BLKÖ:Anreiter, Alois von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
Nächster>>>
Anschütz, Heinrich
Band: 1 (1856), ab Seite: 44. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Alois von Anreiter in der Wikipedia
Alois von Anreiter in Wikidata
GND-Eintrag: 14384122X, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Anreiter, Alois von|1|44|}}

Anreiter, Alois von (Miniaturmaler, geb. zu Botzen in Tyrol 16. [45] Juni 1803). Im J. 1816 trat er in eine Handlung, in welcher er bis 1825 verblieb. Doch der Beruf zur Kunst war im Jünglinge so stark, daß er, obgleich ohne Unterstützung, sein Geschäft verließ und sich der Kunst widmete, in der er es zu der Stufe brachte, auf der er steht. Seine geschwächte Gesundheit bewog ihn die Oelmalerei aufzugeben und sich dem Porträt in Miniatur und Aquarell zuzuwenden. Unter diesen waren in den Ausstellungen des neuen österr. Kunstvereins 1851–1853 zu sehen: die Porträte des Grafen und der Gräfin Bombelles; – des Grafen und der Gräfin Szechenyi; – Sr. Exc. des hochw. Hrn. Erzbischofs Othmar Ritter van Rauscher; – der Comtesse Podstatzki-Lichtenstein; – des Grafen Hardegg; – der Gräfinnen O’Donnell und Pankofska; – eine allerliebste Kindergruppe u. a. m., worin die Aehnlichkeit mit der Meisterschaft der Ausführung wetteiferte. Auch als Schriftsteller im Gebiete der Kunst trat A. auf, und L. A. Frankl’s „Sonntagsblätter“ enthalten manchen geistreichen, die Kunst betreffenden Aufsatz seiner Feder. Beim „neuen östr. Kunstverein“ ist A. Comité-Mitglied in der Reihe der Künstler. Er entwarf auch die sinnige Allegorie die Geburt Beethovens darstellend: „Ein geflügelter Titanide trägt ein von Licht umglänztes Kind zur Erde, auf welchem die Lyra ruht. Auf dem Kugelsegmente erblickt man Bonn und Wien (Geburts- u. Sterbestätte Beethovens) angedeutet“ (im J. 1844).

W.