BLKÖ:Zinnögger, Leopold

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zinsler, Karl
Band: 60 (1891), ab Seite: 159. (Quelle)
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Zinnögger, Leopold (Maler, geb. in Linz 26. Juli 1811, gest. daselbst 22. Juli 1872). Der Sohn eines Gärtners in Linz, fand er, da er künstlerische Begabung zeigte, im Jahre 1830 Aufnahme in der k. k. Akademie der bildenden Künste. Daselbst wendete er sich der Blumenmalerei zu und erhielt darin einen akademischen Preis. 1837 erscheint er zum ersten Male in der Jahresausstellung der Akademie zu St. Anna mit einem in Gouachemanier ausgeführten Blumenstücke. Nach fünfzehnjähriger Pause finden wir ihn wieder in der Juli-Ausstellung 1852 des österreichischen Kunstvereins mit einem „Fruchtstück“ (450 fl.). Zinnögger kehrte nach vollendeter Ausbildung in seine Vaterstadt Linz zurück, wo er durch 13 Jahre (1849–1862) als akademischer Zeichenlehrer am k. k. Staatsobergymnasium und im Privatunterricht eine verdienstliche Wirksamkeit entfaltete. Im eigenen Hause in Linz, mit dem eine bedeutende Gärtnerei verbunden war, errichtete er eine photographische Anstalt, ab und zu malte er aber in seinem Fache größere und kleinere Staffeleibilder, welche sich durch Wahrheit und Farbenwirkung auszeichnen, in der Composition jedoch öfter zu wünschen übriglassen. Vorzüglich waren seine Blumen- und Fruchtskizzen in Aquarell. Bei seinem Tode fand sich die erhebliche Zahl von 324 Gemälden seiner Hand vor. Er hinterließ [160] einen Sohn und eine Tochter; Ersterer, Leopold, ist als Controlor am k. k. Postamte in Salzburg angestellt. Letztere, wie ich erfahren, an einen Optiker in Triest verheiratet.

Kataloge der Jahresausstellungen bei Sanct Anna 1837, S. 12 und der Monatsausstellung des österreichischen Kunstvereins Juli 1852. – Deutsche Zeitung (Wien 1872) Nr. 201 in den „Tagesneuigkeiten“. – Handschriftliche Notizen meines werthen Freundes und Malers, J. M. Kaiser in Linz, dem ich für seine Bemühungen besten Dank sage.