Benutzer:RalfDA/Lengschder Doureblädscher

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{{QM|siehe die Anmerkung}} {{Textdaten |VORIGER= |NÄCHSTER= |AUTOR=Unbekannt |TITEL=Von de Lengschder Doureblädscher |SUBTITEL= |HERKUNFT= off |HERAUSGEBER= |AUFLAGE= |VERLAG= |ENTSTEHUNGSJAHR= 19./20. Jahrhundert |ERSCHEINUNGSJAHR= off |ERSCHEINUNGSORT= Langstadt |ÜBERSETZER= |ORIGINALTITEL= |ORIGINALSUBTITEL= |ORIGINALHERKUNFT= |WIKIPEDIA=Langstadt |BILD= |QUELLE=per Hand ersteller Text (Schreibmaschinenseite), [[commons:file:Abschrift Lengschder Doureplädscher Seite 1.jpg|Scans auf Commons]] |KURZBESCHREIBUNG=Mundart-Gedicht zu Entstehung des Ortsnecknamens |SONSTIGES=Ortsneckname (siehe Wikipedia) |BENUTZERHILFE= |INDEXSEITE= |BEARBEITUNGSSTAND=unkorrigiert }} {{Löschantrag|unbrauchbare Scanvorlage, Lokalposse, zweifelhafter Ursprung, keine Korrektoren in Sicht}} {{Seite|1||Abschrift Lengschder Doureplädscher Seite 1.jpg}} Abschrift Nachstehendes Gedicht wurde um das Jahr 1800 von dem damaligen Bürgermeister Ludwig Diehl auf einen ledernen Tabakbeutel aufgezeichnet, der sich im Besitz des Müllers von Langstadt, Johannes Sauerwein befand, jetzt Ludwig Sauerwein, Kahl am Main. {{BlockSatzStart}} 1) „Gun Obend, liewe Nochber ! Waos brengsde Neies mit ?“ „In Bowehause segt mere heit der alte Sergant Schmidt. „Meint“, segt er, „Schuster, Ihr vesteht doch mei als eier Lasst. Wißt ihr, worim Ihr Lengster dann die Dorebletscher haast ?“ 2) „Des was ich, Nochber, daß ihr des nit in der Schul erfohrn. Em Kerschebuch von Bowehause is es gefunne worn. Do hots de Schmidt gelese un mir briewourm verzählt. Jetzt erst gew ichs zum Beste, und nochher werd gespält. 3) Es wor en Kerl in Langstadt, mer saigt de faule Hans, sou faul, als aner sein kann, sou dumm als wie e Gans. Der hot ach nie gezaggert, gesigt, un nit gefoahrn, der hot sich nit gewesche, nit balwiert un(d) nit geschoorn. 4) Em Backes hor er geleie, ob kalt wor ewer worm, un weil er wor sou schlecht, do wor er ach sou orm. No daß ichs kurz verzaihle, der Hans sterbt iwer Nocht, un endlich hot en des Faulenze ausem Lewe broocht. 5) Domols hot mer en Langscht kan Kerchhof un ka Kersch, kan Parrer, kan Schulmaster , nichts als es Wingertsbernsche. Mir han gehört zu Altdorf, vorm Dreißigjährige Krieg. Do wor en Kerchhouf un Parrer, des alles is kao Lüg. 6) Herbst worch un Reigewerrer, Hans soll begrawe wern, es wollt kan Bauer fohrn, der Schultze, will se lern, un seigt gleich zum Hamboger:“ Geih zum Hansjerch, er soll sou lang nit glaawe und e bische tummele sich.“ 7) De Hanshenrich, der bitt en: „Lohs heit en anner fohrn, ich koumme alleweil von Frankfort ham und sei bis uffs Hemd naß worn. Hamzu is es langsam gange, moin Gaul, der wollt nit mei, im Wald bei Niererrodre, do mußt ich baal vergeih. 8) Des Schinnos stellt sich bossig, er geiht dorchs Wasser nit. Moi Gasel un moin Stecke, die brengen bis en die Mitt. Do honn ich dann mein Waage ganz aussenanner gemocht, un troagen iwwers Wasser, do worsch schon Mitternacht. 9) No mußt ich ach den Gaul mir nemme noch uff de Rigge un mußt en werklich hockle bis an die Rumpelbricke. Do her ich sterwe möche, sou har ich do en Zorn, un kann ich doch ach werklich heit den Doure nit noch fohrn.