Beschreibung des Oberamts Aalen/Kapitel A 7

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VII. Geschichtlicher Überblick.


1. Politischer Zustand.

Ein ansehnlicher Theil des Bezirks lag innerhalb des römischen Limes, mit römischen Straßen, friedlichen Ansiedlungen und befestigten Plätzen. Ja auch außerhalb der Grenzbefestigungen haben sich jene Welteroberer (in dem Winkel gerade zwischen den beiden Schenkeln der zuerst angelegten Linie) ausgebreitet.

Wahrscheinlich spätestens unter Kaiser Gallienus († 268), von dem es heißt, daß er auch Rhätien (jenseits der Donau) verloren habe, ging unsre Gegend, welche noch zur Provinz Obergermanien gehörte, bleibend für die Römer verloren. Doch mögen manche von den Römern erbaute Orte zuerst von den Deutschen geschont worden sein, und so scheint sich denn auch die Niederlassung bei Aalen bis über die Mitte des 4ten Jahrhunderts erhalten zu haben, weil noch Münzen von Constantin und Constantius sich vorgefunden haben. Unter Julian mag die Rache der wiederholt geschlagenen Alemannen den Römerort verwüstet haben, wie der Sieger weithin ihre Ansiedlungen zerstörte.[ws 1] Mit Sicherheit vertauscht Kloster Fulda anno 839 Güter zu Hammerstadt. Um’s Jahr 1100 erhielt Hirsau Güter in „Forst bei Essingen“ und Brenz-Anhausen solche in Hermatsfeld und Forst 1143. Die ansehnlichsten Besitzungen hatte natürlich das benachbarte Kloster Ellwangen, dessen Wildbann im Virgundwalde nach der kaiserl. Schenkungsurkunde von 1024 einen großen Theil des Bezirks umfaßte und bei Hüttlingen den Kocher erreichte.

| Die einzelnen Orte treten mehrentheils erst im 14ten und 15ten Jahrhundert in die Geschichte ein, doch Kochen, Waiblingen, Adelmannsfelden, Essingen, Roden, Lauterburg schon im 12ten.

Wellstein, Schneitberg, Ahelfingen, Osterbuch, Abtsgmünd, Fachsenfeld, Neubronn schon im 13ten Jahrhundert.

Zum Herzogthum Alemannien gehörte der ganze Bezirk; welchen politischen Gauen aber derselbe zugetheilt war, läßt sich nicht mit irgend einiger Bestimmtheit sagen. Der Brenzgau endete wahrscheinlich am Abhange der Alb, entsprechend dem Heidenheimer Wildbann (s. V., 3. A., d. 3). Der Riesgau erstreckte sich mit Sicherheit nur bis in die Bopfinger Gegend, dagegen werden Iggingen und Mulfingen im Oberamt Gmünd in einen „Drachgau“ versetzt. Von einem schwäbischen Kocher- und Jaxtgau ist nichts bekannt.

Eine eingeborne Dynastenfamilie war höchst wahrscheinlich die des berühmten Bischofs Otto v. Bamberg, am Albuch zu Hause, uns scheint – bei Essingen. Dieselbe war jedoch wenig begütert. Um so mächtiger sind die Grafen v. Dillingen gewesen, welchen die Höhe des Albuchs dürfte zugehört haben, besonders Lauterburg (von wo 1128 Adalbert palatinus de Luterburch sich nannte), sammt mancherlei Gütern am Fuße des Gebirgs, von Forst und Mögglingen bis Alfdorf hin.

Den ansehnlichsten Theil des Bezirks glauben wir jedoch für eine Stammbesitzung der Hohenstaufen halten zu dürfen, weßwegen dann auch etwas später mehrere Geschlechter des Bezirks als Reichsministerialen bezeichnet werden und z. B. die Herren von Rechberg sowie verschiedene Gmünder Geschlechter als weitum begütert im Bezirke erscheinen. Auch Lauterburg ist von der ausgestorbenen Dillinger Pfalzgrafenlinie ohne Zweifel an die Hohenstaufen gekommen (obgleich die Herren von Schnaitberg noch im 13ten Jahrhundert Ministerialen des fortblühenden Dillinger Grafenhauses gewesen sind). In einem ansehnlichen Theil des Bezirks hat Conrad IV. den Limburger Schenken den Wildbann geschenkt und mit der ausgedehnten freien Pürsch (s. V., 3. A., d. 3.) soll Friedrich I. seine getreuen Ministerialen in Gmünd und der Umgegend begabt haben.

Ministerialis imperii heißt 1236 Siferidus de Adelmannesveld und Rudolphus de Bragewanc, welcher Ort früher zu Heuchlingen gehörte. Auch gibt es Gründe für die Annahme, daß ein Zweig der Herren v. Ahelfingen das berühmte Reichsministerialen-Geschlecht von Weinsberg gewesen ist; s. hist. Zeitschrift f. d. wirtemb. Franken. 1853, S. 24.

Doch ging es hier im Bezirke wie fast überall mit den hohenstaufischen Besitzungen: sie kamen allmälich in andere Hände und ihre früheren Ministerialen machten sich mehr und mehr selbstständig. Das | Meiste haben die Grafen v. Öttingen erworben, welche im 14ten Jahrhundert im Besitze erscheinen der Burgen Rosenstein und Lauterburg, sammt den Städten Aalen und Heubach, sowie Essingen u. A. Die Burgen Hohenalfingen, Kochenburg, Leinroden und Hohenstadt waren Lehen der genannten Grafen, welche auch weiter am Kocher hinab Kransberg, Buchhorn u. A. besaßen. Die Herren v. Rechberg hatten Welzheim und Groningen u. s. w., die (reichslehenbare) Burg Heuchlingen und Güter in der Umgebung gewonnen, welche jedoch fast alle der Familie verloren gingen.

Lauterburg und Rosenstein hatte zuerst die edle Familie der Haggen gewonnen, jedoch auf noch unbekannte Weise an Öttingen abgegeben und sich dagegen in Wellstein niedergelassen, wo, gleich wie auch zu Niederalfingen, späterhin das Dynastengeschlecht v. Hürnheim aus dem Ries in eigenen Linien blühte.

Außerdem finden sich ritterliche Geschlechter von Kochen, Waiblingen, von Ahelfingen, in mehreren Linien, die Adelmann von Adelmannsfelden, von Essingen, Schnaitberg und (Hohen-) Roden, von Schechingen, früher auch von Fachsenfeld, von Bühler, von der Hefte u. A. m.

Besitzungen im Bezirke erwarben besonders die Herren v. Wellwart, vorübergehend auch die Herren v. Westerstetten (z. B. Hohenstadt, Hohenroden), v. Pfalheim (z. B. Leinroden), die Schenken v. Schenkenstein zu Hohenstadt, die Herren v. Horkheim (z. B. Schnaitberg), die Herren von Münchingen, Stammheim, Yberg (in Schechingen), die Herren v. Lierheim (in Wasseralfingen), die Herren v. Scharenstetten (in Oberkochen), die Herren v. Vohenstein in Adelmannsfelden, später auch die Grafen Fugger in Niederalfingen.

Kein fester Mittelpunkt gibt in unserem Bezirk der Geschichte seiner einzelnen Bestandtheile eine übereinstimmende Richtung und gewisse Gleichförmigkeit. Derselbe vertheilt sich vielmehr nach und nach mit Entschiedenheit unter eine Anzahl von Rittergütern, neben welchen noch einige reichsstädtische und kirchliche Besitzungen sich entwickeln, wie dieß schon oben I., 5. zusammengestellt wurde. Wir verweisen deßwegen hier auf die Geschichte der einzelnen Geschlechter und Orte.

Die Grafen von Öttingen hätten es offenbar in der Hand gehabt, längs des Kochers eine sehr ansehnliche Herrschaft zu begründen, haben aber diese Besitzungen nach einander verkauft und verpfändet. Dieß war der Fall mit der Lauterburg-Rosensteiner Herrschaft, wozu auch Aalen gehörte. Dem Pfandinhaber, Graf Eberhard von Württemberg, welcher auf kurze Zeit auch Niederalfingen erworben hatte, sammt der Öffnung auf Hohenalfingen, und welcher der Mann gewesen wäre, hier allmälich eine concentrirende Obermacht zu gewinnen, ihm nahm Kaiser | Karl IV. 1360 die ganze Pfandschaft ab und behielt bei der Zurückgabe wenigstens die Stadt Aalen unmittelbar beim Reiche, wodurch sich dieser Ort von da an als freie Reichsstadt entwickelt hat. Der Rest der württembergischen Pfandschaft kam dann in Wellwart’sche Hände.

In späterer Zeit gelang es der Propstei Ellwangen, ihre Besitzungen sehr bedeutend auszudehnen. Zu der seit 1317 erworbenen Herrschaft Kochenburg kamen durch Lehensheimfall allmälich die Herrschaften Hohen- mit Wasseralfingen 1545, Wellstein 1585 und Heuchlingen 1590. Aber schon war die Zeit vorüber, in welcher ein solcher Grundstock – mit dem ganzen Fürstenthume Ellwangen hinter sich – auch die angrenzenden kleineren Bestandtheile enger hätte an sich knüpfen können. Die Reichs-Ritterschaft zumal, welche sich bereits eine selbstständige Organisation geschaffen, wachte eifersüchtig über die Selbstständigkeit ihrer Mitglieder und hielt die Besitzungen fest, welche einmal ihrem Verbande einverleibt waren (vergl. z. B. Heuchlingen).

Von Öttingen aber war es, besonders der Propstei Ellwangen gegenüber, ein verfehltes Unternehmen, als die Grafen gegen Ende des 16ten Jahrhunderts viel zu spät einen sehr dehnbaren Rechtsbegriff, mit dem sie einst viel hätten ausrichten können, geltend zu machen suchten, nämlich ihr Landgericht, nach den im Einzelnen etwas dunkeln Grenzen, welche ein kaiserl. Privileg von 1419 angab, wonach die Grenze ihrer Grafschaft von Dorfmerkingen her nach Aalen an den Kocher sich erstreckt hätte und den Kocher abwärts bis Wasseralfingen (und Hüttlingen), alsdann nach Jagsthausen an die Jagst u. s. w. Innerhalb dieses Bezirks sprachen die Grafen alle hohe Obrigkeit, Zoll und Geleit einzig und überall an u. s. w., ließen auch z. B. 1588 in Himmlingen und am Hirschhof Mandate anschlagen u. dgl. mehr. Die Folge war nur ein weitläufiger Prozeß, kostbare Kommissionen – und endlich schlief der Streit ein in den Stürmen des 30jährigen Krieges.

Die vielfach verschiedenen Besitzverhältnisse führten natürlich auch sehr verschiedene politische Einrichtungen und Verwaltungen mit sich.

Alle Herrschaften besaßen in der Hauptsache auf ihrem Grund und Boden und über ihre Hintersassen die hohe und niedere Obrigkeit und den Blutbann, welcher für Hohroden 1544, für Heuchlingen 1549, für Fachsenfeld und Laubach 1582 durch kaiserl. Privilegien vollends erworben worden ist. Im Einzelnen gab es freilich über die Ausdehnung der obrigkeitlichen Rechte endlosen Streit zwischen den einzelnen Herrschaften und ihren Beamtungen, deren einziges Resultat gewöhnlich gegenseitige Chikanirung der Unterthanen war und feierliche Verwahrung aller Rechte – auf dem Papier.

Nachdem Ellwangen die verschiedenen erwähnten Herrschaften zusammengebracht | hatte, wurde doch die getrennte Verwaltung in der Hauptsache nicht aufgehoben. Es bestanden vielmehr fürstliche Oberämter

1) Kochenburg (wohin auch die Ellw. Unterthanen in Neßlau, Mögglingen und Beyern gehörten), – mit dem Sitze des Amtmanns in Unterkochen; auf Schloß Kochenburg saß früher der adeliche „Vogt“ oder „Obervogt“.

2) Wasseralfingen, wo der adliche Oberamtmann selbst im Schloß zu residiren pflegte, während der geschäftsführende Amtmann in Westhausen saß, von wo er an den Amtstagen nach Wasseralfingen kommen mußte.

3) Heuchlingen, womit die Herrschaft Wellstein verbunden war. Der Beamte saß in Abtsgmünd.

Doch wurden bis zu Ende die zwei Ämter Heuchlingen und Abtsgmünd unterschieden. Zum letztern gehörten auch die Ellwangenschen Besitzungen in Dewangen, Reichenbach, Rodamsdörfle, Faulherrn etc.

Das Kapitel Ellwangen hatte bei Verwandlung des Klosters in eine Propstei seine besonderen Güter zugeschieden bekommen 1460; darunter Besitzungen und Einkünfte in Pommertsweiler, Lengenfeld, Sulzdorf, Seitsberg, Himmlingen, Dewangen, Bernhardsdorf, Rotensol. Manches davon wurde später vertauscht u. dgl. mehr, aber auch Anderes erworben in Bühler, Stöcken, Vorderbüchelberg und Wilflingen, in Onatsfeld, Ober-Rombach etc. – Für diese Kapitelschen Besitzungen bestand ein eigenes Amt in Neuler, dem Sitze des Amtmanns, dem Kapitelschen Oberamte zu Ellwangen untergeordnet.

Die propsteilichen Oberämter hatten, wie schon erwähnt, an ihrer Spitze einen adelichen Oberamtmann, der gewöhnlich nicht im Bezirk seinen Sitz hatte, sondern bei Hof figurirte. Die Geschäfte besorgte der Amtmann, welcher zugleich Verwaltungs- und Polizei-, Kameral- und Justizbeamter war. In Civilsachen erkannten diese Amtleute in erster Instanz, bei Criminalfällen führten sie die nöthige Voruntersuchung und übergaben dann die Inquisiten der fürstl. Regierung. – Für das Forst- und Jagdwesen bestand zu Wasseralfingen eine Forstbereiterei, der 11 Förster untergeordnet waren, darunter in Abtsgmünd, Schäufelen, Heuchlingen, Oberalfingen, Wasseralfingen, Ober- und Unter-Kochen. Der württemb. Theil von Oberkochen gehörte zu dem Klosteroberamte Königsbronn.

In der Herrschaft Adelmannsfelden übte die von Limburg vorbehaltene Malefiz – die Regierung in Sontheim; die übrigen Geschäfte alle besorgte ein Amtsvogt, der – nachdem die Herrschaft so vielfach war getheilt worden, als gemeinschaftlicher Beamter besonders die Justiz und Verwaltung besorgte, während für die getheilten Einkünfte | neben ihm noch ein Jungkenn’scher und v. Bernardinscher Amtmann zu Adelmannsfelden saßen.

Die Adelmännischen Güter wurden im vorigen Jahrhundert durch einen Amtspfleger und Amtsschreiber verwaltet, an deren Stelle nachher ein Obervogt trat. Eine „Gemeindeordnung“ hatte Erhard v. Adelmann 1589 für seine Besitzungen gegeben und Wilhelm v. A. auf Schechingen und Hohenstadt „Gebote und Verbote des Adelmannschen Gebiets“ in 48 §§.; Philipp Rudolf Anton v. Adelmann erließ 1748 eine Armen-, Polizei-, Mahl-, Bräu- und Rechnungsordnung, welche 1773 revidirt und bestätigt worden ist.

Ein sogen. Pflegamt bestand in Niederalfingen, welches die Verwaltung und Justiz neben den Einkünften des genannten Ritterguts besorgte. Die höhere Instanz war die gnädigste Herrschaft; Richtschnur für die Verwaltung war eine „Polizeiordnung für die Herrschaft Niederalfingen“ in 61 §§.

Die beiden v. Wellwartischen Linien hatten ihre besondern Amtsvogteien in Essingen und Laubach, welche – wie auch ihre Herrschaften, in keiner näheren Verbindung mit einander standen.

Für die Herrschaft Lauterburg-Essingen bestand ein Schöffengericht zu Essingen unter dem Vorsitz des herrsch. Vogtes, das mehrmals Todesurtheile ausgesprochen hat und vollstrecken ließ.

Eine Dorfordnung hat 1547 Jörg Heinrich v. W. erlassen.

Die niedere Obrigkeit wurde zu Essingen durch alljährliche Gerichtstage besorgt, in späterer Zeit unter gemeinschaftlichem Vorsitz des wellw. Vogtes und des v. Degenfeld’schen Vogtes von Eybach. Es sind dabei, wie auch über alle Untergangssachen, pünktliche Protokolle geführt worden.

Die ritterschaftlichen Besitzungen alle waren dem Schwäbischen Ritterkantone Kocher einverleibt und steuerten zu demselben. Selbst mehrere der an Ellwangen zurückgefallenen Rittergüter oder neuerworbenen ritterschaftl. Besitzungen standen in diesem Connex und konnten sich demselben nicht mehr entziehen.

Schon 1630 befahl Kaiser Ferdinand dem Abte, der Ritterschaft die vorenthaltene Contribution und Quartiersanlage verabfolgen zu lassen, zu Heuchlingen und Ahelfingen. Wegen verweigerter Collectation erfolgte 1769 ein neuer Kaiserl. Befehl und 1779 gestand Ellwangen in einem Vertrage, wenigstens in einem Theil dieser Besitzungen, das Recht der Ritterschaft zu.

Die Steuern wurden von da in die Kanton Kochersche Steuerkasse zu Eßlingen geliefert.

Für die Reichsstadt[ws 2] Gmündischen Besitzungen war zuletzt das vorgesetzte Amt zu Iggingen.

| Die Stadt Aalen und ihr Gebiet wurden durch die Bürgermeister und den Rath verwaltet, welche auch die Jurisdiction ausübten.

Alle diese Verhältnisse änderten sich natürlich seit der württemb. Besitzergreifung 1802/03. Der Landvogtei Ellwangen an der Jagst untergeordnet wurde alsobald ein Oberamt in Aalen errichtet (für die Stadt, die drei benachbarten Ellwangischen Oberämter und die Gmündische Schuldheißerei Dewangen) und in Adelmannsfelden ein Stabsamt (wozu Pommertsweiler gehörte).

1807 sind einige bis daher noch zu Gmünd gehörige Dewanger Parcellen: Lust-, Dölzer- und Krummhof ebenfalls zu Aalen getheilt worden; 1809 wurden die ritterschaftlichen Besitzungen im Bezirk dem Oberamte untergeordnet, Lauterburg (mit Zollhof) ausgenommen, das zu Gmünd, und Niederalfingen, das 1808 zu Ellwangen kam, nachdem es 1 Jahr selbst der Sitz eines nach ihm benannten Patrimonial-Obervogteiamts gewesen war. Die Organisation von 1810 aber theilte Adelmannsfelden sammt Bühler, Westhausen und Westerhofen, so wie Niederalfingen, nur ohne Sulzdorf, nach Aalen. Bereits am 11. Februar 1811 werden jedoch auch Lauterburg und Sulzdorf zu Aalen geschlagen, dagegen Westhausen und Westerhofen sammt den nördlichsten Parcellen von Adelmannsfelden und Bühler (Hinterwald, Römen, Spitzenberg u. s. w.) mit Ellwangen verbunden, doch aber eine neugebildete Schuldheißerei Jagsthausen an Aalen dagegen abgegeben, welche erst 1842 wieder mit Ellwangen vereinigt wurde.

