Das Ende der Noth

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Autor: Friedrich Hofmann
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Titel: Das Ende der Noth
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 25, S. 424
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1875
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[413]

Das Ende der Noth.
Originalzeichnung von Prof. Louis Braun in München.

[424]
Das Ende der Noth.
(Mit Illustration, Seite 413.)

Es trommelt zum Krieg, und das Scheiden thut weh.
„Ade, Weib und Kinder, lieb Mutterl, ade!
Und trifft mich die Kugel, die feindliche, dort,
Ist der König Euch Vater, und der König hält Wort.“

– Wohl steigt in die Berge mit Briefen der Bot’,
Und wie leicht ist die Noth, sind die Siegel noch roth!
Verwunden wird viel, hat das Herz noch sein Ziel:
Um die Lieb’ und das Leben erträgt man gar viel.

Doch bringt Dir der Bote ein Brieflein daher,
Und das Siegel ist schwarz: wird die Noth so schwer.
Da schreit sie zum Himmel, da tobet der Schmerz;
Da trifft sein Blei auch die Lieben in’s Herz.

Und hat sich die Zeit auf die Schmerzen gesenkt
Und vom Grabe den Blick in die Zukunft gelenkt,
Dann fehlt erst der Vater, dann wird erst der Tod
Der wahre Verkünder von Elend und Noth.

Wohl ist auf den Bergen der Himmel nicht fern
Und so nahe der schönste, der herrlichste Stern:
Das Gottvertrau’n, das die Macht nicht verlor,
Ob das Elend schauet aus Fenster und Thor.

Und siehe! da eilt mit dem Briefe der Bot’:
Fünf Siegel verkünden das Ende der Noth.
Des Vaters Trost erfüllte sich dort
Für Wittwen und Waisen; ja, der König hält Wort.

Fr. Hfm.