BLKÖ:Seehofer, Therese

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Seeger
Nächster>>>
Seelieb, Karl Emil
Band: 33 (1877), ab Seite: 307. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Therese Seehofer in der Wikipedia
Therese Seehofer in Wikidata
GND-Eintrag: 133661954, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Seehofer, Therese|33|307|}}

Seehofer, Therese (Sängerin, geb. in Wien um das Jahr 1846). Da sie Talent für die Musik zeigte, wurde sie frühzeitig in derselben unterrichtet, später, als es das Alter gestattete, wurde sie, da sie eine melodiöse Stimme besaß, im Gesange ausgebildet. Die Gesangslehrerin Richter in Wien ertheilte ihr den ersten Unterricht, den in der Folge der Professor in der Gesangskunst Friedrich Schmidt vollendete. Im Sommer 1866 erhielt sie einen Ruf als Kammersängerin zur Großfürstin Helene von Rußland, nach Anderen zur Großfürstin Olga, da sie vorher durch mehrere Vorträge in öffentlichen Concerten, in welchen sie sowohl ob der Schönheit ihrer Stimme, wie der guten Schule allgemeinen Beifall fand, dem größeren Publicum bekannt geworden war. Im nächsten Jahre folgte sie einer Einladung, in den berühmten „Gewandhaus-Concerten“ in Leipzig mitzuwirken, in welchen sie, wie die Fachkritik sich äußerte, durch ihre „ausgiebige, äußerst wohlklingende Stimme“ und den geistig belebten „Vortrag“ vollständigen Erfolg erzielte. Im nächsten Jahre 1868 schlugen die „Münchener Blätter“ einen vollen Hymnus an, nachdem die Künstlerin in einem Concerte der musikalischen Akademie aufgetreten war und aus „Oberon“ die große Arie „Ocean, du Ungeheuer“ gesungen hatte. Ihre glockenreine Sopranstimme besitzt zwei Octaven Umfang und schlägt die Künstlerin mit derselben das dreigestrichene C und das tiefe A an. Es verlautete, die Künstlerin wolle sich der Oper zuwenden.

Zellner’s Blätter für Theater, Musik und bildende Kunst (Wien, kl. Fol.) 1866. S. 108. [308]Fremden-Blatt. Herausg. von Gust. Heine (Wien, 4°.) 1866, Nr. 91; – 1868, Nr. 98. – Neue freie Presse (Wien, Fol.), 1867, Nr. 1129.