Von kleinern Parcellen sind die Orte auf dem Hertsfeld: Simmisweiler, Bernlohe und Beuren 1810 von Unterkochen nach Waldhausen Oberamts Neresheim gewiesen worden; Fach und Röthenberg (bei Untergröningen, Wellwart-Laubachisch) kamen 1811 an’s Oberamt Gaildorf.

Nach den spätern Organisationen von 1817 gehört das Oberamt Aalen zum Jagstkreis. Die bestehenden amtlichen Stellen sind bei VI, 2 namhaft gemacht worden.

Was die militärischen Verhältnisse betrifft, so ist zu erwähnen, daß die Propstei Ellwangen neben ihrem Reichskontingent von alten Zeiten noch einen sogen. Landesausschuß hatte, eine Art Miliz, zu welcher die kräftigsten jungen Bursche ausgehoben und jährlich einigemal einexercirt wurden. In Nothfällen mußte die ganze wehrbare Mannschaft ausrücken. Eben deßwegen wurde in ältern Zeiten von Zeit zu Zeit untersucht, wie jeder Unterthan bewaffnet sey und z. B. 1610 fand eine Auswahl des dritten Mannes von Unterthanen und Hausgenossen zu Kriegsdiensten statt.

Die bis in’s letzte Jahrhundert häufigen Jurisdictionsstreitigkeiten mit Nachbarn, wobei das angesprochene Recht faktisch geübt werden sollte, führten am häufigsten Expeditionen mit der Landmiliz herbei | (vgl. z. B. Breitang und Treppach). Bei einem Zuge auf den Freihof bei Stödtlen – gegen Öttingen – wurde 1741 ein Ausschüsser von Wasseralfingen erschossen.

In Aalen, wo auch eine preußische und eine österreichische (eine österr. auch in Hüttlingen und Unterkochen oder Wasseralfingen) Werbstation sich befand, waren in ältern Zeiten alle Bürger bewaffnet und thaten abwechselnd die nöthigen Wachdienste u. s. w. Späterhin aber erhielt die Stadt gewöhnlich einen Korporal nebst sechs Gemeinen auf den Beinen zur Bewachung der Stadt. Ihr Reichskontingent stellte sie – durch Werbung – zu den Regimentern Baden-Durlach Infanterie und Herzogl. württemb. Dragoner.

Die Reichsstadt Gmünd hatte gewöhnlich ein etwas größeres Häufchen Musketire unter den Waffen, die reichsritterschaftlichen Herrschaften dagegen waren meist so klug, sich mit dem im Grundsatz anerkannten jure armorum zu begnügen und blos Joseph Anselm v. Adelmann organisirte seine Dorfjugend einigermaßen militärisch, obwohl nur zu Verherrlichung feierlicher Gelegenheiten.

Übrigens wurden zu Ergänzung des reichsritterschaftl. Reichskontingents bisweilen auch von den einzelnen Herren Aushebungen vorgenommen und als im siebenjährigen Kriege z. B. der Herr v. Wellwart auf Fachsenfeld einen Bauernknecht zu Treppach 1759 gewaltsam wegnehmen ließ, entstand dadurch eine Fehde mit Ellwangen.


2. Kirchliche Verhältnisse.


Bei der Nähe des alten Klosters Ellwangen mit ausgedehnten Besitzungen auch in unserem Bezirke, ist eine frühe Gründung von Kirchen nicht unwahrscheinlich. Zu den ältesten im Bezirk dürfte Unterkochen gehören und Schechingen, um so mehr, wenn die Orte Cocalingas und Sechingas im Testamente des Abts Fulrad hieher zu deuten sind. – Im Besitz von Gütern zu Hammerstadt war das Kloster Fulda bis 839; Hirsau erhielt um den Anfang des 11. Jahrhunderts Schenkungen zu Forst und Essingen. 1024 umschloß der von Kaiser Heinrich II. dem Kloster Ellwangen bewilligte Bannforst im Virngrund einen ansehnlichen Theil des Oberamts und besonders viele Activlehen besaß die Propstei späterhin im ganzen Bezirke, neben unmittelbaren Gütern sowohl des Propstes als des Kapitels. Mit Gütern bei Forst ist auch das Kloster Brenz-Anhausen gleich bei seiner Stiftung 1125 begabt worden, die aber, wie es scheint, späterhin verwechselt wurden. Weiteren Grundbesitz hatten Lorch (den Cunenhof bei Essingen), die Gmünder Klöster, das Dominikaner- und das Augustinerkloster, so wie Gotteszell; | Königsbronn hat in Oberkochen Erwerbungen gemacht. Zuletzt noch kaufte das Jesuitencollegium zu Ellwangen den Weidenfeldhof.

Eine geistliche Stiftung fand sich im Bezirke nicht. Blos von einer „Cluse“ (beim Essinger Blümle) ist einmal 1418 die Rede. Eine Expositur von Kapuzinern in Hohenstadt bestand nur kurze Zeit 1764–96.

Der ganze Bezirk gehörte zum Bisthum Augsburg und in das Archidiaconat Rhätien oder Ries. Dem Kapitel Ellwangen waren zugetheilt die Parochien Aalen, Abtsgmünd, Adelmannsfelden, Dewangen (mit Fachsenfeld), Hüttlingen, Hofen (mit Wasseralfingen), Ober- und Unterkochen.

Zum Kapitel Lautern gehörten die Pfarreien Essingen, Heuchlingen, Hohenstadt, Lautern, Leinweiler und Schechingen.

Es stammen aber diese Aufzählungen aus so später Zeit, daß die höchst wahrscheinliche Zurückführung auf wenigere Parochien in älterer Zeit nicht ausgeschlossen ist. Zu Unterkochen z. B. gehörte Oberkochen einst und sicherlich auch Aalen.

Nach der Reformation blieben die katholischen Orte Abtsgmünd, Dewangen, Hüttlingen, Hofen und beide Kochen beim Kapitel Ellwangen; Heuchlingen, Schechingen und Hohenstadt gehörten zu dem Kapitel Gmünd, bis in Folge der großen Erwerbungen Württembergs zuerst ein eigenes Generalvicariat zu Ellwangen und nachher das Bisthum Rottenburg gegründet wurde. Bei der neuen Kapitelseintheilung sind 1815 sämmtliche kathol. Pfarreien des Oberamts in ein Decanat vereinigt worden, das zuerst in Unterkochen, seit 1835 in Hofen seinen Sitz gehabt hat.

Eigenthümlich ist früher gewesen, daß der Propst zu Ellwangen zugleich der einzige eigentliche Pfarrer aller seiner Parochien war, die sämmtlich das Kloster sich hatte incorporiren lassen. Die Ortspfarrer hießen deßwegen blos Pfarrverweser, und erst die Secularisation hat ihnen eine selbstständige Stellung zurückgegeben.

Die Reformation fand zuerst bei den adlichen Grundherrn des Bezirkes Eingang, während besonders die Fürstpröpste von Ellwangen ihr entgegenwirkten. Die Herrn v. Wellwart-Lauterburg scheinen im Anschluß an Württemberg reformirt zu haben (s. Essingen), Hans Simund v. W. Fachsenfeld hat da das Werk der Kirchenverbesserung 1580 begonnen, Aalen brachte dieselbe 1575 zu Stande und vergeblich suchte der Ellw. Propst als Patronatherr den katholischen Gottesdienst 1628 ff. wieder einzuführen. Der Königsbronner Theil von Oberkochen ist mit jenem Kloster von Herzog Christoph seit 1553 ff. reformirt | worden. Adelmannsfelden wahrscheinlich durch die Schenken von Limburg.

Mit Hohenstadt, Schechingen und Neubronn traten auch die Herrn v. Adelmann i. J. 1580 der Reformation bei. Wilhelm Christoph jedoch führte 1636 wiederum den kathol. Kultus in Hohenstadt und Schechingen ein, während Neubronn inzwischen in die Hände der evangelischen Herrn v. Wellwart gekommen war.

Endlich hatte die Heuchlinger Linie der Herrn v. Rechberg in Heuchlingen ebenfalls reformirt, als sie aber bald nachher ausstarben und das Lehen an Ellwangen zurückfiel, so wurde auch die Gemeinde zum Katholicismus zurückgebracht. Überhaupt machte sich die Propstei überall als Vorfechterin geltend und hat auf verschiedenen Punkten die Ausbreitung der Reformation theils verhindert, zum Theil wieder zurückgedrängt, oder doch zurückzudrängen versucht und für Katholiken auf fremdem Gebiet mehrfach mit den evangel. Grundherrschaften sichernde Verträge abgeschlossen.

Im evangelischen Kirchenwesen des Bezirks war früher wenig Organisation. Adelmannsfelden gehörte zu dem Limburg-Sontheimer Konsistorium; ganz unabhängig dagegen standen die zwei Geistlichen der Reichsstadt Aalen da und ebenso die einzelnen wellwart’schen Pfarrer, denen keiner übergeordnet oder sonst eine Aufsichtsbehörde bestellt war. Für seine protest. Erwerbungen errichtete Württemberg (dessen evangel. Pfarrei zu Oberkochen bis 1813 in’s Dekanat Heidenheim, Generalsuperintendenz Denkendorf gehörte) unter dem Heilbronner Oberkonsistorium 1803 ein Dekanat Aalen (wozu auch Giengen und Adelmannsfelden gehörte). Die neue Organisation vom 14. Juni 1807 theilte das Dekanat Aalen zur Generalsuperintendenz Denkendorf und es wurden zu demselben die Pfarreien Oberböbingen und – späterhin wieder abgetrennt – Eschach und Gröningen geschlagen. Adelmannsfelden gehörte jetzt zur Diöcese Gaildorf, zu Aalen aber die Pfarreien der Freiherrn v. Wellwart. Durch die neue Eintheilung von 1810 wurde das Dekanat der Generalsuperintendenz Ulm untergeben, seit 1824 der in Hall, welche damals für den ganzen Jagstkreis errichtet worden ist.

Zum Schlusse sey noch jenes berühmten Kirchenfürsten, des heilig gesprochenen Bischofs Otto v. Bamberg (1103–39) gedacht, des Apostels der Pommern, der am Albuch zu Hause war und Alles zusammengenommen von einer bei Essingen und Lautern residirenden Edelfamilie abstammte. Wahrscheinlich die Kirchen zu Lautern und Essingen sind es, welche er dem St. Michaelskloster zu Bamberg geschenkt hat.

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3. Besondere Schicksale des Bezirks.


In dem Kriege, welcher 1360 zwischen Kaiser Karl IV. und den Grafen v. Württemberg ausbrach, auf dessen Seite u. a. der Schenke v. Limburg stand, wälzte sich das kaiserliche Heer, bei welchem viele Böhmen, Ungarn und Litthauer standen, gerade durch unsere Gegend das Remsthal hinab und hauste wohl auch hier so übel wie sonst überall. Bei Aalen begann wohl der eigentliche Kampf, indem diese damals württemb. Stadt belagert und erobert worden ist, wahrscheinlich am 26. und 27. August. Späterhin, während der wiederholten Städtekriege, ist ohne Zweifel auch die Gegend von Aalen manchmal der Schauplatz von kleineren Kämpfen und Raubzügen geworden, es fehlt aber an bestimmten Nachrichten. In Folge der zwischen Öttingen und Herzog Georg von Bayern ausgebrochenen Zwistigkeiten und Fehden, wobei auch die benachbarten Herrschaften, besonders Nördlingen, bedroht waren, wurde 1488 durch den Hauptmann des schwäbischen Bundes und die Herren von Adel und Städte des Zirkels am Kocher eine Ordnung gemacht zu Ellwangen, wie man dem Feind solle Widerstand thun. Dabei wurden zu Sammelplätzen bestimmt: Aalen für die Stadt und für die Herrn v. Ahelfingen und v. Hürnheim zu Niederalfingen und Wellstein, Merkingen für die Herrn v. Rechberg (-Heuchlingen), v. Wellwart, v. Adelmann, v. Horkheim (zu Schnaitberg) u. s. w.

Im Bauernkrieg kam die ganze Umgegend in große Aufregung. Ellwangen selbst wurde von der Bauerschaft besetzt; die adelichen Herrn scheinen sich gebeugt und den gestellten Anforderungen gefügt zu haben, wie z. B. Herdegen v. Hirnheim auf Wellstein die XII Artikel annahm den 30. April 1525 und Balthasar Adelmann den 1. Mai. Die Leute hatten sich zu dem gaildorfer „gemeinen hellen Haufen“ geschlagen und es werden dabei Bauern genannt von Lauterburg, Wasseralfingen, Hohenstadt, Leinroden und aus dem Aalener Gebiet, Unterthanen der Herrn v. Vohenstein in Adelmannsfelden u. s. w. Die Hüttlinger führten ein eigenes Fähnlein.

Schon Mitte Mai’s zogen aber die siegreichen bündischen Truppen von der Donau her auch durch unsern Bezirk und weiter in’s Limburgische und der Kurfürst-Pfalzgraf schickte seinem Bruder, Probst Heinrich v. Ellwangen, aus der Oberpfalz ein Hülfskorps zu, welches in der ganzen Umgegend den Aufstand blutig unterdrückte.

Der Schmalkaldische Krieg wurde zuerst in der Donauebene geführt, eine Abtheilung Spanier streifte jedoch am 18. Nov. 1546 über die Alb bis nach Oberkochen und nahm den Verbündeten einen Transport | von Lebensmitteln weg. Als der Kurfürst von Sachsen bald nachher sich zurückzog, nahm er seinen Weg über den Albuch nach Heubach, seine Truppen lagen theilweise zu Essingen. Der Kaiser Karl aber zog über das Hertsfeld nach Bopfingen u. s. w.

Im Kriege des Kurfürsten Moritz aber zog sein Verbündeter Markgraf Albrecht v. Brandenburg den 30. April 1552 von Ulm her durch den Bezirk, nach Mergentheim u. s. w.

Im dreißigjährigen Krieg beschränkte sich die Mitleidenschaft unserer Gegend längere Zeit mehr nur auf Durchzüge und Quartierlasten, z. B. 1627 von Kaiserlichen, 1631 von ligistischen Truppen. Im April 1632 erschienen die Schweden. 1634 zogen Herzog Bernhard und Graf Horn ihre Truppen an der Donau zusammen, um dem belagerten Nördlingen zu Hülfe zu kommen. Herzog Bernhard kam den 11. August nach Aalen, das kurz vorher von den Kaiserlichen war schwer mißhandelt worden, und hier suchte ihn ein Botschafter von Nördlingen auf, in Folge dessen ein Kriegsrath abgehalten und beschlossen wurde, die Stadt zu entsetzen.

Am 13. August rückten die Schweden nach Bopfingen weiter, kehrten aber nach verlorener Schlacht flüchtig zurück und eine Explosion von Munitionswägen am 29. August zerstörte fast ganz Aalen (s. d.).

Von Jahr zu Jahr kehrten Zerstörungen, Plünderungen und andere Bedrückungen der Gegend wieder, wechselnd von allen kriegführenden Parteien; nach allen Seiten hin wurden Lieferungen und Contributionen verlangt. Es war deßwegen eine große Zahl von Weilern und Höfen abgebrannt und unbewohnt, die Schlösser in Fachsenfeld, Neubronn, Hohenroden und Essingen (2) u. s. w. ganz ruinirt, – die Bevölkerung auch durch Hunger und ansteckende Krankheiten außerordentlich gelichtet[1]. Gras und Wurzeln, Hunde, Katzen und selbst krepirtes Vieh bildeten nicht selten die Nahrung und auch die Papiere der grundherrlichen Familien melden manches auch von ihrer äußersten Noth und Bedrängniß.

Von 1634–39 waren besonders Kaiserliche in unserer Gegend, von 40–48 meist baierische Truppen, welche 1645 aus einem Lager um Neuler her zu der Schlacht von Herbsthausen aufgebrochen waren. 1646 zog Türenne mit seinen Franzosen das Remsthal herauf über Aalen nach Nördlingen und die franz. Besatzung von Lauingen erhob Kontributionen 1646 ff., so wie die schwedische in Nördlingen 1646–50. | Der schwedische General Königsmark hatte 1646 in Adelmannsfelden sein Hauptquartier.

Ziemlich glücklich kam unsere Gegend davon bei dem Einfalle der Franzosen 1688, indem deren Raubhorden mehr nur in der Nähe vorüberzogen. Mehr in Mitleidenschaft wurde sie aber gezogen im spanischen Erbfolgekrieg. – 1704 kam Herzog Eberhard Ludwig v. Württemberg mit 7 Regimentern nach Aalen den 15. Januar, um Nördlingen gegen die Franzosen und Baiern (welche Ulm und Giengen besetzt hatten) zu decken. Ein franz. Streifkorps plünderte 24/25. Jan. Unterkochen, ein anderes den 13. März Lauterburg und Lautern, weßwegen der Herzog v. Württemberg das Lauterburger Schloß mit 50 Mann besetzte. 1707 stand ein Reichsheer unter dem Markgrafen v. Baireuth auf der Hochebene von Iggingen und Schechingen den Franzosen unter Villars gegenüber. Diese drängten nach einem glücklichen Gefecht bei Lorch den Markgrafen zurück, dessen Nachhut unter General Aufsäß bei Schechingen den Franzosen mit Erfolg Widerstand leistete und sie zurückschlug, den 23. Juni, wobei aber Schechingen geplündert wurde.

Im österreichischen Erbfolgekrieg zog ein französisches Korps in mehreren Abteilungen 1741, den 27. August ff. über Gmünd durch Aalen auf Nördlingen; 1743 zog vom kaiserlichen Heer eine Kolonne über den Albuch den 13. Juli, eine andere durch Aalen, welche am 14. und 15. bei Laubach Rasttag machte.

