Der Hexenhammer (1923)/Erster Teil, Achte Frage

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
<<< Erster Teil, Achte Frage >>>
{{{UNTERTITEL}}}
aus: Der Hexenhammer (1923)
Seite: {{{SEITE}}}
von: [[{{{AUTOR}}}]]
Zusammenfassung: {{{ZUSAMMENFASSUNG}}}
Anmerkung: {{{ANMERKUNG}}}
Bild
[[w:{{{WIKIPEDIA}}}|Artikel in der Wikipedia]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[[Index:{{{INDEX}}}|Wikisource-Indexseite]]
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Ob die Hexen die Zeugungskraft oder den Liebesgenuß verhindern können, welche Hexerei in der Bulle enthalten ist, achte Frage.

Zweitens, ebendieselbe Wahrheit, nämlich, daß mehr unter den Weibern Ehebruch, Hurerei usw. sich findet, wird gezeigt durch die Behexung der Betätigung der Zeugungskraft; und damit die Wahrheit deutlicher werde, wird zuerst bewiesen, daß es nicht möglich sei, weil, wenn solche Hexentat möglich wäre, sie auch Verheiratete treffen könnte; und wird dies zugegeben, dann würde, da die Ehe das Werk Gottes ist, und die Hexerei das Werk des Teufels, das Werk des Teufels stärker sein als das Werk Gottes. Wenn aber zugegeben wird, nur bei Hurern und nicht bei Verheirateten, dann wird die alte Meinung wieder kommen, daß Hexerei nichts Wirkliches sei, sondern nur in der Meinung der Menschen bestehe, wovon das Gegenteil in der ersten Frage festgestellt ist. Oder es wird ein Grund angegeben werden, warum es diesen und nicht jenen zustoßen könne; und da kein anderer Grund vorzuliegen scheint, außer weil die Ehe Gottes Werk ist, dieser Grund aber nach den Theologen nicht schließt, wie es ersichtlich aus IV, 24 [sic! 34] de impedim. malefic., so bleibt nur noch das Argument, daß das Werk des Teufels stärker sein wird als das Werk Gottes; und da es unziemlich ist, dies zu behaupten, so ist es auch unziemlich, zu behaupten, durch Hexerei könne der Beischlaf verhindert werden.

Item, der Teufel kann die Betätigungen der anderen Naturkräfte nicht verhindern, als z. B. Essen, Gehen, Aufstehen usw., was darum wahr zu sein scheint, weil die Dämonen (sonst) die ganze Welt vernichten könnten.

Ferner, wenn der Beischlaf sich bei jedem Weibe gleichermaßen abspielt, so wird er, wenn er verhindert wird, auch bei jedem Weibe verhindert. Aber dies ist falsch: darum auch das erste. Daß es falsch sei, lehrt die Erfahrung, indem solche, welche sagen, sie seien behext, bei anderen Frauen vermögend sind, wenn auch nicht bei denen, die der Betreffende nicht erkennen kann: weil er nämlich nicht will, kann er auch in der Tat nichts.

Entgegengesetzt und für die Wahrheit ist c. si per sortiarias etc., XXX, 8; ebenso die Meinung aller Theologen und Kanonisten, wo sie über Hinderung der Ehe durch Hexen handeln.

Ebenso paßt der Grund: Da die Macht des Teufels größer ist als die des Menschen, und der Mensch die Zeugungskraft verhindern kann, sei es durch stark erschlaffende Kräuter, sei es durch andere Hinderungsmittel usw., wie sich jeder vorstellen kann, deshalb kann der Dämon, der genaueres Wissen besitzt, solches um so mehr tun.

Antwort. Aus den zwei Punkten, die oben aufgestellt sind, kann die Wahrheit genügend eingesehen werden, mag auch die Art der Verhinderung nicht durch Untersuchung erklärt sein. Denn es ist festgestellt worden, daß die Hexerei nicht bloß der Meinung der Menschen nach, als nichts Wirkliches, existiert, sondern daß unzählige Hexenwerke wahr und wahrhaftig mit Zulassung Gottes geschehen können. Es ist auch gezeigt worden, daß Gott mehr erlaubt betreffs der Zeugungskraft, wegen der größeren Verderbtheit dieser, als betreffs der anderen menschlichen Handlungen. Ueber die Art aber, wie eine solche Hinderung geschieht, ist zu bemerken, daß sie nicht bloß an der Zeugungskraft, sondern auch an der Einbildungskraft oder Phantasie geschieht; und diesbezüglich nennt Petrus de Palude, Distinct. IV, 34, fünf Arten. Er sagt nämlich, daß, weil der Dämon, insofern er Geist ist, Macht hat über die körperliche Kreatur, örtliche Bewegung zu hindern oder zu bewirken, er deshalb Körper hindern kann, sich zu nähern, direkt und indirekt, indem er sich bisweilen in einem angenommenen Körper dazwischen legt, wie es dem Bräutigam ging, der ein Idol geheiratet und nichtsdestoweniger mit einem Mädchen die Ehe geschlossen hatte, weshalb er dasselbe nicht erkennen konnte.

