Brief an Herzog Friedrich von Sachsen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Argula von Grumbach
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Dem Durchleüchtigisten Hochgebornen Fürsten vnd herren / Herren Friderichen / Hertzogen zuo Sachssen / Des hayligen Roemischen Reychs Ertzmarschalck vnnd Churfürsten / Landtgrauen in Düringen / vnnd Marggrauen zuo Meyssen / meynem Gnedigisten herren. Argula Staufferin.
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1523 (?)
Verlag: Vorlage:none
Drucker: Philipp Ulhart d. Ä.
Erscheinungsort: Augsburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: MDZ München
Kurzbeschreibung: Reformatorischer Sendbrief
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
Editionsrichtlinien:
  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Übergeschriebene Buchstaben werden mit <sup> hochgestellt, also zum Beispiel uo.
  • ii wurde zu ü transkribiert.
  • Abkürzungen wurden aufgelöst:
    • vn = vnd
    • n = en/nn
    • a, u = am/an, um/un
    • rc. = etc.
  • Virgeln sind durch ein Leerzeichen von den umgebenden Wörtern abgesetzt.


[1]

Dem Durchleüchtigisten Hoch
gebornen Fürsten vnd herren / Herren Fri-
derichen / Hertzogen zuo Sachssen / Des
hayligen Roemischen Reychs Ertz-
marschalck vnnd Churfürsten /
Landtgrauen in Düringen /
vnnd Marggrauen zuo
Meyssen / meynem
Gnedigisten
herren.


Argula Staufferin.


[2]


[3]

Dem Durchleüchtigisten Hoch
gebornen Fürsten vnd herren / Herren Fri-
derichen / Hertzogen zuo Sachssen / Des
hayligen Roemischen Reychs Ertz-
marschalck vnnd Churfürsten /
Landtgrauen in Düringen /
vnnd Marggrauen zuo
Meyssen / meynem
Gnedigisten
herren.


GNad vnnd Fryd in Got / wünsch ich hertzlich / ewigklich bey zuowonen / Ewern Churfürstlichen Gnaden Gnedigister fürst vnd herr Ich habe nit vnderlassen mügen Ewern Churfürstlichen gnaden zuo schreyben / dann ich ser hoch erfrewt bin / diser zuokunfft / auff disen beruefften Reychstag / verhoff der Almechtig gott werde regierer seyn / vnnd gnad / weyßhait / auch sterck / allen den / so da handlen / Geben damit das wort gottes / den armen wider gepredigt / vnd nit als ellendigklich mit gewalt durch etliche Haydnischen Fürsten verbotten / [4] vnd den armen entzuckt / woelche yetz auf ain news Christum Creützigen vnd veruolgen. Durch Gott halt Ewer Churfürstliche Gnad / hart ob dem selbigen gewysen wortt gottes / dann es muoß seyn / muessen ye gott offenlich bekennen / als Mathei an dem x. steet Ich wünsch vnd bitt von Gott / sollichs gemuet / als bißher bey Ewern Churfürstlichen gnaden gespürt / got zuo eeren / auff das Ewer Churfürstliche gnad / jn froelich / mit Christenlichem fraydigem gemuet vnder augen geen Gott sagt Isaie an dem .lj. Ich selb troeste euch / wer bist / das du dich fürchst vor dem toedtlichen menschen etc. Sy werden vnkrefftig sein / als wir haben Esaie an dem xxviiij vnd Psalm. an dem xj. Ich will auffrichten ain hayl / in woelchem sy fraidig weren wider sy handlen. Wir sehen das hayl / gott sey lob vnd haben allen gewalt auff vnser seytten / laßt sy Ewer Churfürstliche Gnad thoben vnd wueten / ist doch on krafft / der Fels wirt sy erknischen vnd zuo grund stürtzen / dann er ist jn ain fal / Aber den glaubigen ain aufferstehung vnnd hochgeachts edles klaynet / als Petri j. am ij. Ich will setzen ain stain in Syon / der ausserwoelt vnnd hochgeacht ist / [5] zuom obersten schloßstain / vnd wer in den gelaubt / der soll nitt geschendt werden etc. Sy werden gar zuo schanden / als man sicht wie sy so gar thoret vnnd irrig seind / das schier nichts künnen reden noch schreyben. Ewer Churfürstliche gnad woelle nitt achten / das sy gryßgrammen vber Christum / aller gewalt ist jn genommen / wie der hundert vnd neün vnd dreyssig Psalm sagt / Sy haben jre zungen gescherpfft wie die schlangen jre straich seind aber wie die pfeyl der kindlen / als auch Isaie and dem viij. verkündt / Samlent euch zuo samen jr voelcker / jr werdt über wunden / hoert zuo von alle landt / sterckent euch / vnd jr werdt überwunden / begürten euch / jr werdt überwunden / macht ain radtschlag / er wirt zertrent / redt ain maynung / vnnd sy würdt kain fürgang haben / dann got ist mit vns. Gedenck doch Ewer Churfürstliche gnad / was gewalts jn gott zuo vorauß lyeß / weyl sy noch jr volkummene posses hetten / vnd sy got gleich achten / wie vil mer yetzt so sy Got den froewlen vnder die fueeß wirfft / das sy jren gewalt verachten / Darumb rede jn Ewer Churfürstliche Gnad / mit gottes wortt / in seyner krafft trutzlich vnder die augen / dann Ewer [6] Churfürstliche gnad / sehen den hafen brinnen / wie Jheremie am .j. Vnd des angsicht gots von mitternacht / sy mügen den nit verleschen. Ich redet nechten auch mit Hertzog Hansen / auch andern des Regiments / gern het ich vil meer geredt / wer volgk gewest zuo zuohoeren / ich würde sy ob gott will nit fürchten / wenn vnd wie offt sy woellen vnder augen zuogeen. Bitt Ewer Churfürstlichen gnad / durch gott / ain froelichs gemueet zuo erheben / mit danckbarkait / das auß seyner ordnung / auß Ewer Churfürstlichen gnad land / vnd schützung / vnser hayl verkünnt / vnd Christus wider geleert vnd erkennt wurd / der Almechtig got / hab Ewer Churfürstliche gnad in seyner benedeyung / hie vnnd dort / Amen. Actum am Afftermontag nach Andree. Anno domini M. D. xxiij.


E C G

Diemuettige

Argula von Grunbach
ain geborne von Stauff