In den französischen Revolutionskriegen wurde 1796 unsere Gegend zum Kriegsschauplatz, während man bis dahin Franzosen nur als Kriegsgefangene gesehen hatte, deren viele 1793 im Amt Kochenburg waren einquartirt worden. Erzherzog Karl kam auf seinem Rückzug vor Moreau am 1. Aug. 1796 von Böhmenkirch nach Heidenheim, hielt aber seine Flanke durch Fürst Lichtenstein gedeckt, dessen Vorposten bis Ramsenstrut und Schwabsberg sich ausdehnten. Gegen ihn rückte General Desaix an, der am 2. August Heubach besetzte, worauf sich die Kaiserlichen von ihrer Stellung auf dem Blümle nach Unterkochen zurückzogen; ihre Artillerie stand auf der Hard. Die Franzosen drangen in drei Kolonnen vor; auf der Straße, wo sie die kaiserl. Vorposten vom Aalwirthshause bis Aalen zurückdrängten, wo es noch zu einem Gefechte kam, durch den Rohrwang und über den Langert, weßwegen auch General Lichtenstein sich in Unterkochen nicht zu halten vermochte, sondern auf das Hertsfeld sich zurückzog. Die Franzosen plünderten die Umgegend sammt Aalen (s. d.) und besetzten die ganze Gegend (am 4. August Abtsgmünd). Moreau selbst hielt sich am 6. und 7. August in Aalen auf und nach dem unglücklichen Gefecht bei Neresheim | ging das Hauptquartier sammt dem Trosse dahin zurück, so wie auch die vom Albuch verdrängten Generale Vandamme und Duhesme nach Aalen sich wandten. Bald jedoch drang Moreau nach Baiern vor; als er zuletzt sich doch zurückziehen mußte, kam wieder ein österreichisches Korps von Heidenheim her über Aalen und zog das Remsthal hinab.

Im Jahr 1800 hatten die Östreicher unsere Gegend besetzt; von der Donau her kam aber ein 8000 Mann starkes französisches Korps herbei und eine Abtheilung davon den 23. Juni bis Aalen; nach einem kurzen Gefecht zogen sich die Östreicher zurück, bis Essingen verfolgt. Die Franzosen verließen auch die Gegend wieder, die jedoch unter häufigen Durchmärschen viel zu leiden hatte.

Im Jahre 1805 kam Kaiser Napoleon selbst am 5. Okt. durch Aalen (s. d.) auf seinem Zug gegen die Östreicher bei Ulm. Von dem eng bedrohten Ulm wurde am 13. Okt. der Feldmarschall Lieutenant v. Werneck (auf Neubronn) mit einem Korps ausgeschickt, um die Verbindungen der Franzosen zu unterbrechen und seine Kavallerie kam bis Aalen. Nachdem aber die Franzosen in Folge des Gefechts bei Elchingen Ulm auch auf dem linken Ufer eingeschlossen hatten, suchte Werneck durch einen Angriff seine Verbindung mit dieser Stadt wieder herzustellen. Allein bereits hatte Erzherzog Ferdinand mit seiner Abtheilung nach Aalen sich zurückgezogen, wo der Artilleriepark stehen blieb, und wendete sich nach Böhmen. Durch unglückliche Gefechte und schlimmes Wetter auf’s Äußerste erschöpft, kamen ihm folgend die Reste des Werneck’schen Korps am 17. Okt. nach Oberkochen, von wo sie alsobald nach Nördlingen aufbrechen mußten, bald aber eine Beute des Feindes wurden.

1806 hatten die Franzosen Standquartier in Aalen und der Umgegend und auch später kehrten Durchmärsche immer wieder, 1809 Napoleon selbst. Auch ein österreichisches Streifkorps hatte sich 1809 der Gegend genähert. Sehr häufig und lästig sind die Truppendurchmärsche wieder geworden 1812 und 1813, dann von Seiten der Alliirten 1813–17. In Aalen saß längere Zeit ein Etappenkommandant. – Seitdem hat nur ein großes Manöver des vaterländischen Militärs 1843 die friedliche Ruhe unterbrochen.


4. Alterthümer.


Die Spuren der ältesten Geschichte unseres Bezirks müssen wir größtentheils im Schooß der Erde suchen, und es zeigt sich dieselbe auch ziemlich ergiebig.

| An entschieden römischen Denkmalen sind wir reich.

Längst bekannt ist eine römische Niederlassung bei Aalen, westlich von der Stadt, am Abhang eines sanften Hügels, beim Kirchhofe, auf den sogen. Maueräckern. Schon Beatus Rhenanus schrieb einst: apud municipium Aalen – subterraneos muros extare longissimo spatio, vestustatem admirandam arguentes. Gelegentliche und absichtliche Aufgrabungen des vorigen und laufenden Jahrhunderts haben – das Fragment eines römischen Bades, d. h. wohl eine Heizeinrichtung und Fußböden mit Kalkguß zu Tage gefördert, desgleichen eine Wasserleitung, auch hunderte von kupfernen und silbernen Münzen. Am wichtigsten ist die Auffindung eines Fußbodens von viereckigen Backsteinplatten mit dem Stempel der Leg. VIII. Aug.

Die Münzen gehen herunter bis auf Kaiser Konstantius; außerdem fand sich auch ein Siegelring mit schwarzem Steine, worauf ein gekrönter Genius u. a. dgl.

Am Fuße des Albuchs ist neuerlich auch eine Wasserleitung mit thönernen Röhren entdeckt worden, welche aus der Gegend der jetzigen Brunnenstube herkam, so daß die uralte Fassung derselben in außerordentlich festem Mauergewölb gar wohl auch aus römischer Zeit stammen könnte. Der Burgstall bei Aalen ist nach dem Funde von Scherben aus terra sigillata und einer römischen Kupfermünze um so entschiedener für ein römisches Kastell zu halten und vielleicht ist auf dem Platze der Stadt Aalen selbst auch ein solches gestanden.

Römische Münzen sind auch auf verschiedenen anderen Punkten des Bezirks, z. B. bei Ober- und Unterkochen, gefunden worden; bei Hüttlingen u. s. w. Ein Stein in Form eines Pinienapfels (zirbelnuß- oder artischocken-förmig, vgl. Allg. Zeitung 1851. Beilage Nro. 243, Seite 3883 in der Mitte), bei der Unterkocher Kirche ausgegraben, könnte einst ein römisches Grab bezeichnet haben.

Liegt ja doch ein großer Theil des Bezirks innerhalb der römischen Reichsgränze, indem sich die sogen. Teufelsmauer mitten durch denselben hinzieht. Die Kultur verwischt nur ihre Spuren jährlich mehr und seit Buchner’s Reise ist schon wieder Vieles verschwunden.

Zwischen Schwabsberg und Buch hindurchlaufend erreichte jener Limes die Oberamtsgränze auf Lengenfelder Markung, wo am Walde ein kürzlich ausgebrochener runder Thurm stand; von da zog er durch das Thälchen des Lengenbachs, nahe an Unterlengenfeld vorbei, in’s Kocherthal hinab. Bei Unterlengenfeld eben ist eine Strecke vergleichungsweise sehr gut erhalten und es zeigte sich bei angestellter Nachgrabung ein Straßenwall von circa 43/32 Elle Breite, je am Rande von etwas größeren Steinen mauermäßig und ganz regelmäßig aufgesetzt, | innen aber mit kleineren Steinen ausgefüllt, zwischen denen viel Sand aus der Nähe lag. In Kalk war nur die unterste Schichte gelegt, welche nur sehr wenig im Boden steckte. Die Höhe beträgt jetzt noch etwa 2 Fuß, aber abgeböscht nach beiden Seiten; viel höher kann sie nie gewesen seyn.

Am Abhang in’s Kocherthal hinab sind keine Spuren mehr zu finden, erst am jenseitigen Abhang kommen diese in gleicher Richtung – gegen Südwest – wieder zum Vorschein, und auf der Höhe scheint hier ein Wachtthurm gestanden zu seyn.

Näher bei Seitsberg stand ein kleines viereckiges Gebäude am Limes, in dessen Trümmern neben Scherben auch die zwei Steine einer Handmühle (von Granit) gefunden worden sind. Auf den Onolzfelder Äckern lag ein Hügel von 20 Fuß Durchmesser und 5–6 Fuß Höhe, mit einer Grabenspur ringsumher unmittelbar vor dem Limes, ohne Zweifel wiederum der Überrest eines Wach- oder Grabhügels. Der Ackerbau hat aber diese Spuren fast verwischt, wie überhaupt den Zug des Walls auf Treppach zu, wo er dicht hinter dem sogen. Burgstall in’s Thälchen hinabstieg, unter einem Bauernhause durchgeht und jenseits theilweise noch deutlich bemerkbar dem Bockschafhause zuläuft, dann über die Hüttenhöfer Feldung hinwegzieht und sich auf den Hügelrücken erhebt, auf welchem die Hohestraße läuft[2].

Hier heißen die Spuren des Limes „Teufelshecke“, wenden sich aber bald etwas mehr gegen Westen und in den Wäldern nördlich vom Kolbenhof so wie beim Sixenhofe – dessen Garten der Limes durchschnitt – treten die Überreste wieder deutlicher hervor, in einer Erhöhung von zum Theil mehreren Fußen. Bald aber verläßt der Gränzwall den Boden des Oberamts, in der Richtung auf Gollenhofen und Unterböbingen zu.

Doch ist gerade hier die „Teufelsmauer“ nicht die bleibende Gränze des Römerreiches gewesen. Der langgestreckte Höhenzug zwischen Rems und Lein lockte, auf ihm hin – von Welzheim und Pfahlbronn her – eine Heerstraße anzulegen, welche nördlich von Sixen- und Kolbenhof den Gränzwall schneidet und von da an wieder innerhalb desselben fortzieht. Daß übrigens noch weit nördlicher eine Reihe von römischen Schanzwerken durch das Hügelland jenseits des Kochers sich hinzieht, ist ziemlich wahrscheinlich (s. Württ. Jahrb. Jahrg. 1835. Heft I. S. 165); nur sind sichere Spuren römischer Ansiedlungen bis jetzt in diesem Gebiete | nirgends entdeckt worden[3]. Ein Stückchen „Hohestraße“ bei Adelmannsfelden zwischen Mäder- und Ottenhof, steht bis jetzt wenigstens allzuvereinzelt da, als daß sich etwas daraus schließen ließe.

Von (Bopfingen und) Westhausen her, wo mehrere Schlösser standen und römische Münzen gefunden werden, scheint eine uralte Straße sich am Fuße des Oberalfinger Berges hingezogen zu haben, sie lief dann auf dem Hügelrücken nördlich von Hofen (wo sie seit Menschengedenken erst kultivirt wurde) weiter, stieg in’s Kocherthal hinab und jenseits im Kostenrothholze wieder aufwärts (wo ein seit Menschengedenken nicht mehr passirbarer, ganz verwachsener Hohlweg die Spur zeigt) nach Onatsfeld zu – und dieß scheint uns die eigentliche römische Fortsetzung der hohen Straße gewesen zu seyn.

Einen Seitenzweig vermuthete Buchner auf’s Blümle und nach Essingen (über die Hügel beim Kolben- und Weinschenkerhof oder über den Schnaitberg), unzweifelhaft dagegen ist, daß eine Römerstraße von Heidenheim über Bartholomäi nach Bargau zog und von ihr scheint ein Zweig über den Stürzel nach Essingen hinabgegangen zu seyn, von wo ein Seitenast – wie schon bemerkt – geradezu an den Limes und auf die dortige Heerstraße gehen mochte; ein zweiter Seitenast hingegen, mit dem noch jetzt sogen. „Heerwege“ bei Essingen beginnend, nach Aalen geführt haben dürfte. Ein Weg durch’s Kocherthal aufwärts fehlte auch schwerlich und von Aalen westwärts auf die „hohe Straße“ leitet uns vielleicht in der Richtung über Neßlau die sogen. „Rennbrucke“, ein Damm über eine sumpfige Seitenöffnung des Rombachthals, über welche der direkte Fußweg von Aalen nach Neßlau führt.

Auf das Hertsfeld führte gewiß von Aalen aus auch ein Römerweg – ob aber gerade die in spätern Zeiten befahrenen Staigen und jetzt sogen. „alte Straße“ bei Simmisweiler? Eine sehr alte, längst in Abgang gekommene Straße ging auch durch das sogen. Winkenloch nach Bernloh, welche von Aalen aus ebenfalls über den Galgenberg lief und wovon der „Hewweg“ beim Hirschhof ein Stück gewesen ist.

Im Zusammenhang mit diesen Straßen stehen die Überreste römischer Verschanzungen und Lager. Für ein derartiges Kastell dürfen wir den Punkt an der Winkenhalde, wo jetzt noch ein starker Graben sichtbar ist und von welchem aus die unten vorbeiziehende Straße beherrscht werden konnte, nicht halten. Eher mag mit den Maueräckern und der Heissenberger Schanze correspondirend, überhaupt mit | weiter Umsicht, eine Schanze am Braunen bei Röthhard gestanden seyn, an welche die dortigen „Burgäcker“ oder „Burgklingenäcker“ erinnern. Von dem Burgstall-Kastell mit tiefem Graben und – ehemals – Erdwällen, auch einem kleinen Spähethurm (dessen schwache Grundmauern sind aufgegraben worden) überschaute man die ganze Umgegend Aalens und konnte mit den Wachtposten am Limes bei Hüttlingen correspondiren, so wie mit einem andern, dessen Postirung auf dem Schnaitberge sehr wahrscheinlich ist.

Zu den zahlreichen römischen Befestigungen längs des Albrandes, zugleich als Schlüssel der ebenda in’s Thal hinabsteigenden Straße, rechnen wir die Verschanzung auf dem bereits genannten Stürzel bei Essingen, wo ein ziemlich großes Viereck, durch zwei noch immer tiefe Gräben, auf dem vorspringenden Bergrücken abgeschnitten wird, während ein schwächerer Graben mit einem Walle vor sich die zwei steil abhängigen andern Seiten verstärkte. Von da ließ sich die ganze Umgegend und der Lauf des Limes bis tief in’s Ellwangen’sche hinein überschauen.

Im unmittelbaren Zusammenhange mit dem Gränzwall und seinen Besatzungen steht die quadratische große Schanze bei Heissenberg – bei welcher die Volksbenennung „Schwedenschanze“ offenbar keine Beweiskraft hat, weil in neuern Zeiten der große Schwedenkrieg als letzte allgemeine Erinnerung – für alle unbekannte kriegerische Spuren die Erklärung abgeben mußte. Nahe an den Gränzen des Oberamts liegen die Schanze bei Buch und eine andere am Rande des Hertsfeldes, oberhalb Baiershofen. Auf römischen Grundmauern mag Oberalfingen erbaut seyn, der Schnaitberg, Lauterburg und vielleicht noch diese oder jene Burg, am Ende gar Aalen selbst. Denn die Stadt liegt trocken, nicht ganz am Kocher, bildete bis in dieses Jahrhundert ein nahezu regelmäßiges Viereck, beherrschte die Straßen Kocher auf und abwärts, so wie vom Remsthal herauf in’s Ries, – und es ist z. B. bei Erbauung des Decanathauses ein Stück Töpferarbeit aus rothem Thon ausgegraben worden, das römischen Ursprung zu verrathen scheint. Auch hat es a priori alle Wahrscheinlichkeit für sich, daß in einiger Entfernung hinter dem Limes ein Hauptwaffenplatz für die Besatzungen der Gegend gewesen ist, wovon außerdem weithin keine Spur sich findet. Die Niederlassung auf den Maueräckern[4], ohne irgend eine Spur von Verschanzungen, scheint blos eine friedliche gewesen zu seyn.

Jenseits des Limes erinnert an Römer der sogen. Römerburren | südwestlich von Leinweiler, ein Hügel, auf welchem seiner Zeit Grundmauern und einiges eiserne Geräthe ausgegraben wurden. Ferner der sogen. Judenkirchhof, links vom Wege aus Schechingen nach Göggingen, ursprünglich wie es scheint ein mit Wall und Graben umgebenes quadratisch angelegtes Kastell, innerhalb dessen ein Erdfall nach der Sage von einem Brunnen herrühren soll.

Reich ist unser Bezirk auch an Grabhügeln, deren Inhalt, soweit sie bis jetzt geöffnet wurden, übrigens nichts dargeboten hat, in Folge dessen sie mit Bestimmtheit einer römischen oder römisch-celtischen Inwohnerschaft, oder unsern deutschen Ahnen könnten zugesprochen werden.

Im Appenwang bei Wasseralfingen wurden von den zahlreich vorhandenen, meist 12–18 Fuß im Durchmesser, bei 6–8 Fuß Höhe enthaltenden Grabhügeln die meisten geöffnet, und es fanden sich darin Feuerstätten mit Kohlen, Asche und Knochenstücken, außerdem aber nur Gefäßtrümmer von schlechtgebranntem, grobem Thon, mit wenig nur höchst einfachen Verzierungen, und zwar dickbauchige kleine Krüge oder Urnen, welche häufig zwischen zwei rothbemalten Tellern standen, alle jedoch längst zerdrückt. Einige größere Grabhügel von 40–50 Fuß Durchmesser standen auf der Hofener Haide, zunächst der oben skizzirten Römerstraße; seit aber die Haide in Ackerland verwandelt wurde, sind sie bei ihrer geringen Höhe fast eingeebnet worden. Hinter dem Wagenrain endlich sollen zahlreiche kleinere Tumuli gestanden seyn, aus welchen der Pflug Kohlen und Scherben zu Tag brachte.

Beim gänzlichen Fehlen von allen positiv römischen Spuren in diesen Erdhügelgräbern möchten wir dieselben doch am liebsten für germanische halten, nach der vorherrschenden Sitte unserer Vorväter, und römische Leichenfelder eher in den Schelmenwasen und -wiesen bei Aalen, so wie an der Schelmengasse unterhalb des Essinger Stürzels vermuthen, in dessen Nähe ein Gerippe mit einem kurzen, geraden Schwert und Messer einst ausgegraben wurde. Auch bei Abtsgmünd, bei Metzelgehren und wohl noch manchen Orten gibt’s Schelmenäcker, Schelmenwasen u. s. w.

Grabhügel aber jenseits des Limes finden sich besonders häufig auf den Leinhöhen, z. B. bei Neubronn (im sogen. Eichwald gegen Hohenstadt zu), bei Leinweiler, beim Zeirenhof (theils einzeln, theils in Gruppen – im Hagwalde) und nächst der Gränze bei Gollenhofen und beim Brackwang. Aus denen im Hagwald wurde einiges kaum mehr kenntliche Eisengeräthe ausgegraben.

Von den Neubronner Grabhügeln ließ einst Freiherr v. Werneck einige öffnen, ohne besondere Ausbeute. In einem 1830 auf der Höhe | zwischen Leinweiler und Heuchlingen (wo einst ein Eichwald gestanden) geöffneten Tumulus fanden sich in einer Tiefe von 8–9 Fuß, neben menschlichen Gebeinen – Bruchstücke von eisernen Waffen etc. und besonders eine sehr große Vase von schwarzer Erde, welche jedoch an der Luft zerfiel. Die übrigen Hügel sind auch hier durch den Ackerbau eingeebnet worden.

