BLKÖ:Hohenzollern-Hechingen, Friedrich Anton Fürst von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 210. (Quelle)
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Hohenzollern-Hechingen, Friedrich Anton Fürst von (General der Cavallerie, geb. zu Freiburg im Breisgau 24. Februar 1726, gest. zu Brünn 26. Februar 1812). Ein Sohn des Grafen Hermann Friedrich von H., kais. und fränkischen Generals und Gouverneurs im Breisgau (geb. 11. Jänner 1665, gest. 1738), aus dessen zweiter Ehe mit einer Gräfin von Oettingen; kam 1744, 18 Jahre alt, in kaiserliche Kriegsdienste als Fähnrich im Infanterie-Regimente Grünne. Aus besonderer Vorliebe für den Reiterdienst trat er in das Cavallerie-Regiment Lobkowitz, aus welchem er als Rittmeister in das 6. Huszaren-Regiment Graf Palffy übersetzt wurde. 1757 wurde er zweiter Major, 1758 Oberstlieutenant, 1763 zweiter Oberst im Regimente. Seine Beförderungen erfolgten in Anerkennung seines ausgezeichneten Verhaltens vor dem Feinde, insbesondere bei der Belagerung und dem Sturme auf Glatz (1760) und in der Schlacht bei Liegnitz, in welcher er verwundet wurde. 1764 wurde er wirklicher Oberst und Regimentscommandant bei Württemberg-Dragoner und 1771 General-Major, als welcher er eine Cavallerie-Brigade erhielt. 1783 wurde er zum Feldmarschall-Lieutenant und 1788 zum General der Cavallerie ernannt, als welcher er am 9. November d. J. in den Ruhestand trat, den er noch 24 Jahre genoß. Schon als General-Major wurde er zweiter Inhaber des Kürassier-Regiments Erzherzog Maximilian Nr. 8 und dessen erster, nachdem der Erzherzog im Jahre 1780 zum Churfürsten von Cöln erwählt worden. Der Graf war wirklicher Kammerherr der Kaiserin Maria Theresia und befand sich unter den 36 von Kaiser Joseph II. ernannten Kammerherren, welche den engeren Gesellschaftskreis des Kaisers bildeten. Als im Jahre 1806 das Fürstenthum Hohenzollern dem Rheinbunde beitrat, erhielten er und alle nachgebornen Familienglieder den Fürstentitel, der bis dahin nur dem regierenden Chef des Hauses gebührte. [211] Der Graf war seit 17. Mai 1774 mit Ernestine Josephine von Sobeck verheirathet, aus welcher Ehe fünf Kinder entstammen, von denen die zwei Töchter Antonie und Friederike in jungen Jahren (erstere 1780, letztere 1779) starben; von den Söhnen aber war Joseph Wilhelm[WS 1] (geb. 1776, gest. um 1840) Fürstbischof von Ermeland; Hermann (geb. 2. Juli 1777, gest. 6. November 1827), General in der preußischen Armee und seit 29. Juli 1805 mit Karolina geborenen Freiin von Weyher vermält, aus welcher Ehe nur mehr eine Tochter, Prinzessin Marie Anna Karolina (geb. 29. Juni, nach älteren Angaben 29. Jänner [Almanac de Gotha 1830] 1808), am Leben ist. Der dritte Sohn, Johann Karl (geb. 16. Mai 1782, gest. um 1830), hat in der bayerischen Armee gedient.

Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon, herausgegeben von J. Hirtenfeld (Wien 1850, gr. 8°.) Bd. III, S. 251. – Oesterreichs Pantheon. Gallerie alles Guten und Nützlichen im Vaterlande (Wien 1831, M. Chr. Adolph, 8°.) Bd. I. S. 157. – Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat, herausgegeben von Franz Sartori (Wien, 4°.) Jahrg. 1812, S. 139: „Nekrolog“. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. II, S. 628.

Anmerkungen (Wikisource)