am Himmel

Dehnt sich wie Kometenglanz;
Durch die Luft ein Schlachtgetümmel

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Hört der Kaiser in Byzanz.


Hört’s und ruft den Astrologen,
Der ihm nun, wie Alles, schweigt,
Auf den Bospors dunklen Wogen
Schwanke blasse Sterne zeigt:

25
„Kaiser, Gott und Götter schlafen,

Deine großen Feinde nahn,
Mische Gift und opfre Sklaven,
Thaten hast du nie gethan!“