Für ein Denkmal des Gottesdienstes unserer deutschen Voreltern darf wohl der schon erwähnte Platz an der Winkenhalde gelten, wo am Abhang des Gebirgs ein sanft geneigter halbkreisförmiger Vorsprung durch einen noch immer ansehnlichen Graben ebenfalls im Halbkreise abgeschnitten ist, so daß der eingeschlossene Raum (ohne Spur einer Verschanzung u. drgl. am Abhang hin) einen Kreis bildet, innerhalb dessen ziemlich in der Mitte ein ansehnlicher Trichter ausgegraben und hinten durch den ansteigenden Boden, vornen durch einen aufgeschütteten Wall im Kreise umschlossen ist. Auf dem Boden des Trichters wurde durch Nachgrabung der Felsboden – offenbar künstlich geebnet – aufgedeckt, mit vielen Spuren der Einwirkung von Feuer, zahlreichen Kohlen und rohen Scherben. Es dürfte hier wohl eine Opferstätte gewesen seyn.

Ein kleineres Stück Graben deutet, eine Strecke weit entfernt, eine Art von Vorhof an.


Welchem Zeitalter ein am Waldsaum bei der Himmlinger Steige einst aufgedeckter alter Ziegelbrennofen angehörte und ein auf der Höhe des Braunen in der Erde gefundener starker Tigel, neben dem Materialien lagen, welche auf Glasbereitung hindeuteten, dieß wird nicht mehr zu ermitteln seyn.

Zweifelhaft wird es auch von manchen alten Schanzen u. dgl. bleiben müssen, ob sie der Römerzeit, oder neueren Jahrhunderten aus dem Schwedenkriege angehören, z. B. einige Reste auf den Lauterburger „Schanzäckern“ am Rande des Albuchs, bei der alten Lauterburger Steige; ähnlich eine nicht große quadratische sogenannte Schwedenschanze in der Nähe von Hohroden auf einem Vorhügel des Albuchs. Da jedoch in der Nähe, bei Herbatsfeld, im Thale auch ein Schwedenfeld liegt, so wird ein Ursprung aus dem 30jährigen Kriege hier wahrscheinlicher.

An mittelalterlichen Burgen war der Bezirk ziemlich reich. Zum größern Theil noch mehr oder weniger erhalten, oder doch in ihren Ruinen bestimmt nachweisbar sind die Burgen und Schlösser:

in Adelmannsfelden, in Heuchlingen,
in Essingen (zwei), in Hohroden,
in Fachsenfeld, in Hohenstadt,
|
in Kochenburg bei Unterkochen, in Oberburg bei Essingen,
in Laubach, in Schechingen,
in Lauterburg, in Schnaitberg,
in Leinroden, in Waiblingen,
in Neubronn, in Wasseralfingen,
in Niederalfingen, in Wellstein.
in Oberalfingen,

Der Sage nach soll auch beim Kaiserhof, Gem. Hohenstadt, eine Kocherburg gestanden seyn, und da es ritterliche Herren von Bühler, von der Hefte (ein Wald bei Abtsgmünd), von (Ober-) Kochen, von Merzenthal, vom Mantel gab, so ist es höchst wahrscheinlich, daß in Bühler, im Merzenthal (Gem. Unterkochen), im Heftewald und beim Mantelhof[5] einst feste Häuser gestanden sind. Dasselbe ist sehr wahrscheinlich bei dem sogenannten Burgstall bei Treppach, wo man zunächst Grund hat, an römische Werke zu denken.

Die Geschlechter in Aalen hatten ohne Zweifel auch „feste Häuser“ innerhalb der Stadtmauern.

Ältere kirchliche Denkmale sind außerordentlich wenige übrig; aus der romanischen Bauperiode hat sich nur im Erdgeschoß des Abtsgmünder Kirchthurms der Rest eines Kapellenchors erhalten, spätestens aus der Mitte des 12. Jahrhunderts; bei Unterkochen eine – übrigens unbedeutende – Kapelle wohl aus dem 14. Jahrhundert, und ein beim Bau der Pfarrkirche im vorigen Jahrhundert ausgegrabener Stein mit roher Sculptur, welcher ebenfalls der romanischen Periode angehören dürfte, von Andern jedoch für römisch gehalten wird.

Die eben genannte Kirche hat ein paar alte Glocken, doch nicht von 900, wie schon behauptet wurde.

Abgegangene Wohnorte, von denen sich theils local, theils in Urkunden eine Nachricht erhalten hat, sind nach der im II. Theil folgenden Ortsbeschreibung:

Albstetten, s. Essingen, Egloff, s. Wasseralfingen,
Aushof, s. Hüttlingen, Emersberg, s. Dewangen,
Baierhof, s. Essingen, Eselsmühle, s. Fachsenfeld,
Brenner oder Brennhof, s. Essingen, Ettenberg, s. Unterkochen,
Feldhirtenhaus, s. Wasseralfingen,
Cunenhofen, s. Essingen, Hangendenweiler, s. Hohenstadt,
Eichelberg, s. Hofen, Heroltsberg, s. Wasseralfingen,
|
Hochmühle, s. Unterkochen, Schwarzenweiler, s. Essingen,
Käß- oder Bauhof in den Reihen, s. Essingen Stefansweiler, s. Unterkochen,
Stöckach, s. Heuchlingen,
Mäderhof, bei Dewangen, Streichhof, s. Essingen,
(Ödenforst, jetzt Pumpelhof), Treisbach (?), s. Oberkochen,
Ödenweiler, s. Aalen, Westerhaldenhof – bei Wasseralfingen,[ws 3]
Schnepfenthal, s. Wasseralfingen, Wetigsweiler, s. Essingen,
Wisensberg, s. Abtsgmünd.

Den geschichtlichen Überblick schließend, stellen wir, um damit frühere Besitzverhältnisse für die nachfolgende Ortsbeschreibung aufzuklären, diejenigen bedeutenderen adelichen Geschlechter zusammen, welche entweder dem Bezirk entstammen, oder doch in eigenen Linien hier längere Zeit ansäßig gewesen sind, ganz nach sicheren Urkunden u. dgl.

Die Herrn von Aalen, s. bei Aalen.

a) Die Grafen von Adelmann.
Schon 1147 werden ein Walchun et frater ejus Rodolf de Adelmannesfelden genannt und 1246 ein Reichsministeriale Sigfried v. Adelmannsfelden. Diese Männer gelten für die Ahnherrn des ritterlichen Geschlechts der Herrn v. Adelmann; denn obgleich diese, seit ihre Geschichte sich näher verfolgen läßt, Adelmannsfelden nicht mehr besaßen, so haben sie doch den Namen noch lange geführt (im Urkundenstyl auch jetzt noch) und Besitzungen in der Nähe gehabt. Zuerst erscheint wieder ein Konrad v. Adelmannsfelden der jüngere 1318; mit Gütern zu Ehringen 1324; Rüdiger v. Adelmannsfelden 1323 und nachher zwei Konrade, von welchen der eine, der 1351–55 Bürger zu Gmünd gewesen ist (woher seine Mutter zu stammen scheint, angeblich eine Vetzer), dem Sohne Franz seines getödeten Vetters Schadloshaltung versprechen mußte 1368. Letztere Linie scheint die Erbgüter bei Adelmannsfelden besessen zu haben und wahrscheinlich Franz’s Schwester, Katherine v. Adelmannsfelden hat mit Genehmigung (wohl ihrer Schwestersöhne) des Kunz und Heinrich v. Vohenstein ein Gut in Ramsenstrut an den Heiligen zu Adelmannsfelden verschenkt. Damit verschwindet diese Linie. Bei der andern blühenden Linie wird nun allmälig der Name „Adelmann“ herrschend, ohne Zweifel weil bei den Reichsstädtischen Geschlechtern die Bezeichnung „von da und da“ weniger gebräuchlich war und nun auch der Herr v. Adelmannsfelden, welcher ohnedies seinen Stammsitz nicht mehr inne hatte, kurzweg „der Adelmann“ genannt wurde. Cunrad der Adelmann, welcher bereits den aufgerichteten, gekrönten Löwen im Wappen führt (zu welchem später ein halbes Sieb hinzugekommen ist), hatte einen Bruder Fritz, welcher, nachdem er den Eremitenorden wieder verlassen hatte, von Kaiser Karl IV. 1361 für erbfähig erklärt wurde. Konrads Sohn aber ist ohne Zweifel Conz Adelmann, der eine Haller Patricierin Anna Eberwein geheirathet hatte und seit 1384 als Bürger von Hall genannt wird, bis † 1408. Er | hat 1385 Neubronn gekauft und seinen Wohnsitz da genommen (1402), 1407 auch Hohenstadt erworben. Sein Sohn Johann 1405–07 scheint frühe gestorben zu seyn, der nachgeborne Wilhelm aber stand lange unter Vormundschaft, während welcher Zeit der Gemahl seiner Schwester Anna (schon 1405) Georg von Schenkenstein sich auf Hohenstadt festgesetzt hat. Wilhelm A. zu Neubronn c. ux. Margarethe v. Steußlingen erwarb Schechingen, sein Sohn Jörg I., dessen Brüder Konrad und Wilhelm frühe starben, kaufte Leinweiler. Dieser Mann, 1454–† 1512 genannt, hat mit seiner Gemahlin Brigitta von Leonrod 14 Söhne und 4 Töchter gezeugt, von welchen mehrere jung starben, Kaspar Kanonikus in Ellwangen wurde, Johannes † 1514 D.O.-Kommenthur in Mergentheim, Camillus-Bernhard und Konrad Domherrn in Eichstädt und Augsburg, 4 Söhne aber haben sich vermählt. Wilhelm A. auf Rechenberg und Melchior A. auf Neubronn blieben ohne Söhne, letzterer, der mehrere Spänne hatte mit Probst Albrecht, hat diesen vor dem Ellwanger Stadtthore mit gespannter Armbrust überfallen, als er eben am Sonntag zur Messe in die Stadt ritt 1. Sept. 1493 und ihn leiblich mißhandelt. Dieß gab lange Händel; selbst die adelmännischen Unterthanen ließ man nicht mehr in die Stadt und als Christof Adelmann, heimkehrend vom heiligen Lande 1495 bei Abtsgmünd ermordet wurde, galt der Propst für den Anstifter. Nachbarn und Freunde vermittelten endlich. Zwei Söhne Jörgs I. pflanzten die Familie fort. Balthasar mit den Frauen Anastasia Nothhaft († 1497) und Amalie von Schellenberg saß zu Schechingen, wie auch sein Sohn Hans Georg c. ux. Helene v. Hirschhorn und sein Enkel Balthasar Engelhard († 1573) c. ux. Helene v. Laubenburg. Mit ihm erlosch diese Linie im Mannsstamm und ihre Güter fielen an die Vettern zurück, Jörgs II. zu Rechenberg c. ux. Katharina v. Seckendorf – Nachkommen. Hieronymus Adelmann zu Rechenberg (1520) hat 1530 Hohenstadt wieder gekauft und von seinen zwei Söhnen – von Margarethe v. Wellwart – saß Ludwig zu Hohenstadt, Wilhem IV. c. ux. Margarethe Vöhler zu Neubronn. Ludwig hatte von seiner Gemahlin Maria Salome v. Wellwart keine Kinder. Er († 1578) und sein Neffe Heinrich (Kanoniker zu Ellwangen und Komburg, † 1579) hielten am Katholicismus fest, Wilhelm aber († 1582) reformirte und seine zwei weltlichen Söhne sammt Enkeln waren des evangelischen Glaubens.

Der jüngere Sohn, Wolf Kaspar A. zu Hohenstadt und Neubronn hinterließ neben dem früh verstorbenen Hieronymus II. einen Sohn Georg Sigmund († 1625), dessen Wittwe M. J. v. Plieningen sammt seinen zwei Schwestern Marie und Dorothea von Wilhelm V. als Abfindung das Gut Neubronn herausschlugen, obgleich Wilhelm IV. in seinem Testament seine Besitzungen alle zum Fideicommiß erklärt hatte, mit Ausschließung der Töchter vom Erbrechte.

Erhard A. zu Hohenstadt und Schechingen, der von Kaiser Rudolf II. | 1582 Befreiung vom Hofgerichte in Rottweil, von den Land- und westfälischen Gerichten erlangt hatte für sich und seine Unterthanen, war schon 1601, seine Gemahlin Marie v. Türkheim 1606 gestorben und ihr Sohn Wilhelm A. zu Schechingen nannte sich zwar auch v. Neubronn, hat aber dieses Gut wie gesagt aufgegeben und vergeblich versuchte sein et ux. Anna Margarethens v. Degenfeld Sohn, Wilhelm Christof, dasselbe wieder zu gewinnen.

Er, wahrscheinlich unter Einfluß seiner Gemahlin Marie Magdalene v. Rechberg, hat 1636 antireformirt, der 30jährige Krieg aber brachte ihn in große Noth und Bedrängniß, so daß Verpfändung und Verkauf von Gütern gar oft von ihm versucht werden mußte und sein Sohn erst durch den Verkauf der Besitzungen bei Dewangen anno 1662 die drückenden Schulden zu bewältigen vermochte. Dieser Sohn Wilhelm VI., 1661–† 1722, wurde von dem Kaiser 1680 in den Reichsfreiherrnstand erhoben, sein Bruder Johann Christof aber, Domdechant zu Augsburg und Eichstädt und bis 1687 Fürstpropst zu Ellwangen, übertrug ihm das Ellwangen’sche Erbmarschallamt. Auch drei Neffen von ihm ergriffen den geistlichen Stand, Philipp Rudolf Anton v. Adelmann aber pflanzte die Familie fort und seine Söhne überließen die ganze Herrschaft ihrem Bruder Josef Anselm, welcher 1790 22. Dec. beim Reichsvicariate die Erhebung in den Reichsgrafenstand erworben hat. Seine Enkel, von seinem Sohne Clemens Wenceslaus besitzen gegenwärtig die Familiengüter gemeinschaftlich.

Was diese betrifft, so werden 1351–55 Güter in und bei Gmünd erwähnt, 1374 der Kirchsatz und ein Holz bei Schopfloch im Ries verkauft; etwas später haben Conz Adelmann und seine Wittwe allerlei Besitzungen in Vellberg, bei Eschenthal, Belzhag und Kupferzell, in Gailenkirchen und bei Michelfeld veräußert, wahrscheinlich Eberweinsches Erbe. Eigentliche Familiengüter werden uns genannt schon 1368, 99, 1401 ff. bei Kotsbühl, Mangoldshausen, Bühlerzell, Sinzenberg, die Schöffel- oder Brandhöfe zu Bühler, Stöcken und Straßdorf, bei Ramsenstrut, Bronnen, Abtsgmünd, Pommertsweiler, bei Bernhardsdorf und Reichenbach, Rodamsdörfle und Faulherrn, bei Dalkingen, Reichenbach, Westhausen. Zu zwei Theilen an Halheim ist 1424 das letzte Drittel erkauft worden. Wilhelm I. verkauft dagegen 1436 wahrscheinlich erheirathete Güter zu Böringen an der Fils, und überhaupt ging ein großer Theil der oben gen. Besitzungen allmälig verloren, theils durch Töchter, besonders an die Schenken v. Schenkenstein, theils durch Kauf, z. B. 1453 die Güter zu Westhausen an die Kommende Kapfenburg, theils wie es scheint durch Tausch, indem 1488 in den Ellw. Lehenbriefen auf einmal statt vieler oben gen. Orte – Rechenberg erscheint das Schloß, mit vielen Gütern und Zehnten in der Umgegend. Doch ist auch diese Besitzung, ebenso Halheim u. a. m. wieder aufgegeben worden und immer mehr hat sich die Familie um den alten Sitz Neubronn concentrirt. Neubronn selber jedoch ist 1631/33 abgetreten, die Güter im Dewanger | Bezirk sind 1662 verkauft worden und so blieben denn die Herrschaften Hohenstadt, Schechingen und Leinweiler übrig, welche jetzt noch den Grafen v. Adelmann gehören, sammt den 1686/87 zusammengekauften Grundstücken in Ellwangen, mit einem stattlichen Palais.

Rechberghausen, das Wilhelm I. theilweise erworben hatte, hat Wilhelm VI., mit weitern Acquisitionen daselbst, 1695 wieder verkauft; ein Laienzehnt zu Hebsack 1433 ff. ist 1658 an den General v. Holz verkauft worden.

Was die feudalen Verhältnisse der gräflich Adelmannschen Güter betrifft, so war Schechingen von frühe her ein Ellwangisch Lehen und Leinweiler ist aufgetragen worden, um andere verkaufte Besitzungen frei zu machen. Schloß und Dorf Hohenstadt aber sind öttingisch Lehen; der Blutbann zu Hohenstadt dagegen ist seit 1495, der Blutbann zu Schechingen sammt zwei Jahrmärkten seit 1522 vom deutschen Reiche zu Lehen getragen worden.

Unter die ausgezeichnetsten Männer dieses edlen Geschlechtes gehören drei Geistliche. Camillus Bernhard, geb. 1457 † 1523, Domherr zu Augsburg und Custos zu Eichstädt, ein geistreicher Gelehrter, der mit den ausgezeichnetsten Männern seiner Zeit, einem Erasmus, Reuchlin, Peutinger u. s. w. in lebhafter Correspondenz stund und als Gönner der beginnenden Reformation von Dr. Eck auch in die Bannbulle gegen Luther mit aufgenommen wurde. Er fügte sich und wurde losgesprochen; in Eichstädt erinnert an ihn das von ihm gestiftete Bruderhaus zum heil. Sebastian.

Sein Bruder Konrad (geb. 1460–† 1574[ws 4]) gehörte auch zu der Peutingerschen gelehrten Gesellschaft in Augsburg und war selbst ein gelehrter Kenner und Förderer der Literatur. (Über Beide s. Veith, bibl. august. II.)

Josef Christof v. Adelmann, geb. 1640, Capitular in Ellwangen, 1671 Domdekan in Augsburg, 1674 Fürstpropst v. Ellwangen, hat sich ebenfalls als Gelehrter ausgezeichnet und eine reiche Bibliothek und einen bedeutenden mathematischen Apparat gesammelt. Nicht blos für sich führte er ein frommes Leben, sondern suchte auch durch Verbreitung erbaulicher Bücher, durch Anstellung eifriger Prediger und Katecheten, ja durch eigene seelsorgerliche Besuche bei Kranken u. s. w. bei seinen Unterthanen Gottseligkeit und Kirchlichkeit zu fördern. Er hat zu Ehren Jesu Mariä und Josefs die Kirche auf dem Schönenberg erbaut.

