BLKÖ:Altomonte, Martin

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Altmuetter, Georg
Band: 1 (1856), ab Seite: 19. (Quelle)
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Altomonte, Martin, eigentlich Hohenberg (Historienmaler, geb. zu Neapel von deutschen Eltern 8. Mai 1657, gest. 14. September 1745). Sein Vater Michael Hohenberg war Bäcker in Tyrol, seine Mutter Marianna stammte aus Baiern. Als 16jähriger Jüngling kam Martin zu J. Bapt. Bacizo in die Lehre. Als Marcus Avianus, der Beichtvater des Königs von Polen, 1684 sich in Rom befand und [20] Künstler für den Hof seines Königs suchte, ward ihm Martin empfohlen. Beide reisten nun nach Polen und auf der Reise übersetzte Hohenberg auf den Rath des Beichtvaters seinen Namen ins Italienische. Als er in Warschau ankam, ernannte ihn der König Johann III. Sobieski zu seinem Hofmaler und gab ihm den Auftrag, den „Entsatz Wiens,“ dem Johann III. 1683 selbst beigewohnt, zu malen. Als Gegenstück malte er den „Hauptsturm der Türken auf die Löwelbastei,“ und sein drittes Bild stellt den „polnischen Landtag“ vor. Diese 3 Bilder begründeten A’s. Ruhm in Polen. Als Sobieski 1698 starb, ward A. von dessen Nachfolger als Hofmaler bestätigt, doch 1703 verließ er Polen, kam nach Wien, wo er dem Director der Maler- u. Bildhauer-Akademie, Freih. von Strudel, zugetheilt wurde. 1720 reiste A. nach Linz, machte sich dort seßhaft und lebte daselbst bis an seinen Tod. Er ist in Heiligenkreuz, wo A. gern verweilte und viel arbeitete, am Eingange der Kirche begraben. Von seinen vorzüglichsten Arbeiten sind zu nennen: „Susanna im Bade“ (im k. k. Belvedere), zu Ranzern im Znaimer Kreis drei Altarbilder, zu Kremsmünster die Bildnisse der Habsburger und viele Decken- und Altargemälde.