BLKÖ:Iliński, Anton Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Illei
Band: 10 (1863), ab Seite: 191. (Quelle)
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Auch ist noch für Oesterreich interessant der Parteigänger im ungarischen Revolutionskriege, Anton Graf Iliński (geb. in Volhynien 1810, gest. in Constantinopel im December 1857), bekannter unter dem Namen Iskender Bey, den er nach seinem Uebertritte in türkische Dienste angenommen hatte. Eine ruhelose Natur, focht er, 20 Jahre alt, in der polnischen Revolution des Jahres 1830, floh dann nach Frankreich, focht in der Fremdenlegion in Spanien für die Königin Christine, dann in Afrika gegen Abd-el-Kader und eilte 1848, ein echter Condottiere der Neuzeit, nach Ungarn und machte unter dem Commando seines alten Waffengefährten Bem die Campagne in Siebenbürgen mit. Im August 1849 flüchtete er auf türkischen Boden, trat in Dienste der Türkei, zog unter Omer Pascha gegen die Montenegriner und wurde im russisch-türkischen Kriege Reitergeneral, als welcher er sich durch seine Verwegenheit bald einen gefürchteten Namen erwarb. Sein abenteuerliches Auftreten hat seine Person mit einem Nimbus von Uebertreibungen und Erdichtungen umgeben, bei welchen es schwer fällt, die Wahrheit von der Dichtung zu sondern. [Wiener Courier, III. Jahrg. (1857), Nr. 329. – Didaskalia (Frankfurter Unterhaltungsblatt, 4°.) 1854, Nr. 54, und 1855, Nr. 144 [diese letztere Nummer berichtigt manche Irrthümer über I.). – Arader Zeitung 1836, Nr. 69. – Oesterreichische Zeitung (Wien, Fol.) 1855, Nr. 204. – Weser-Zeitung 1855, Nr. 3526.]