Der erste Graf, Josef Anselm, ist jedenfalls ein in manchen Hinsichten reichbegabter Mann gewesen, der nur allerdings die rechte Lebensstellung nicht gefunden hatte. Pahl[ws 5], der in seinen Denkwürdigkeiten Vieles von ihm erzählt, das für die Lokalgeschichte von Interesse ist, scheint ihn doch zu einseitig vom ungünstigen Standpunkte aus aufgefaßt zu haben.

b) Die Herrn von Ahelfingen.
Die Localsage läßt dieses Geschlecht von einem römischen Centurio | abstammen und den Namen entspringen aus der beliebten Beschäftigung mit Aal fangen! Urkundlich erscheint zuerst ein Sifriedus de Ahelfingen i. J. 1200. Das Wappen zeigt im goldnen Schilde drei schwarze Schildchen so ∵ geordnet, ganz wie das weinsbergische. Da nun in den ältesten weinsbergischen Urkunden Herrn von Wagenhofen und Fachsenfeld, also ganz aus Ahelfingens Nähe, im Gefolge der nicht lange vorher nach Weinsberg gekommenen Reichsministerialen-Familie auftreten, so ist die Vermuthung wohl erlaubt, die Hohenstaufen haben einen Zweig ihrer ahelfingischen Dienstmannen dorthin verpflanzt, um jene wichtige Besitzung zu verwalten.

In unsern Gegenden treten, so weit bekannt, erst seit 1317 wieder die Herrn v. A.[ws 6] in Urkunden auf, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit läßt sich aber von da an eine zusammenhängende Geschlechtsfolge nachweisen in zwei Linien, welche wir nach den Stammvätern die Ulrichsche und Konrad’sche nennen wollen.

A. Konrad I. v. A., mit Besitzungen auf dem Hertsfeld und im Lauchemer Thal, hat 1317 die Burg Kochenburg gegen Eybach an Ellwangen vertauscht, und gewiß ist also Ulrich v. A., genannt von Ywach (1335–62) der c. ux. von Gundelfingen bloß eine Tochter gehabt zu haben scheint, für seinen Sohn zu halten. Sein früh verstorbener Bruder, Konrad II. (1335 †), hinterließ zwei Söhne, einen Fritz – denselben wohl der c. ux. Beta im Faurndauer Nekrologe steht, und wahrscheinlich den Johann I. (1344–79), welcher zu Göppingen saß und Besitzungen in der Umgegend hatte, wozu auch ein Theil v. Rechberghausen gehörte. Sein Vater Konrad ist also wohl der von Gabelcover genannte Schwiegersohn des Hans v. Rechberghausen gewesen. Johann hinterließ – von einer zweiten Frau Margarethe, scheint es – einen Sohn Ulrich, der 1404 auf Hohenstaufen saß, 1405–6 in Göppingen, 1409 in Rechberghausen und späterhin nach der 1404 von seinen Vettern erkauften Burg Hohenahelfingen übersiedelte, wo er und seine Nachkommen allmälig weitere Besitzungen erwarben. Ulrich starb zwischen 1426 und 1430, wo seine Wittwe Anna v. Venningen genannt wird.

Seine Söhne Ulrich (1438 „zu Gronbach“ gen.), Erpf und Hans II. – alle drei 1443 schon tod, und Konrad III. – veräußerten die meisten jener Güter im Filsthale. Nur Hans II. (wahrscheinlich) hinterließ zwei Söhne. Hans III., 1454 zu Westhausen gesessen, 1456–70 als Vogt in Ellwangen häufig erwähnt († 1483), c. ux. Elisabeth v. Neuhausen, scheint kinderlos geblieben zu seyn, Konrad aber, 1454–1504, zeugte mit Barbara v. Sontheim und Amalie v. Ellerbach sechs Töchter und einen Sohn Philipp, der 1513 kinderlos starb. Trotz aller Unterstützung, selbst von Seiten des Kaisers Max, konnten die noch lebenden fünf Schwestern und Schwäger die Besitznachfolge in den von Ellwangen lehenbaren Besitzungen nicht durchsetzen, sondern das Ganze wurde laut Vertrags von 1518 an die Nebenlinie abgetreten.

| Von den alten Besitzungen verschwindet Eybach nach 1353; der Kirchsatz wurde 1361 abgetreten. Die Vogtei und Güter in Jebenhausen sind 1439 verkauft worden an R. von Schlatt; andere zu Faurndau, Großeislingen, Altbach, Heiningen, Bartenbach, Oberwälden u. s. w. bekamen meistens die Klöster Adelberg, Faurndau und Oberhofen. Unbekannt ist uns das Schicksal eines württembergischen Lehens in Binswangen bei Altensteig (1405) und des 1451 um 2500 fl. erworbenen Höpfigheim, wozu wohl auch 2/3 von Mundelsheim (1475) gehörte. Einige Weinberge zu Gronbach und Vellbach wurden bis zu Ende als württembergisches Lehen besessen. Rechberghausen dagegen scheint an Wilhelm I. v. Adelmann veräußert worden zu seyn.

Zu Burg und Weiler Oberalfingen wurden erst weitere Besitzungen außerhalb des Oberamts erworben; 1421 der Weiler Buch um 2176 fl., 1431 werden bereits auch Baiershofen, Elberswinden, Dettenroden und ein Theil von Westhausen als ahelfingisch genannt, 1442 ein Hof in Schwabsberg, ein Hof zu Immenhofen 1455 und kurz vorher hat Hans v. A. nebst seinem Vetter Wilhelm den größern Theil von Westhausen sammt der Burg u. s. w. erkauft und bei der Theilung die Güter zu Baiershofen, Haisterhofen u. s. w. erhalten; Einiges zu Dalkingen ist 1481 erkauft worden – und in dem eben beschriebenen Umfang fiel dann diese Hohenalfinger Herrschaft an die Ulrich’sche Linie.

B. Diese stammt von Ulrich dem Älteren, der 1317 beim Verkaufe von Kochenburg bürgte und wohl 1338 in Ellwangen begraben wurde, wo noch der stattliche Grabstein zu sehen ist. Ulrich II. der Jüngere wird auch schon 1317 genannt und schwerlich irren wir, wenn Konrad v. Ahelfingen der 1326–50 genannt ist, seit 1351–61 mit dem Beinamen „von Horn“ (O.A. Gmünd), uns für einen Bruder gilt. Denn als Ulrichs II. Sohn, von Hohenalfingen und 1377 auch v. Wasseralfingen genannt, starb, so blieben seiner Wittwe, Margarethe v. Rechberg, zwar sehr ansehnliche Güter (Attenhofen, Weidenfeld u. a.; s. d.), Wasseralfingen selbst aber haben – offenbar als nächste Anverwandte, die Ahelfingen von Horn geerbt, wie es scheint Ulrich von Horn (1366–84) und (seine Schwester wohl) Anna v. Ahelfingen, vermählt mit Ulrich dem Hacken. Beider Söhne, Ulrich v. A. jun. und Ulrich der Hack jun. theilten sich in die Burg Wasseralfingen, wohin Ulrich v. A. von Horn hinweg seinen Wohnsitz verlegt hat seit 1404. Er hatte einen Bruder Götz (1384) und Endres (1398), der späterhin in’s Kloster Königsbronn eintrat, wo er noch 1443 lebte. Ulrich c. ux. Anna v. Hutten hatte 3 Söhne. Konrads, des ältern (1404–1455 †) c. ux. Magdalene v. Menzingen, Sohn Eberhard (1455–1481) hat seinen Theil an Wasseralfingen verkauft und verschwindet ohne weitere Spuren; ein Ulrich wird nur 1404 genannt, der jüngste aber, Wilhelm, 1418 erst mündig geworden, 1428 „von Grunbach“ genannt, c. ux. Christine Nothhaftin (1426–29) hinterließ († 1470–74) zwei Söhne Hans und Ulrich, von | welchen Hans c. ux. Sybille v. Seckendorf auch einen Sohn Hans hinterließ, der bald nach 1506 scheint gestorben zu seyn, während sein Bruder Wolfgang, dem 1503 der Oheim seinen Gutsantheil feierlich und förmlich abtrat, bis 1545 lebte. Trotz seiner vier Frauen (A. v. Wellwart, D. v. Ehingen (h. 1526), M. v. Rechberg[6] († 1540), und Dor. v. Aw) hatte er keine Leibeserben und mit seinem Tode zog Ellwangen die ganze Herrschaft als eröffnetes Lehen ein. Wilhelm v. Wellwart, der von einer Vatersschwester Wolfs abstammte, machte sich zwar als nächsten Erben geltend und erhob Ansprüche auf allerlei Güter und Allodien, mußte aber mit Geldentschädigung für Einiges und mit Überlassung des ahelfingischen Theils von Dorfmerkingen als Ellwangisch Lehen sich zufrieden geben.

Die Besitzungen dieser Linie waren, seit Horn verloren ging (wir wissen nicht wie), einige Weingärten in Gronbach als württemb. Lehen, durch Wilhelm erkauft ein Theil v. Westhausen, Reichenbach, die Fulenbach-Mühle, Schönberg, Morenstetten, Westerhofen, Killingen, Arlesberg etc. – und dazu die alten Familiengüter, welche seit Hohenalfingens Verkauf zur Burg Wasseralfingen (s. d.) geschlagen waren, wohin auch noch Gülten von der Scherrenmühle, Abtsgmund, Bronnen und Leinroden zu entrichten waren.

Ausgezeichnetes von einzelnen Männern der Familie ist nicht bekannt. 1462 traf – Konrad v. A. in Markgraf Albrechts v. Brandenburg Heer und Eberhard v. A. im Gefolge Graf Ulrichs v. Württemberg – beide das unangenehme Loos, in einem verlorenen Treffen – jener bei Giengen, dieser bei Seckenheim, gefangen zu werden.

Ob, wie die Sage will, auch Niederalfingen diesem Geschlechte ursprünglich zugehört hat und etwa durch eine Erbtochter in andere Hände gekommen ist, läßt sich bis jetzt durchaus nicht bestimmen.

c) Die Herrn v. Bernardin,

welche nur kurze Zeit einen Theil von Adelmannsfelden besessen haben, sind hier nicht in ihrer Geschlechtsfolge zu erörtern. Wohl aber muß der für das Herzogthum Württemberg denkwürdigen Franziska Theresia v. B. gedacht werden, da sie den 10. Jan. 1748 in dem damals von ihren Eltern bewohnten Hause zu Adelmannsfelden geboren wurde und ihre erste Jugendzeit daselbst verlebt hat.

Bekanntlich entbrannte Herzog Karl für sie in leidenschaftlicher Liebe, entführte sie ihrem ersten Gemahl v. Leutrum, ließ sie zur Reichsgräfin von Hohenheim erheben und sich in morganatischer Ehe 1776 mit ihr vermählen. Sie übte den wohlthätigsten Einfluß auf ihren Gemahl und seine Regierungsweise.

| Von Karls Tode an 1793 bis zu ihrem eigenen 1811 hielt sie sich in ihrem Wittwensitze, dem Schlosse in Kirchheim u. Teck auf.

Die Herrn von Bühler, s. bei Adelmannsfelden, Parc. Bühler.

Die Herrn von Essingen, s. da.

d) Die Hacken von Wellstein.

Nicht unserem Bezirk verdankt dieses edle Geschlecht seinen Ursprung. Zuerst 1205 fanden wird in einer oberschwäbischen Urkunde D. Rudolfus Haggo oder Haggin[ws 7] et frater Albertus, bald aber saß auch in Hoheneck bei Ludwigsburg schon im Anfang des 13. Jahrhunderts ein Zweig der Familie, wohin auch unsere Linie sich wandte, nachdem – wie es scheint, der Hohenecker Zweig erloschen war.

Sehr verschieden wird ihr Name geschrieben. Hack, Hako, Haggo, Hagke, Hagg, Haug, Hauck u. a. m. Das Wappen bestand aus drei im Schilde so ∵ geordneten Halbkugeln oder runden Ballen.

Von unsern Hacken erscheint zuerst Waltherus Haggo und zwar als nobilis de Luterburc 1257; 1269 bereits als W. Hako de Weltzsteine, nobilis, obwohl im Siegel: S. Waltheri Hagonis Domni de Lutterburg. Noch einmal 1270 zeugt Waltherus Haggo nobilis. Die beiden letzten Urkunden gehören dem Kloster Steinheim an; im Texte wird 1269 Dom. W. H. senior genannt und wir dürfen also einen gleichnamigen Sohn ihm beilegen, an welchen 1295 ff. Rudolfus Hagke in Welzstein sich anschließt, welcher (1311 von Rotenberg genannt) 1326 senior heißt. Seine Söhne also sind die Gebrüder Albert, Walther und Rudolf (1342), von welchen die beiden ersteren häufig erwähnt werden, bisweilen von Rosenstein genannt, nebst einer Schwester Anna, vermählt mit Johann v. Rechberg zu Bettringen. A. und W. verkauften an das Kl. Königsbronn Kirchsatz, Widdumhof sammt dem Hirten- und Flurschützenamt zu Heubach und Güter zu Oberböbingen.

Walther 1325–60 c. ux. Katharine v. Katzenstein scheint kinderlos geblieben zu seyn. Er heißt gewöhnlich von Wellstein und ebenso auch sein Bruder, welcher jedoch 1338, als „Albrecht der Haugke von Rosenstein“ Röthenberg (Oberamt Gaildorf) um 1400 Pfund an die Schenken v. Limburg verkauft hat.

Schon in diesem Jahre tritt auch sein Sohn Ulrich auf, der 1364 Ulrich Hagg heißt, gesessen zu Hoheneck, und sein Bruder Hr. Albrecht der Hagk, Keller zu Ellwangen. Dieser ist 1367–1400 Abt daselbst gewesen. Mit ihrer Mutter, als Wittwe, Adelheid v. Rechberg, werden endlich 1371 als weitere Brüder genannt Johannes, oder Ritter Hans der Hagg (–1389), Luipold,[ws 8] Herdegen (–1386) und Konrad, der 1383 Conventsbruder gewesen ist.

Ulrich hat das früher schon verpfändete Wellstein 1374 verkauft, doch waren immer noch Besitzungen in der Nähe übrig und durch seine Gemahlin Anna v. Ahelfingen (1351) hat beider Sohn Ulrich der jüngere | 1374–84 halb Wasseralfingen geerbt, freilich aber sehr bald an seiner Schwester Katharina Mann, Hans v. Lierheim, abgetreten.

Seim Sohn ist Hans Hagg gewesen (1406 Edelknecht), der wahrscheinlich einen gleichnamigen Sohn hatte, nämlich Hans Hagg v. Hoheneck, den Gemahl der Margarethe v. Helmstadt, welche beide als Eltern genannt werden Kaspar Hacks (1464–91), der mit seiner Gemahlin Anna, geb. Schenkin v. Schenkenstein, Wittwe Clausen v. Horkheim, gezeugt hat den Rudolf Hagg v. Hocheneck, welcher seit 1474 öfters in der Gegend erscheint, 1511–13 als öttingenscher Landvogt genannt.

Um diese Zeit scheint die Familie Güter besessen zu haben in der Umgegend von Gmünd, woselbst 1502 Rudolf Hagg (c. ux. Barbara Fuchsin v. Neidenfels) – Haus und Hofrait an Heinrich v. Wellwart verkaufte. Näheres ist uns nicht bekannt; wohl aber werden auch ein Ulrich Hack 1480 und Veit Hagg † und dessen Sohn Veit Hagg 1492 als Gmünder Bürger genannt, wahrscheinlich Männer desselben Geschlechts – obgleich es auch eine Familie Hug damals in Gmünd gegeben hat (mit dem Oberleib einer Gemse im Siegel). Jedenfalls müssen die Hacken 1488 noch irgend eine kleine Herrschaft in der Nähe besessen haben, da während der Fehde mit Herzog Georg v. Baiern bestimmt wurde, daß „der Hack“ (sammt Gmünd, Rechberg, Wellwart, Adelmann, Horkheim u. s. w.) bei dem Sammelplatze Merkingen sich einzufinden habe, Rudolf Hack aber, der einen Theil von Trochtelfingen besaß, zu Nördlingen (Ötting. Material. V. 253 f.).

Wie Lauterburg und Rosenstein aus den Händen der Hacke gekommen sind, wissen wir nicht. Sehr bedeutende Besitzungen hatten sie bei Röthenberg, in Viechberg, Unterroth, Steigersbach und Schönberg an die Limburger Schenken verkauft. Noch entferntere Güter zu Sulzbach und Wimmenthal wurden 1351 an’s Kloster Schönthal verkauft. 1335 wurde der Kirchsatz sammt andern Gütern zu Siebenbrunn (Baiern) veräußert. In unserer Gegend besaßen die Hacken Güter zu Oberböbingen und zu Mögglingen (1338 – 104 Pfund Heller werth), den Kirchsatz u. a. in Heubach, die Vogtei, Rechte und Geld zu Mulfingen a. d. Lein 1334, einen Laienzehnten zu Unterkochen 1340, Vogtei und andere Rechte zu Dewangen, Bernhardsdorf u. a. m. Güter in Beyern bei Heubach (1371), endlich zu Thonolzbronn, Holzhausen und Berriet Besitzungen, 1379 1888 Pfund werth, welche aber von der Mutter, A. v. Rechberg herstammten. Wahrscheinlich hat um dieselbe Zeit auch Leinweiler den Hacken gehört; Güter in Bronnen und Neuler 1375.

Von einzelnen Männern des Geschlechts ist wenig zu sagen. Nach Ellwanger Chroniken soll 1351 gegen die Edeln von Hack ein Aufruhr der Bürger jener Stadt ausgebrochen seyn, wobei der St. Michaelsthurm und mehrere Gebäude in Feuer aufgingen den 31. Oktober –?

Albert der Hack, welcher nicht lange nachher Abt wurde, residirte meistens in der Burg zu Röthenbach, was vielleicht mit einem Mißtrauen gegen die Bürgerschaft Ellwangens zusammenhängt. Im Allgemeinen soll | sich zu seiner Zeit der ökonomische Zustand des Klosters gehoben haben, doch mußte er 1381 Adelmannsfelden verkaufen wegen Schulden.

Er war es auch, der die Grafen v. Wirtemberg, die Lehensherrn von Hoheneck, zu Schirmherrn seines Klosters annahm 1392 (nachdem die Grafen v. Öttingen 1381 die Advocatie aufgegeben hatten) und ihnen in allen Burgen das Öffnungsrecht bewilligte.

Die Herrn von der Hefte, s. bei Abtsgmünd.

Die Herrn von Hürnheim, zu Niederalfingen und Wellstein.

Dieses edle Geschlecht, welches ein Hirschgeweih im Wappen führte, stammt aus dem Riese, wo noch in der Nähe des Stammortes, des Dorfes Hürnheim, etwas südlich von Nördlingen, die stattlichen Ruinen von zweien seiner Burgen, Hochhaus und Niederhaus, zu sehen sind. Frühe schon theilte sich dieses Dynastengeschlecht in mehrere Linien, deren eine Hermannus de Hurnheim dictus Habeltingen c. 1250 gestiftet hat. Von ihm stammt – als Urenkel – Konrad v. H. 1337–50, welcher das Erbe der ausgestorbenen Grafen v. Flügelau in Anspruch nahm, obgleich vergeblich. Er hatte zwei gleichnamige Söhne und von diesen hat Konrad der jüngere die Burg und Herrschaft Niederalfingen etwas vor 1368 pfandweis von den Grafen v. Wirtemberg erhalten um 4000 Pfund und 800 fl.; Wellstein hat derselbe 1377 erkauft.