“ 10) Do saigt de Hamborger: Wann des de Schulze erfehrt, daß du nit fohrn willst, werschte gleich engachiert. Ei, saigt der, Hanshenrich, und jetzt kan Anred mei, mach dich gleich en die Reih un fohrn an Backes hei! 11 ) Sie loaren uff, der Schultheiß un die Geman, die losse wegem Reie, de Woage ganz allan, gehn ganz weit hinne noch, un wiase en Altdorf worn, do kimmt er onen Hans, un onen Sarg gefohrn. 12) De Schultheiß merkts am erschte: Faul Hans is deseriert, do seigt dr Hanshenrich: Heter nichts vonem gehört, ei heb den Weg geschlofe un denk, es hot kao Not,- wer faul wor en seim Lewe, der is ach faul em Dot. {{Seite|2||Abschrift Lengschder Doureplädscher Seite 2.jpg}} 13) Sou, seigt der Lengschter Schultheiß: Des sein von seine Straach. Jetzt geihts zurück, mir suchen un hagen lerrerwasch! Wammern noch erwische, soll ers nit mei prowiern. Der faule Hans wour joi im Stand ze desertiern. 14) Es geiht zurück, sie suchen ihn und gleich wernsen hou, sou plätschesen mit Rache und loße nit devon, bis em es Wasser läfd as de Aage un as em Maul. Do worschte faul em Lewe, do bist im Tod noch faul. 15) Und wie sem harre gewe, do worrer wirrer gefohrn. Die Leit, die basse uff von hinne und von vorn. De Sarg werd fest vernachelt, er kimmt net mei herob. Sou fohrn mer uf de Kerchhof im ganze starke Trab. 16) Der Parrer will verplatze, sou berührt den die Sach. Des is e seltsam Geschichte. Passiert nit alle Taag. Drum hot es ach im Kerschbuch fein assenanner gestellt, for Langschat nor zum Uz, als Wunner, aller Welt." 17) Mer megt debei verrecke, sou bossig is der Spaß, en Doure zu plätsche, daß em die Aage naß. Die Krenk will ich noch krie, des Ding, des glaw ich nit,- dich hot emol heit beloge, dein alter Schergant Schmidt. {{BlockSatzEnd}} == Anmerkungen (Wikisource) == Der Text wurde mit folgender Bemerkung in Wikisource eingestellt: „Der Verfasser dieses Gedichtes aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war vermutlich der Schuhmachermeister Leonhard Diehl, Langstadt, Hauptstraße 18, ein Nachbar von Bürgermeister Christian Diehl II., der hinter der Hofreite von Leonhard Diehl, in der Bürgermeisterstr. 1 wohnte. Bürgermeister Christian Diehl bekam den Tabaksbeutel mit dem Gedicht als Geschenk seines Nachbarn Leonhard Diehl. Die Initialen L.D. auf dem ledernen Tabaksbeutel auf dem es geschrieben stand, weißen darauf hin, ebenso stellt er sich als Schuster im Text vor. Außerdem es gab schon viele dichtende Schuster. Die Tochter von Bürgermeister Diehl, Anna Maria heiratete den Müllermeister Christoph Sauerwein XI. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Tabaksbeutel in der Mühle noch vorhanden. –ich habe den Text, den jemand auf Schreibmaschine abgetippt hatte, in Lautschrift bearbeitet, so dass er beim laut lesen den Langstädter Dialekt wiedergibt, wie er im 19. Jahrhundert gesprochen wurde. Wahrscheinlich hatte der erste Abschreiber einige Worte geglättet. Hans Reiner Haberstock“ Gegen die Herkunftsangaben sind erhebliche Bedenken anzumelden, da sie nicht überprüfbar sind. Eine Mystifikation des 20. Jahrhunderts kann nicht ausgeschlossen werden. [[Kategorie:Deutscher Dialekt]] [[Kategorie:Regionalgeschichte]] [[Kategorie:Deutschland]] [[Kategorie:Gedicht]] [[Kategorie:Erzählung]] [[Kategorie:Handschrift]]