Konrad des älteren Sohn scheint Herdegen v. Hürnheim gewesen zu seyn, welcher durch seine Gemahlin Elisabethe v. Stammheim Schechingen erwarb, jedoch bald wieder verkaufte. Beider Sohn Melchior v. H. c. ux. Anna v. Knöringen ist der Vater des Johannes v. H. gewesen, 1453–60 Abt zu Ellwangen, welcher die Verwandlung des Klosters in ein Kollegiatstift[ws 9] ausgewirkt, schon 1461 aber die Propstwürde niedergelegt und sich auf die Kochenburg zurückgezogen hat, wo er 1480 gestorben und in der Pfarrkirche zu Unterkochen begraben worden ist.

Konrads jun. (1350–1379) c. ux. Anna v. Rechberg – Sohn Wilhelm v. H. war schon vor 1401 gestorben, hinterließ aber nebst seiner Wittwe Ytta v. Geroldseck vier Söhne, Konrad II. (1409–35), Walther I. (1411–56), Wilhelm, Domherr zu Augsburg 1421 und Albert (1415–39), von welchen ersterer die Niederalfinger, der zweite die Wellsteiner Linie gestiftet hat.

A. Konrads II. c. ux. Anna v. Pappenheim Sohn ist Walther II. gewesen (1441–64), der c. ux. Ursula v. Freiberg zahlreiche Töchter und Söhne erzeugt hat. Von den letztern ist Wilhelm Kanoniker geworden, Friedrich in den Deutschen Orden getreten, Ulrich 1474–84 c. ux. Anna v. Ahelfingen blieb kinderlos, Hans aber 1464–1509 c. ux. Ursula v. Treichtlingen hinterließ die Söhne Erkinger, David, Hans, der 1526–34 als Beisitzer des öttingenschen Landgerichtes genannt wird, und Walther V. (1509 ff.), welcher bald auch von Kirchheim an der Halden und Eppishausen | sich genannt findet. Schon vor 1520 war aber seine Gemahlin Dorothea v. Welden Wittwe geworden.

Der Sohn Hans Walther stand bis 1521 unter Vormundschaft, und wird z. B. 1538 „zu Kirchen und Niederalfingen“ genannt. Er ist bei Kaiser Karl V. in hoher Gunst gestanden, wurde dessen Rath und Truchseß, nach seines Vetters Wolf Philipp Tod mit dem heimgefallenen Reichslehen Tuttenstein und Stettenfels belehnt und 1549 mit dem Privilegium begnadigt, nur bei dem Kaiserl. Hof- und Kammergericht belangt werden zu dürfen, seine Unterthanen blos bei den Gerichten, worunter sie gesessen. Dieß galt für ihn und seine Nachkommen; da er aber von seiner Gemahlin Martha Geßlin solche nicht hatte, so verkaufte er an Herrn Anthoni Fugger und seines † Bruders Raymund Söhne um 250.000 fl. seine Häuser, Flecken und Güter Kirchheim und Eppishausen (im Burgau) Duttenstein (mit Demmingen (O.A. Neresheim)[ws 10]), Niederalfingen und Stettenfels sammt einem Hause zu Ellwangen a. 1551. Hiermit sind bereits auch die Besitzungen dieser Linie bezeichnet. Hans Walther starb wohl in der Ferne. Im Ries besaß er noch von seinen Voreltern her das 1536 gegen Hüttlingen vertauschte Patronat zu Gosheim und soll 1537 einmal „zu Niederhaus“ genannt seyn, auch 1541 Lierheim verkauft haben. (Das Ries, u. s. w. II, 12.)

B. Walther I. v. Hürnheim 1411–56 hat die Wellsteiner Linie gestiftet und ist Hofmeister des Bisthums Augsburg gewesen, woher wohl sein Patronat über die Kirche zu Grünenbaind stammte, das er 1446 in castro meo Wolfsperg geübt hat. Seine Gemahlin war Anna v. Hirschhorn († 1459), von seinen Söhnen starb Walther III. 1453–† 64, kleine Kinder und eine Wittwe, Anna v. Ellerbach, zurücklassend. Der ältere Bruder Eberhard v. Hürnheim (1471–† 83) hatte auf der Stammburg Haheltingen oder Hohaltingen seinen Sitz wiederum genommen. Es scheint von zwei Gemahlinnen Anna v. Hohenrechberg und Einer von Adelmann hatte er sehr zahlreiche Söhne, von denen die älteren, Bernhard, Georg, Eberhard und Walther die Herrschaft Wellstein an ihren Vetter Konrad verkauften 1485.

Ein inzwischen erwachsener Sohn Walthers III. kann dieß nicht wohl gewesen seyn, indem ein solcher Erbrechte an Wellstein würde gehabt haben. Er muß also der gewöhnlicheren Annahme gemäß der älteren Hauptlinie zugehört haben und soll ein Enkel des oben genannten Herdegen von Hürnheim, durch seinen Sohn Rudolf gewesen seyn, wenn nicht richtiger ein gleichnamiger Sohn dieses Rudolf I. dazwischen einzuschieben ist, jener Rudolf v. Hürnheim, der 1472 „zu Ylzhofen“ heißt (als Amtmann wohl daselbst?).

C. Konrad c. ux. Margarethe v. Losenstein hatte zwei Söhne, Herdegen und Wolf. Dieser besaß Duttenstein mit Wagenhofen und Demmingen (O.A. Neresheim)[ws 11], so wie eine Zeit lang pfandweise, in Gemeinschaft mit seinem Bruder, die alte Burg seines Geschlechtes Hohenhaus c. 1499. Eine seiner Gemahlinnen, Beatrix v. Rechberg und Anna v. Hattstadt, hatte ihm den | Sohn Wolf Philipp geboren, welcher Duttenstein in Pfalz-Neuburg’schen Schutz gab und 1527 Stettenfels mit Gruppenbach und Donbronn kaufte. Er war württembergischer Marschall und besaß ein Haus zu Stuttgart; seine Ehe mit Agnes v. Kaltenthal blieb jedoch kinderlos und so vermachte er Duttenstein seinem Vetter Hans Walther v. H. von Niederalfingen, Stettenfels dem Hans Konrad v. H. auf Wellstein; daß aber der Kaiser auch dieses Lehen seinem Günstling Hans Walther übertrug, haben wir schon gesehen. Wolf Philipp war 1549 tod.

Seines Oheims Herdegen 1497–1531 c. ux. Amalie v. Ahelfingen Sohn ist Rudolf v. H. gewesen, der 1525 bei Weinsberg durch die Spieße gejagt wurde, und Johann Konrad, der ohne von seiner Gemahlin Margarethe v. Wellwart Kinder zu haben den 3. April 1554 starb, eine Schwester Margarethe hinterlassend, welche nun mit ihrem Gemahl Friedrich Sturmfeder auf viele Besitzungen als allodial Erbansprüche machte, unter Widerspruch der Vettern von Haheltingen, welche von Ellwangen nach einigem Besinnen mit dem früher verkauften Wellstein wieder belehnt wurden, und zwar 1554 als Träger und Inhaber Walther „von Haheltingen“ und seitdem auch „von Wellstein“ 1523–64, einer von den zahlreichen Söhnen des oben gen. Bernhard oder Bero c. ux. Agnes v. Ehingen. Dieser Walther VI. hatte c. ux. Cordula v. Stein – zwei Söhne, einen Jakob, der 1562 seiner Gemahlin Felicitas Schillingin v. Kannstadt Heimsteuer auf Wellstein widerlegte, und Hans Johann „von Haheltingen, Jettenhofen und Wellstein“, der gleichfalls ohne Söhne starb den 6. Mai 1585, als der letzte des gesammten Hürnheim’schen Mannsstammes, worauf dann Ellwangen die Lehensherrschaft Wellstein an sich zog, während die übrigen Besitzungen eine Tochter Cordula erbte, vermählt mit Karl v. Welden.

Die letzten Familienbesitzungen waren also Haheltingen und Jettenhofen im Eichstädtischen – sammt Wellstein. Die Hauptzubehörde dieses Schlosses war Abtsgmünd, aber auch eine Reihe von andern Gütern hatte dazu gehört (s. bei Wellstein). Manches war frühe schon theils verkauft, theils vertauscht worden, z. B. Güter in Unterkochen, eine Vogtei zu Gaishard, Schönberg bei Unterroth (das wohl von den Hacken herstammte) u. a. m. Die erkaufte Hälfte von Schechingen hatte Walther I. schon 1445 wieder aufgegeben, der um diese Zeit einen langen Rechtsstreit mit den Schenken v. Limburg führte um seiner althergebrachten Jagensgerechtigkeit gegen die Limburger Wildbannsprätensionen zu vertheidigen. Einen Theil v. Rechberghausen hatte Walther VI. 1528 erkauft, aber auch 1558 wieder verkauft.

Die Herrn von Kochen, s. bei Oberkochen.

Die Malse zu Unterkochen, s. da.

Die Herrn von Mantelhof, s. bei Unterrombach.

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Die Herrn von Rechberg zu Heuchlingen.

Der Hauptstamm des Rechberg’schen Geschlechtes, obgleich lange im Besitz von Heuchlingen, gehört doch nicht eigentlich hieher, sondern zur Burg Hohenrechberg. Mit Ulrich von Rechberg zu Rechberghausen, † 1259–74, bildete sich die Linie unter den Bergen, und zwar soll dessen Enkel Konrad, Sohn des Ulrich v. R. zu Hohenstaufen et ux. v. Limburg, zu Bargau und Heuchlingen gesessen seyn. Urkundlich wird sein Sohn, wie es scheint, 1333, 22. Nov. erstmals erwähnt, Heinrich v. Rechperg, genannt von Heuchlingen, und so bis 1361; 1363 und 66 wahrscheinlicher ein gleichnamiger Sohn. Neben diesem tritt 1363 bis 1408 Konrad v. Rechberg, von Heuchlingen, auf und zwar gleich 1363,seine Stammburg mit den meisten Zubehörden verkaufend an Wilhem v. Hohenrechberg. Doch heißt er häufig noch in Urkunden Konrad v. R. von Heuchlingen, oder genannt v. Hüchlingen, Ritter, bereits 1377 aber mit dem Zusatze zu Roden gesessen, d. h. auf der von ihm erkauften Burg Leinroden z. B. 1384. Seine Gemahlin war († 1377) Yta v. Sainsheim. Von seinen Kindern ist Uta in’s Kloster Gotteszell gegangen, ein unehl. Sohn hatte den geistlichen Stand ergriffen (für welchen der Vater die Schenkin Ytta v. Limburg um Verleihung der Pfarrei Eschach gebeten hat), eine Tochter Agnes aber war mit Konrad v. Heinriet vermählt.

Als Besitzungen finden sich einige Güter zu Heuchlingen, Bernhardsdorf, Hönig (bei Frickenhofen), so wie der Kirchsatz zu Mögglingen (1389).

Konrads Schwester Margarethe war mit Ulrich v. Hohen- und Wasseralfingen vermählt, Wittwe ann. 1381, wieder vermählt mit Ulrich v. Wellwart und schon 1392 gestorben.

Mit Konrad ist diese Linie erloschen, welche auch das bekannte Rechbergsche Wappen – mit den zwei rückwärts gegeneinander gekehrten aufgerichteten Löwen mit verschlungenen Schwänzen – geführt hat.

Die Herrn von Roden.

Von dieser ritterlichen Familie, zu Hohenroden[7], damals Schneggenroden genannt, gesessen, erscheint 1293 ein Ernfried de Roden; 1331 Albrecht und Johann von Roden, 1349 ein Ulrich oder Utz von Roden, Sohn der in zweiter Ehe mit Kraft v. Oedendorf vermählten Hiltrit von Westhausen. Dieser Ulrich hat 1362 Schneggenroden, die Burg, Gut und Leute an Heinrich v. Westerstetten verkauft, wird aber doch noch 1364 in der Nähe genannt, indem er in einen Bund trat mit der Stadt Gmünd.

Für seine Kinder können wir ganz passend halten eine Hildrut v. R.

1402 mit Wilhelm v. Gronberg vermählt, einen Ulrich II. v. R., der | 1405–23 Abt zu Neresheim gewesen ist und einen Hans v. Roden 1375–1407, dem et ux. Clara v. Leimbach beider Sohn Ulrich III. 1447 einen Jahrstag zu Aalen gestiftet hat, zugleich auch seiner seligen Gattin Elisabeth (v. Schnaitberg ?), und seinem Sohne Diemar I. c. ux., welche eine geb. von Frickingen gewesen ist.

Diemar I. kommt 1447–58 vor, Diemar II. v. Roden 1475–82, wo er seiner Gemahlin Veronica v. Schechingen Güter in Oberkochen zur Heimsteuer verschrieben hat, welche diese, bereits zum Zweitenmale vermählt, 1492 im eigenen und in ihrer Tochter Magdalene v. Roden Namen, mit Zustimmung ihrer Familie – verkauft hat. Einen Sohn hatte sie offenbar nicht und Jörg v. Roden, der 1515 als Schultheiß v. Aalen genannt wird, dürfte also wohl ein Bruder Diemars II. gewesen seyn.

1536 hat Hans Roden zu Ulm den Schwegelhof bei Essingen an Wilhelm v. Wellwart verkauft und dürfte also wohl auch noch dieser Familie angehören.

Sonstige Besitzungen werden genannt 1283 – zu Neßlau, Bernhardsdorf und in den Rauen, 1349 zu Oberböbingen (73 Pf. und 5 Schillinge werth); – 1402–92 in Oberkochen, Stefansweiler und Treppach. Diemar I., der selbst auch Bürger in Nördlingen heißt, erwarb durch seine Frau Güter in Nördlingen, Baldringen, Utzmemmingen, Holheim und Herxheim.

Sonst dürfte die Familie in Aalen verbürgert und wohl auch ansäßig gewesen seyn, Ulrich bestellte 1447 zur Aufsicht über seinen gestifteten Jahrstag „der von Roden nächste Freund u. Erben, die dann zu Aalen seynd.“

Auffallend ist, daß Ulrich I. v. Roden 1349 ein Siegel führte (wie zur gleichen Zeit die Herrn von Rietheim, welche beim Verzicht auf den Kirchsatz zu Lauchheim zum Bürgen gaben 1366 Hans den Roten von Zelle, Bürger zu Ulm), worin die obere, kleinere Hälfte des Schildes einmal gespalten und getheilt ist. Die Umschrift ist † S. Ulrici de Sneggenroden.

Dagegen hat sich das Siegel Ulrichs III. vielfach erhalten (14. 20. 21. 29. 32. 33) und zeigt einen geschachten Schild, wie ihn die Herrn v. Schnaitberg führten und Diemar II. nennt sich 1479 auch einen ihres Stammes (ob aber nicht von einer Großmutter her?) beim Verzicht auf die Lehenschaft der Kaplanei zu Essingen, welche Georg v. Schnaitberg „sein Oheim“ verkauft hatte.




Nicht zu verwechseln mit dieser Familie ist ein Götz der Röter, jun., welcher 1343 in einer Unterkocher Urkunde erscheint, obgleich er in der Gegend Besitzungen hatte. Denn Conrad v. Rott und Wilhelm v. Roth sein Bruder, Götzen Sohne von Rott, genannt v. Schechingen, verkauften 1367 den Burgstall zu Oberroth und stammten also von | daher. Ihr Vater aber höchst wahrscheinlich hat eine Zeitlang wenigstens einen Theil von Schechingen innegehabt und ist da gesessen. Conrads Wappenschild ist viermal gleich getheilt: S. Cuonradi dcti de Rot.
Die Herrn von Schechingen.

Diese Familie, unserem Bezirke entsprossen, hat sehr frühe schon die Stammburg aufgegeben, noch in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, und auch von weitern Besitzungen zeigt sich kaum noch eine Spur. Doch heißt es von Ulrich III. und IV. ausdrücklich, sie haben gejagt bei Bühlerzell, Heilberg (gewiss von Kottsbühl aus), Adelmannsfelden, Hohenberg und bis an die Lein und von da bis an das Albuch. Den Namen von Schechingen haben diese Herrn jedenfalls bis zu Ende fortgeführt. Da sie ein Wappen führten, den Schild in der Mitte getheilt und die obere Hälfte gespalten, mit weiß, roth und blau, ganz wie die Herrn von Westerstetten, welche in der Nähe auch vielfach begütert gewesen sind, z. B. als älteste bekannte Inhaber von Hohenstadt, so könnte man an einen Zusammenhang mit dieser Familie[8] denken.

Eigenthümlich ist die besondere Geltung dieses Geschlechtes im Kloster Lorch, dem es fast hintereinander eine Reihe von Äbten gegeben hat, einigemal nur durch Töchtersöhne unterbrochen, nämlich nach Volkard I. v. Schechingen, welcher 1356–†1361 Keller zu Lorch gewesen ist, 1372–89 Volkard II. Abt, 1389–99 Georg v. Wellwart, Annas v. Schechingen Sohn, 1399–1414† Johann v. Schechingen, 1414–†1440 Wilhelm Schenk v. Arberg, dessen Mutter auch eine Schechingen gewesen, Volkard IV. 1441–60. In der St. Bartholomäus Kapelle zu Lorch war die noch jetzt mit Grabsteinen geschmückte Begräbnißstätte der Familie.

Einen Berthold v. Schechingen nennt Gabelcover 1289; Ulrich I. 1322 ff. hat wohl die Stammburg veräussert und für seine Söhne werden wir halten müssen Urich II. 1358–†1370 und Volkard II. Mit seiner Gemahlin Anna v. Vellberg † 1374 hatte Ulrich II. neben der genannten Tochter Anna, ux. Georgs I. v. Wellwart, zu Söhnen Albrecht 1406–7†, Ulrich III. zu Schorndorf gesessen 1385 und wohl auch Johannes, Abt in Lorch, Volkart III., 1387–1420 Kirchherr in Schorndorf, Ulrichs III. 1377–†1412 Gemahlin war Elisabethe v. Thalen † 1424, beider Söhne: Ulrich IV. 1410–† 1465–66, Volkard IV. und wohl auch Jörg v. Schechingen, can. ellwang und Abt zu Anhausen 1443–81. Ulrich IV. hatte zwei Gemahlinnen Barbara v. Schlatt † 1427 und Kunigund v. Liebenstein (1447–66) und drei Söhne Ulrich V. † 1466, Ernfried und Jörg, welche auf kurze Zeit 2 Linien stifteten. Ernfried 1441–49 c. ux. Adelheid v. Klingenstein (1485) hatte neben der 1) an Diemar II. v. Roden, | 2) an Philipp v. Heuchelheim vermählten Tochter Veronika zwei Söhne, Ulrich VI., der Stiftsherr zu Ellwangen und Domherr zu Mainz geworden ist und Ludwig 1488–1499, der gleich darauf kinderlos scheint gestorben zu seyn.

Nicht anders ging es bei der andern Linie; Jörgs 1453–90 c. ux. Elisabeth, Truchsessin v. Waldmannshofen, Sohn Erasmus oder Asmus war mit Agnes v. Gundelfingen vermählt, starb aber 1503 ohne Kinder und in der Nacht seines Begräbnißtages verbrannte das Burghaus zu Kottspiel mit den Kleinodien, Briefen u. s. w. Das letzte Glied der Familie, Ulrich VI. der Domherr, lebte noch 1516 in Mainz.

Die ältesten genannten Besitzungen sind Güter bei Lautern (1363 verkauft um 164 Pf.), Weiler Ebersberglen (1383 an Adelberg verkauft), und sonst noch Güter und Gülten im Remsthale, Güter bei Pommertsweiler, Ramsenstrut 1410, auch (vor 1466 an Limburg verkauft) die Weilerstadt Unterroth an der Roth, was auch auf eine nicht mehr näher bekannte Verbindung mit jenen Herrn von (Ober-)Roth hinweist[ws 12], von denen einer c. 1340 hieß: „genannt v. Schechingen“. Durch die Heirath mit Anna v. Vellberg, wahrscheinlich Schwester des Hans v. Vellberg zu Kotsbühl z. B. 1380–85 – scheint ein Theil von Kotsbühl erworben worden zu seyn und es heißt sowohl Ulrich IV. ann. 1417 als Erasmus v. Schechingen, „gesessen zu Kotsbühl“, wo des letzten Wittwe noch 1514 begütert gewesen ist, wie auch früher schon, z. B. 1456 Güter da genannt werden und andere zu Bühlerzell 1455, zu Halden, Thann[ws 13], Heilberg, Fronroth und Senzenberg. Die letzteren hat 1532 der Probst v. Ellwangen erkauft von den Erben der Wittwe Agnes v. Schechingen. Mit Barbara v. Schlatt hat Ulrich IV. ansehnliche Besitzungen erworben, besonders das früher den Herrn v. Ahelfingen gehörige wirtemb. Lehen zu Jebenhausen sammt einem Haus und Gesäß zu Göppingen. Güter zu Schlatt und Eschenbach wurden an Kloster Adelberg verkauft, für das Jebenhauser Lehen aber und 401 Pf. Hll. hat Ernfried 1455 von Graf Ulrich v. Wirtemberg eingetauscht das Schloß Reichenberg mit seinen Zubehörden in Aichelbach, Zell, Appenweiler, Schiffrein u. s. w. 1469 besaß er 3/8 von Untergröningen.

Endlich hat Ernfried den Schwal- oder Sauerbronnen zu Göppingen gekauft, ein wirtemb. Lehen, welches auf seine Enkel v. Heuchelheim übergegangen ist.

Die Herrn v. Schechingen standen vorzugsweise in wirtemb. Diensten und heißen sehr häufig Räthe, stehen aber auch in Reiterdiensten, wie denn 1461 Ernfried Capitain über 100 Pferde gewesen ist, derselbe 1471 Vogt zu Stuttgardt.

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Die Herrn von Schnaitberg.

Schon 1286 werden pueri de Snaeitberch genannt, als gräfl. Dillingen’sche Ministerialen. Dieser pluralis deutet auf mehrere Glieder der Familie und wirklich erscheint auch späterhin eine Mehrzahl von Männern, die selbstständig neben einander zu stehen scheinen.

1330 lebten Eberhard und Ulrich v. Snaytberg, Söhne des † Renhart v. S. unter Vormundschaft ihres Oheims, Johannes der Holzwart genannt von Bittenveld; Ulrich ist 1336 Zeuge in einer Lorcher Urkunde neben Albrecht v. Snaytberg und Friedrich v. Snaytberg dem älteren. Ein Dietrich v. Snaytberg erscheint 1349–62.

An Friedrich den ältern, welcher 1349 nochmals als Fritz der ältere v. Snaytberg bürgt, müssen wir natürlich als jüngern Fritz anschließen den Fritz, der 1357–66 vorkommt und Vogt zu Aalen und Kochenburg gewesen ist. Er hat zur Johanniskapelle in Aalen 1360 den Zehnten in Geiselwang gestiftet und so mag denn Wilhelm v. Snaytberg c. 1390–94 Kaplan der genannten Kapelle, sein Nachkomme gewesen seyn. Dieser führte ein viermal gleich gespaltenes Wappenschild.

Einen geschachten Schild dagegen führen die beiden etwas näher bekannten Linien, welche mit einem Chunz 1362 und Heinrich 1364 beginnen. Cunz v. Snaytberg, 1375 der lange Konrad genannt, hatte wohl eine Schwester Adelheid, mit Eccard von der Heften vermählt, für deren Tochter sein vermuthlicher Sohn Wilhelm Lehensträger gewesen ist und wohl auch durch diese Verbindung Güter bei Abtsgmünd und Hüttlingen gewonnen hat. Wilhelm v. Sch. 1382–1410 genannt, heißt 1382 schon „zu Ezzingen gesessen“. Von seinen Söhnen erscheint Conrad 1416–25, 1429 lebte dessen noch unmündiger Sohn Wilhelm, den 1432 der Oheim beerbt hat, nämlich Fritz v. Sch. 1403–35. Dieser heißt 1403–4 „zu Essingen“, 1414 und 32 vom Osterbuch und 1435 „vom Osterbuch, der Zeit zu Gmünd gesessen“, wo er schon 1416 Bürger gewesen. Seine Gemahlin war eine Tochter des Hans v. Iggingen und um so eher dürfen wir also wohl ihm anreihen Hans v. Snaytberg, der Heubacher genannt 1475 – und Jörg v. Schnaytberg, seßhaft zu Löwenstein, welcher die von seinen Eltern angeborne Kaplaneipfründe zu Essingen an Reinhard v. Wellwart abgetreten hat 1480.

Heinrich v. Schnaitberg heißt der Isenschmid, auch kurzweg „Ich Ysensmit v. S.“ 1362–82. Ausdrücklich sein Sohn war Fritz v. Sch. 1393 der wiederholt auch als Ysenschmid bezeichnet wird – 1425, in welchem Jahre er Vogt zu Kochenburg gewesen. Da er zugleich der ältere heißt 1410 und 25, so ist wohl ein gleichnamiger Sohn anzunehmen und als Enkel Hans v. Snaytberg genannt der Ysensmit 1475.

Die Mitglieder dieser beiden Linien – mit gleichem Wappen – heißen sich Vettern.

| Besitzungen sind wenige bekannt. Von Reinhards Söhnen ging ein Weinberg zu Heppach zu Lehen 1330, wahrscheinlich von ihrer Mutter her, so wie Fritz v. Sch. Antheil an den Besitzungen der Herrn v. Iggingen erheirathet hat. Von Gütern bei Abtsgmünd und Hüttlingen, wozu noch der halbe große Zehnte kam in Treppach, Fachsenfeld, Rodamsdörfle und Berg, ist schon geredet; Walther v. Hürnheim hatte 1463 diesen Zehnten – von dem Schnaitberger gekauft – als ellwangisches[ws 14] Lehen. Sonst werden noch Güter genannt zu Essingen 1401–31 und am Sauerbach, in Lautern 1416–25 und Mögglingen (um 190 fl. verkauft 1425) die letzteren ausdrücklich im Besitz der Ysenschmider Linie.

Die Stammburg selbst war schon im Laufe des 15. Jahrhunderts an die Herrn v. Horkheim gekommen.

Die Vickel oder Fickel.

Eine ritterliche Dienstmannenfamilie dieses Namens ist im Bezirke mehrfach begütert gewesen, ohne daß wir zu bestimmen vermöchten, woher sie eigentlich stammte. Im Laufe der Zeit ist sie zum gewöhnlichen bürgerlichen Stande herabgesunken.

1380 und 81 siegelt wiederholt Claus der Vickel oder Claus Vickel ahelfingische Urkunden, sein Wappenschild zeigt ein gleichschenkliges Dreieck in der Mitte, welches mit den Spitzen den runden Schildrand berührt.

Sein Sohn wahrscheinlich ist Heinz Fickel 1405–25, Vogt zu Niederalfingen c. ux. Katharine Guldinin (s. bei Bühler) mit Gütern zu Geifertshofen. Beider Sohn war Hans Vickel 1420, der Güter zu Neuler (O.A. Ellwangen)[ws 15] 1437 kaufte, 1443 verkaufte und dessen Tochter Agnes Vicklin 1445 ellwang. Lehengüter zu Onatsfeld verkauft hat; seine Söhne aber scheinen Hans Fickel, Vogt zu Falkenstein und Claus Fickel gewesen zu seyn, welche 1462 eine Hälfte des Zehnten zu Kottspiel von Ellwangen zu Lehen trugen; Hans verkaufte sein Viertel 1466 an Ulrich v. Schechingen. Etwas später heißt ein Gut zu Röthhard, das an B. Luz gekommen war „der Vickel Lehen“ (1480).

Ein Hans Fichel hatte 1470 ahelfingische Gültgüter und 1481 (Hans Vickel) einen Zehnten zu Osterbuch als ahelfingisches Lehen.

1503 verkaufen Joachim Fickel, Bürger zu Aalen und sein Bruder Heinrich zu Westhausen ihren Hof Straßdorf, frei eigen, mit Gütern, Hölzern u. s. w. um 80 fl.

Mit der ehrbaren Frau Anna Hirsbergerin, weil. Heinrich Fickels zu Westhausen Wittwe hat sich 1537 Wolf v. Ahelfingen über eine Schenkstatt zu Westhausen verglichen, deren Sohn aber, David Fickel, Kaplan und Joachim Fickel, Wirth, Brüder, beide zu Westhausen, haben 1559 ihre Güter zu Pommertsweiler und Bühler, sammt einer Gült des Scheutmüllers aus einem Harzholze an das Ellwanger Kapitel um 950 fl. verkauft für frei eigen, mit allen Zugehörungen und Gerechtigkeiten, sammt hoher und niederer Obrigkeit.

| Damit war nun wohl der letzte Rest vom ehemaligen höheren Stand der Familie verloren. Doch ist noch 1600 Hans Georg Vickel ötting’scher Amtsverwalter zum Hohen- und Niederhause gewesen.

Die Herrn von Waiblingen, s. bei Fachsenfeld.

Die Freiherrn von Wellwart.[9]

Ein älterer Genealoge hat diesem edlen Geschlechte die Versicherung gegeben, daß sie von den aus Irland nach Frankreich gekommenen Grafen de Luna abstammen, aber ann. 936 schon bei Kaiser Heinrich dem Vogler gewesen seyen! In Wahrheit stand ihre Stammburg 1/2 Stunde von Harburg auf einem kegelförmigen Hügel im Wörnitzthale (abwärts); noch ist der Wall deutlich zu erkennen.

Hier auf einer Burg, welche leicht möglich auf römischen Ruinen sich erhoben hat, saßen schon im 12. Jahrhundert liberi, Dynasten von Wellwart, z. B. 1147–53 Eberhard und Otto, Brüder, de Guellenwart und Wellenwart. Eberhards Enkel waren Ulrich und Otto v. Wellwart 1229, von denen Otto nochmals 1239 ausdrücklich als liber genannt wird. Crusius nennt ann. 1260 einen Georg, 1276 erscheint wieder ein Otto v. Wellenwart, der Kaiser Rudolfs Zug nach Böhmen mitmachte, und derselbe wiederholt bis 1299 (s. Lang, Reg. boic. und das Ries, wie es war etc. V., 74 ff.)

Die Stammburg war bereits verloren, schon 1262 saß da ein Kastellan der Grafen von Graisbach; doch machte Otto noch Ansprüche, welche erst 1299 durch König Albrecht sind beigelegt worden. Die Orte, in welchen vorher schon wellwartische Besitzungen genannt werden,liegen auch weiter oben im Riese (Möttingen, Schratenhofen, Trumolzheim, Schwörsheim etc.) und es stand Otto v. Wellwart im Vasallenverhältniß zu Graf Friedrich v. Truhendingen, den er „seinen Herrn“ nennt 1280. Die Burg Wellwart stand noch 1623, wo Graf Friedrich v. Hersberg damit belehnt wurde; die Herrn v. Wellwart aber vergabten noch 1474 ein Activlehen zu Blintheim a. Donau; zu Schopfheim im Ries hat Georg v. Wellwart 1374 noch den Kirchsatz sammt einem Holz etc. von Chuno v. Adelmannsfelden gekauft. Späterhin finden wir nichts mehr von Besitzungen in jenen Gegenden und 1376 erscheint zum Erstenmal Georg v. Wellwart in einer Urkunde als ansäßig in unserem Bezirk: „Jörg v. Wellwart zu Hohenstat gesezzen.“ Sein Vater war vielleicht Otto v. Wellwart der (nach Biedermann) 1340 gezeugt hat. Hohenstadt kann Jörg v. Wellwart erst nach 1366 erworben haben, bereits aber 1363 war er mit Anna, Ulrichs v. Schechingen Tochter, vermählt und etliche Güter auch mögen sich daher schreiben.

| Georg I. hatte vier Söhne, Volkard, der Abt zu Lorch geworden ist 1389–99, Ulrich 1385, der durch seine Gemahlin Margarethe v. Rechberg, Ulrichs v. Ahelfingen Wittwe, seiner Familie mehrere ahelfingische Güter zugewendet hat (1389 †) und Georg II. und III., die Stifter der beiden blühenden Wellwart’schen Linien.

Ritter Georg I., der einem Erchinger Relch zu Stapfenheim, dessen Familie den rothen halben Mond im weißen Feld als Wappen führte, dieses Wappen abgekauft hat 1364 (während Otto de Wellwart 1280 das Brustbild eines geflügelten Greifen hatte), vermehrte seine Besitzungen durch mancherlei Käufe, stiftete Messen und Jahrstäge zu Westhausen, Gmünd und Lorch (wo er 1382 ein eigenes Leibgeding sich erkauft hatte) und ein ewig Licht vor den St. Mauritiusaltar, um welchen die bekannte Wellwartische Kapelle mit ihren interessanten Grabsteinen sich gebildet hat.

Nach seinem Tod theilten die zwei Söhne 1410, was an Besitzungen noch ihr Vater genossen hatte, nachdem beide längst selber auch waren ausgestattet gewesen. Georg II. hatte 1407 sein Hohenstadt mit Zugehör verkauft und Leinroden erworben 1409, auch aus Ulrichs Nachlaß Affalteried u. a. bekommen. Georg III. gewann durch seine erste Frau, Anna v. Röhlingen, Güter zu Killingen, Westhausen und Baiershofen; aus seines Bruders Ulrich Nachlaß, Rothhard, Röthenberg und Bernloh – und saß mindestens seit 1405 zu Lauterburg, worüber von 1415 eine Verpfändungsurkunde existirt. In der Erbtheilung bekam jetzt Georg II. auch Attenhofen, Weidenfeld und Ober-Rombach, Waiblingen und Fachsenfeld mit ihren Zubehörden, sammt der Vogtei zu Rotensol. Georg III. erhielt das 1401 erkaufte Hohenroden, sammt den gekauften Gütern zu Lautern und Essingen, zu Böbingen und Killingen, endlich eine Pfandschaft zu Killingen, Seit dieser Erbtheilung sind die beiden Wellwartischen Linien geschieden.


A. Ältere, jetzt sogenannte Laubacher Linie.

Georg II. war 1) mit Anna v. Rechberg-Gröningen vermählt, durch welche ihm die Güter in Mögglingen und wohl auch in Unterböbingen und Brackwang zu Theil wurden; 2) mit Agnese v. Gundelfingen, aus welcher Veranlassung er 1407 Neugundelfingen, Bremelau, Buttenhausen u. s. w. um 3765 fl. gekauft, bald jedoch wieder weggegeben hat. Er hatte zwei gleichnamige Söhne, Georg IV. und V., so daß 1401–5 Jörge v. Wellwart zugleich in einer Urkunde erscheinen. Georg V. verschwindet frühe, der Vater hatte sich später nach Gmünd gewendet, wo er (1427) Bürger war, und auf Leinroden saß Georg IV. c. ux. Margarethe v. Ahelfingen (Ulrichs VI. Tochter), welche ihm einen Volkart (1439), einen Conrad und Ulrich II. gebar, die Stifter der Seitenlinien von Lauben und Leinroden.

A. I. Conrad 1439–49, „zu Lauben gesessen“ c. ux. Magdalene v. Westernach (– 1467) hatte Laubach eben und den größern Theil von Unterböbingen (in Mögglingen verkauften beide Brüder mit einander ihre | Güter, Zehnten, Kirchsatz und Widdum, Hirtenamt u. s. w. um 1000 fl. 1449), so wie die ellwangen’schen Lehen zu Affalteried, Treppach, Ober- und Unter-Rombach, Mantelhof, Hofherrn u. s. w. Sein früh verstorbener Sohn Kraft „zu Lauben 1465–66. c. ux. Osanna v. Degenfeld hinterließ einen Wolf v. W. minderjährig, 1488– † 1538–39, der c. ux. Potemiane v. Stettner fünf Söhne und fünf Töchter zeugte. In Folge des frühen Todes von Hans Kasper und Hans Heinrich kam die Herrschaft Unterböbingen ganz in den Besitz von Hans Wolf (1538–54) c. ux. Cunigund v. Adelmann und ging aus den Händen seiner Töchter Anastasie und Margarethe für die Wellwartsche Familie verloren. Von den zwei weitern Brüdern Hans Georg (1538–66) und Hans Bartholomäus zu Lauben, starb dieser als der letzte Mann seines Stammes 1570–71, beerbt von Schwestern und Schwesterkindern, welche aber Laubach an den Vetter Hans Sigmund v. W. verkauften. II. Ulrich II. nämlich zu Leinroden 1439–93 c. ux. Eva v. Hürnheim pflanzte die ältere Linie fort. Von seinen drei Söhnen Wilhelm I. 1490– † 1518 c. ux. Beatrix v. Sachsenheim, Hans 1493–1518 und Sigmund I. canonicus ellwang. hatte Hans c. ux. Ottilie v. Harbach – drei Söhne, Wilhelm II., Christoph † 1541 zu Leinroden und Sigmund II. Wilhelms 1538–1556 † c. ux. Anna v. Westernach, Töchter Susanne und Elche brachten ihr Erbtheil (Weiler Leinroden) an ihre Gemahle, zwei Herrn von Horkheim, so wie eine Schwester Sibylla von Christoph einen Theil von Rodamsdörfle geerbt hat. Sigmund II. aber 1529– † 1557 bekam in der Erbtheilung 1535 – das Dorf Fachsenfeld und seinem c. ux. Anna v. Rechberg, Sohn Hans Sigmund, sind alle Lehen dieses Familienzweigs zugefallen und auch die meisten allodialen Besitzungen desselben hat er durch Kauf wieder zusammengebracht (Laubach und Leinroden bes.), so wie das Rittergut Polsingen im Ries (1580) dazu gekauft. Er konnte 1622 Gott preisen für diesen irdischen Segen und daß er zwei Schlösser, drei Pfarrkirchen, Pfarrhäuser und Schulen, auch viele Mühlen, Schafhäuser und andere Gebäude theils neu erbaut, theils gebessert und erweitert habe, so daß alles, was er neu gemacht in den Ringmauern der Stadt Aalen kaum Raum hätte. Hans Sigmund führte die Reformation in seinem Gebiete ein, stiftete die evangelischen Pfarreien Fachsenfeld und Leinroden (s. d.) auch Polsingen, erwarb von Kaiser Rudolph 1582 Befreiung für sich und seine Unterthanen vom Hofgericht Rottweil und allen fremden Gerichten, so wie den Blutbann mit Stock und Galgen für seine Herrschaften Laubach und Fachsenfeld, wo er erst das Schloß erbaut hat. Auch Münzen ließ er zu Nürnberg schlagen für 100 Gulden 1608. Von zwei Gemahlinnen Magdalene v. Wichsenstein und Anna v. Thalheim, wurden ihm 32 Kinder geboren; fünf Söhne und ein Enkel theilten seine Hinterlassenschaft und machten bei dieser Gelegenheit einen Fideicommißvertrag, welchen Kaiser Ferdinand 17. Oct. 1623 bestätigte und welcher hauptsächlich | die Herrschaften Fachsenfeld, Laubach und Leinroden umfaßte. Doch starben, wie schon früher Wolf Albrecht, seine Söhne Philipp Jakob, Kaspar Heinrich, Heinrich Wilhelm, auch sein Enkel Eytel Sigmund, der Sohn Conrad Bernhards c. ux. Helene Besserer – ohne Nachkommen. Nur Georg Ulrich und Friedrich pflanzten den Stamm fort, wie bereits in neuern genealog. Werken näher zu ersehen ist.

Georg Ulrich und sein Sohn Hans Albrecht und Enkel Constantin I. brachten 1) Polsingen, 2) Fachsenfeld, 3) Attenhofen und Affalteried zusammen und Konstantins Söhne Constantin II., Christoph Heinrich und Albrecht Heinrich bildeten dem entsprechend drei Linien, von welchen die Fachsenfelder mit Christoph Heinrichs Sohn – Albrecht Franz wiederum erlosch, während Constantins III. Sohn, Karl Christian Friedrich † 1810 nur Töchter hinterließ, von welchen Friederike mit ihrem Gemahle Karl v. Varnbühler Fachsenfeld erworben hat.

Von der Affalterieder Linie hat Albrecht Heinrichs Enkel (von seinem Sohne Heinrich Sigmund † 1788) – Heinrich Wilhelm zwar seinen Theil an Fachsenfeld veräußert, aber das Gut Polsingen ererbt. Mit seinem kinderlosen Tode ist sein ganzes Besitzthum dem Laubacher Zweige zugefallen 1844.

Friedrich nämlich, † 1633 und sein Sohn Gottlieb † 1688 hatten Laubach, Waiblingen, Leinroden sammt Berg, Rauenthal u. a. zusammengebracht. Ihnen folgten Christoph Sigmund I. † 1691 und II. † 1725 – dessen Söhne Ludwig Wilhelm Christoph zu Laubach, Johann Wolfgang Friedrich zu Leinroden † 1778 und Max Philipp Ernst zu Waiblingen † 1752, auf kurze Zeit drei Zweige bildeten. Denn der erste † 1789 unvermählt, des dritten Sohn Ludwig Christian ebenso 1802, so daß nur der Sohn des zweiten Bruders, Ludwig Karl übrig blieb, welcher alle Besitzungen seiner Linie, so wie den Rest der Polsinger Besitzungen zusammengebracht, aber auch Leinroden verkauft hat. Nach Polsingen übergesiedelt, trat Ludwig Karl schon 1845 die Herrschaft Laubach seinem Sohne Karl Heinrich Reinhard Wilhelm ab, der jetzt durch seines Vaters Tod 1851 im Besitze aller Familiengüter ist und auf dessen zwei Augen die ältere Linie im Mannesstamme beruht.

B. Jüngere, sogenannte Lauterburger Linie.

Georgs III. erste Ehe war kinderlos, er heirathete aber späterhin Gute, Truchsessin v. Stetten, welche ihm († 1442) – einen Sohn gebar, Wilhelm I. 1418–† 1463, von Hohroden und von Lauterburg genannt, der c. ux. Amley v. Stein drei Söhne, Georg VI., Reinhard I. und Ulrich hinterließ, die 1464 theilten. Georg VI. † 1511, erhielt die Pfandschaften Rosenstein und Heubach, wovon er sich nannte, und Güter in Killingen, Westhausen, Lautern und Röthhardt u. s. w. Er starb kinderlos und seine Neffen theilen das Erbe.

| A. Ulrich, 1505 im Walde umgekommen, erhielt Hohenroden sammt Essingen, Daurwang u. s. w. Seine Gemahlin war Margarethe v. Ahelfingen, sein Sohn – Wilhelm v. W. zu Hohenroden, 1514 (c. ux. 1) Barbara v. Fronhofen), welcher aber seine Erbgüter allmählig an seine Vettern veräussert hat, c. 1536 Hohroden selbst auch und in Ellwangen wohnte. Nach dem Absterben der Herrn v. Ahelfingen machte er Erbansprüche und wurde endlich mit dem Ellwangenschen Theil von Dorfmerkingen hauptsächlich abgefunden, wo seine (c. ux. 2) Elisabeth) – Söhne Wilhelm, Albrecht und Hans Reinhard eine eigene Linie bildeten. Hans Reinhard zu Dorfmerkingen und Wagenhofen 1563–84 hatte wieder drei Söhne: Friedrich 1592, Hans Ludwig und Hans Wolf, und dieser letzte endlich zwei Söhne 1622, Quirin Gottfried und Wolf Andreas, mit welchem 1645–46 dieser Zweig erloschen ist, dessen wenige Besitzungen alle Ellwangen als Lehen einzog. Bis jetzt nicht einreihbar ist ein Alexander v. W. zu Haunsheim 1545.

B. Reinhard oder Rennwart I. wirtembergischer Hofmeister und Rath, Begleiter Graf Eberhards nach Jerusalem, kaufte die Pfandschaft Lauterburg als württembergisches Lehen und erwarb mit Georg einen Theil von Bönnigheim, Erligheim und Kleebronn, welcher späterhin noch vermehrt, erst 1660 von seinen Nachkommen wiederum ist veräußert worden. Er † 1492. Von seinen zwei Gemahlinnen Margarethe v. Freiberg und Margarethe v. Spät überlebten ihn die Söhne Heinrich und Reinhard II. 1492–† 1520. Heinrich I. 1492–† 1509 c. ux. Apollonia Schillingin v. Kannstadt setzte das Geschlecht fort und während von seinen anfänglich noch unmündigen Kindern Jörg Reinhard 1522 kinderlos starb, stifteten Georg VII. und Jörg Heinrich eigene Linien, der letztere 1509–† 1551 zu Lauterburg und Essingen c. ux. Ursula v. Roth. Jörg Heinrich erwarb von Kaiser Karl V. die Exemtion vom Hofgerichte und fremden Gerichten, das Privilegium de non evocando und das Siegelrecht mit rothem Wachs 1547 auch Erhöhung des Zolls am Himmling. Von seinen Söhnen starb aber Heinrich II. sehr frühe und mit Hans Conrad (c. ux. Rosine v. Neipperg) ging widerum 1567 diese Linie aus. Doch hatte Hans Conrad mit Umgehung seiner Schwestern durch ein Testament Georg’s VII. Söhne zu Erben aller Familiengüter eingesetzt.

Georg VII. 1507–† 1551, Obervogt in Schorndorf, gesessen zu Rosenstein (1520) und Heubach (1531 ff.) besaß außerdem die Güter Mögglingen, Lautern, Böbingen u. a. zu Westhausen und Killingen, Röthard, Röthenberg u. a., erwarb 1537 ganz Hohroden und erhielt vom Kaiser Karl V. 1544 die Belehnung mit einem Blutbann allda über alle seine Besitzungen. In Heubach hat er ein Schloß erbaut 1524. Im Jahre 1512 heißt er Jörg Welwarter c. ux. Engell Prauneckerin, hat aber später eine von Barbek geheirathet, welche ihm drei Söhne gebar. Max Christoph und Sebastian I. zu Hohroden starben kinderlos 1560 und 1566, Georg Reinhard | II. aber († 1569) zu Heubach und Hohroden und nach Hans Conrads Tod auch von Lauterburg (und Essingen) zeugte c. ux. Barbara Ekbrechtin v. Türkheim – den unvermählten Sebastian II. † 1601 und Georg Wolf zu Lauterburg und Essingen † 1612, von welchem Wirtemberg die Pfandschaft Rosenstein-Heubach eingelöst hat. Er c. ux. Anna v. Fleckenstein hat die Lauterburger Linie allein fortgesetzt und von ihm an[ws 16] ist die Genealogie derselben auch bekannter und seit länger schon richtig dargestellt.

Durch sechs ihn überlebende Söhne schien das Geschlecht auf einmal weit sich ausbreiten zu wollen, allein Georg Alexander † schon 1624 und seine Wittwe Dorothea Adelmann, welche die Erwerbung von Neubronn vermittelte, etwas später sammt ihren Kindern zu Heilbronn an der Pest. Wolfgang Karl und Friedrich standen in schwedischen Kriegsdiensten, weßwegen ihr Vermögen bis zum Frieden vom Kaiser eingezogen wurde, beide aber starben noch während des Kriegs kinderlos, obwohl Friedrich mit Sabine v. Leiningen vermählt gewesen. Dennoch entwickelte sich aus den Theilungen dieser Brüder, bei welchen die Hoheitsrechte und das Patronat sammt dem Zehnten gemeinschaftlich blieben, die noch jetzt bestehende 24theilige Gemeinschaft zu 15/24, 5/24 und 4/24.

Sebastian III. zu Heubach und Neubronn († 1662) c. ux. Barbara v. Degenfeld hinterließ nur zwei Töchter; Anne Margarethe brachte ihrem Vetter Gottfried Heubach und einen Theil von Essingen als Mitgift zu, Maria Barbara † 1712, in kinderloser Ehe mit Ernst Albrecht v. Vohenstein vermachte Neubronn nebst einigen Gütern bei Essingen (s. d.) ihrer Niece Barbara Elisabethe v. W., welche selbst wieder mit einem Vetter Alexander Maximilian v. Wellwart vermählt war, damit das Gut bei diesem Stamm und Namen bleibe.

In zwei Branchen nämlich hatte sich auch der Mannesstamm fortgepflanzt.

I. Heinrich Christoph † 1653 auf Lauterburg c. ux. Gertraud v. Buttlar hinterließ einen Sohn Gottfried † 1667, welcher mit seiner Base Anna Margarethe mehrere Söhne und Töchter erzeugte, von welchen Georg Christoph 1684 in Ungarn fiel, Marie Magdalene mit ihrem Gemahl Johann v. Wesen den Heubacher Antheil bekam, die beide durch mehrere Stiftungen ihr Andenken erhalten haben, Barbara Elisabethe aber Neubronn erbte; Sebastian IV. endlich c. ux. Sabine Dorothea v. Wellwart (s. II, 2.) hinterließ mehrere Töchter und Söhne, welch’ letztere von ihrer eben genannten Tante Neubronn durch Vermachtniß erhielten. Es starben aber Ernst Albrecht, Hessenkassel’scher Regimentscommandeur und Philipp Gottfried, Kaiserlicher Generalfeldmarschalllieutenant – unvermählt († 1749 und 1764) und Sebastian V., Ansbachischer Oberhofmeister († 1754), der nach dem Brande des Lauterburger Schlosses nach Neubronn übersiedelte, hatte zwar c. ux. Friederike Caroline v. Wellwart Söhne und Töchter, | aber nur drei der letzteren blieben am Leben und ihre Mutter wußte ihnen das Gut Neubronn (s. d.) zu verschaffen, welches noch in den Händen ihrer Nachkommen ist.

Eigentlich hatten die sämmtlichen Glieder der Lauterburger Hauptlinie 1729 einen Fideicommißvertrag mit einander abgeschlossen, wonach ihre Besitzungen – Lauterburg, Essingen, Hohroden und Neubronn mit allen weitern Zubehörden für immer dem Mannesstamme sollten erhalten bleiben. Friederike Karoline wußte aber die beiden einzig lebenden Vertreter des Mannsstammes, ihren Schwager Ph. Gottfried und ihren Bruder Friedrich Karl zu bestimmen, daß sie gestatteten, die ganze Neubronner Herrschaft aus dem Fideicommißverband wiederum zu lösen.

II. Der letztere stammt von dem sechsten Sohne Georg Wolfs – Alexander v. W. auf Essingen (Oberburg) † 1663, der c. ux. Sabine v. Buttlar zwei Söhne hinterließ.

1. Hiobs oder Jobsts † 1689, Sohn aus erster Ehe mit Marie Elisabethe Gienger zu Grünbühl war Alexander Maximilian, der seine Oberburg zu Essingen sammt dem Drittel des Ortes an die Herrn v. Degenfeld verkaufte und nun auf dem Gute seiner oben genannten Frau Barbara Elisabethe v. Wellwart, auf Neubronn residirte, aber 1718 kinderlos starb.

2. So blieb also nur der Stamm Johann Conrads † 1693, der in drei Ehen Töchter (z. B. Sabine Dorothea, s. ob.) und Söhne erzeugte, von welchen aber nur Ludwig Karl, Badischer Generalmajor, nach Alexander Maximilians Tod dessen Lehen in Killingen, Röthhard u. s. w. erbte, und c. ux. Sophie Charlotte v. Stetten den Wellwartschen Namen fortpflanzte. Doch hatte er neben sechs Töchtern, worunter die schon erwähnte Friederike Caroline geb. 1721 – nur Einen Sohn, Friedrich Karl († 1776) Württembergischer Generalmajor u. s. w. dessen Kinder wiederum c. ux. Dorothea Wilhelmine Gräfin v. Görz – zwei Linien stifteten.

a) Karl Ludwig Georg nämlich, Kgl. Würtb. Staatsminister, erwarb durch seine Gemahlin F. M. v. Fitzgerald die Rittergüter Ippesheim, Reusch und Nenzenheim sammt Birkenfeld, wo der überlebende Sohn Friedrich Ludwig Wilhelm Nicolaus seinen Sitz hatte bis † 1853.

Drei andere Brüder, darunter der Königl. Württembergische General August Friedrich Wilhelm † 1839 haben keine Erben hinterlassen, wohl aber

b) Friedrich Ludwig Philipp Eustach († 1820) c. ux. Amalie v. Gayling-Altheim, dessen zwei Söhne gegenwärtig die ererbten Familiengüter besitzen.

Die zahlreichen ehemals ellwangen’schen Lehen verleiht jetzt die Krone Württemberg und zwar für die Laubacher Linie seit jener alten Theilung in eine Leinroder und Unterböbingen-Laubacher Branche je in zwei Lehenbriefen, deren Inhalt nach den zufällig an der Spitze genannten Orten | Scherrmühle und Mantelhof – das Scherrenlehen und das Mantellehen heißen.

Beide Hauptlinien haben in neuerer Zeit ihren Familienzusammenhang neu anerkannt und gegenüber von dem Lehenhofe insonderheit auch den Umstand geltend gemacht, daß 1410 keine Todtheilung vorgenommen wurde, so daß immer die eine Linie bei der andern Nachfolge in den Lehen sich vorbehält.

Die Herrn von Winkenthal, s. bei Aalen.




  1. In Heuchlingen starben 1635 vom Jan.–8. Sept. 55 Menschen; 1634 nur 38 im Ganzen und schon dieß war viel.
  2. Über den Zug und die Bedeutung der Hohenstraße s. auch Württ. Jahrbücher Jahrg. 1835 Heft I. S. 163 und Heft II. S. 188.
  3. Die Notiz über römische Substructionen bei Abtsgmünd, siehe Württemb. Jahrb. S. 3, beruht auf einem Versehen; die Angabe gehört zu Aalen.
  4. Die angebl. Römeregart auf dem Langert bei Aalen heißt in den älteren Papieren Immertegart, und so lautet auch die jetzige Aussprache.
  5. Hier gäbe wohl der Wald „Burghau“ auf dem Albuche hinter dem Hofe einen Fingerzeig, wenn nicht „Buchhau“ richtiger wäre; das Haus könnte auch beim „Hofherrn“ (Herrenhof) gestanden seyn.
  6. Mit dieser hat er den schönen Altar in Wasseralfingen gestiftet, wie ihre Wappen zeigen.
  7. Odalrich v. Roden 1147 in einer Ellwg. Urkunde dürfte eher nach Roden an der Leyn gehören.
  8. Hohenroden verkauft 1414 Hans Schöch von Westerstetten.
  9. Im Widerspruch mit allen älteren Urkunden ist bei der Familie die Schreibweise Wöllwarth gebräuchlich worden.

Anmerkungen [WS]

  1. Berichtigung: Nach langem Dunkel werden vielleicht im Jahr 777 Kochen, Schechingen und Fachsenfeld genannt (Cocalingas, Sechingas, Faginuluincas), in der Schenkung des Abts Fulrad an sein Kloster St. Denys zu Paris. gestrichen
  2. Berichtigung: Reichsstadt statt Reichsstand
  3. Berichtigung: Westerhaldenhof – bei Wasseralfingen eingefügt
  4. w:Konrad Adelmann von Adelmannsfelden nennt 1462–1547
  5. Berichtigung: Pahl statt Pohl
  6. Berichtigung: Herrn v. A. statt Herrn A. A.
  7. Berichtigung: Haggin statt Haggia
  8. Berichtigung: setze ein Komma zwischen Luipold und Herdegen
  9. Berichtigung: Kollegiatstift statt Kollegialstift
  10. Berichtigung: Demmingen (O.A. Neresheim) statt Deimingen
  11. Berichtigung: Demmingen (O.A. Neresheim) statt Diemingen
  12. Berichtigung: hinweist statt hinwirft
  13. Berichtigung: Thann statt Thaun
  14. Berichtigung: ellwangisches statt allgemeines
  15. Berichtigung: Neuler (O.A. Ellwangen) statt Neular
  16. Berichtigung: an eingefügt
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