Zweitens kann er dem [sic! den] Menschen durch heimliche Anwendung von Kräften, die, wie er sehr wohl weiß, dazu kräftig wirken, zu jenem Akte entflammen oder aber auch erkaltet von jenem Akte abstehen lassen. Drittens, indem er das Empfinden und die Einbildungskraft stört, wodurch er das Weib abstoßend macht, weil er, wie gesagt wurde, auf die Einbildung einwirken kann; viertens, durch direktes Erschlaffenlassen der Kraft des zur Befruchtung dienenden Gliedes, wie er ja auch örtliche Bewegung unterdrücken kann; fünftens, durch Verhinderung der Abschickung der Geister, in denen die bewegende Kraft ist, zu den Gliedern; er verschließt gleichsam die Wege des Samens, daß er nicht zu den Zeugungsgefäßen gelangt oder daß er nicht von ihnen gehe, nicht ausfalle, nicht ausgeschickt werde, und auf viele andere Weisen.

Und er fügt in Uebereinstimmung mit dem, was oben von anderen Gelehrten gesagt ist, hinzu: „Mehr nämlich erlaubt Gott über diesen Akt, durch welchen die erste Sünde verbreitet wird, als über die anderen menschlichen Handlungen, wie auch über die Schlangen, die mehr auf Beschwörungen hören als andere Tiere;“ und kurz darauf sagt er: „Ebenso ist es mit dem Weibe, weil er deren Einbildungskraft so verwirren kann, daß sie den Mann so abstoßend findet, daß sie um die ganze Welt nicht erlaubt, daß er sie erkenne.“ Später will er einen Grund angeben, warum mehr Männer bei dieser Handlung behext werden als Weiber, und sagt, daß, weil diese Hinderung bisweilen geschieht durch Verbauung des Gefäßes oder auch durch örtliche Bewegung, indem die Kraft des Gliedes zurückgedrängt wird, was eher und leichter bei Männern geschehen kann, sie darum mehr behext werden als die Weiber. Es könnte auch jemand sagen, daß es deshalb geschähe, weil mehr Weiber abergläubisch sind als Männer, auch lieber Männer anlocken als Weiber; oder auch tun sie dies zur Verachtung des (ehelich) verbundenen Weibes, um überall Gelegenheit zu schaffen zu Ehebruch, indem der Mann fremde Frauen erkennen kann, aber nicht die eigene, und ebenso das Weib andere Liebhaber suchen könne.

Er fügt auch hinzu, daß Gott erlaubt, mehr gegen Sünder als gegen Gerechte zu wüten. Daher sagte der Engel zu Tobias: „Ueber die, welche der Lust ergeben sind, gewinnt der Dämon Gewalt;“ wenn auch manchmal über die Gerechten, wie über Job, aber nicht über die Zeugungskraft. Deshalb müssen sie Beichten tun und andere gute Werke, daß es nicht umsonst sei, Medizin zu nehmen, während das Eisen in der Wunde bleibt. So Petrus.

Ueber die Beseitigung solcher Hexerei wird gehandelt werden im dritten Teile dieses Werkes.

Wenn aber nebenbei gefragt wird, warum jene Handlung bisweilen gehindert wird mit Rücksicht auf das eine Weib und nicht ein anderes, so lautet die Antwort nach Bonaventura: entweder weil der Zauberer oder Hexer dazu mit Rücksicht auf die bestimmte Person den Teufel wandelt, oder weil Gott mit Rücksicht auf irgendeine Person die Verhinderung nicht zuläßt. Denn hier liegt der Ratschluß des Herrn verborgen, wie sich am Weibe des Tobias zeigt. Und er fügt hinzu: „Wenn gefragt wird, wie der Teufel das tut, so ist zu sagen, daß er die Zeugungskraft nicht durch innere Hinderung, durch Verletzung des Organes, sondern durch äußerliche, durch Hinderung des Gebrauches hemmt. Weil es also eine künstliche Hinderung ist, keine natürliche, darum kann er hindern bei der einen Frau, nicht bei der anderen, entweder durch Aufhebung der Reizung des Verlangens nach ihr und nicht nach einer anderen, und zwar durch eigene Kraft, oder durch Kräuter, einen Stein oder eine geheime Kraft. Und das paßt zu den Worten des Petrus de Palude.

Ferner, wenn Unfähigkeit zu solcher Handlung manchmal aus natürlicher Kälte oder natürlichem Mangel sich einstellt, und man fragt, wie man unterscheiden könne, was infolge von Hexerei geschehen sei und was nicht, so antwortet Hostienis in seiner Summa (mag es auch nicht öffentlich zu predigen sein): Wenn die Rute sich gar nicht bewegt, so daß (d)er (Mann) niemals (sein Weib) erkennen konnte, so ist dies ein Zeichen von Kälte; aber wenn sie sich bewegt und steift, er aber nicht vollenden kann, so ist das ein Zeichen von Hexerei.

Noch ist zu bemerken, daß die Hexerei nicht nur geschieht, daß jemand seine Handlung nicht vollbringen kann, sondern sie geschieht auch bisweilen, daß ein Weib nicht empfängt oder Frühgeburten tut. Aber man beachte wohl, daß nach den Satzungen des Kanon jeder, der Rachgier zu befriedigen oder aus Haß einem Manne oder einer Frau etwas angetan, daß er nicht zeugen und sie nicht empfangen kann, für einen Mörder gilt, extra de homic.: Si aliquis.

Man merke auch, daß der Kanon ebenso redet von den lockeren Liebhabern, die ihren Geliebten Tränke reichen, damit sie nicht in Verlegenheit kommen, oder auch bestimmte Kräuter, die die Natur allzu sehr erkälten, ohne Hilfe der Dämonen. Daher sind sie wie Mörder zu bestrafen, auch wenn sie reuig sind. Die Hexen aber, die durch Hexenkünste derlei bewirken, sind nach den Gesetzen aufs Härteste zu strafen, wie oben, in der ersten Frage, festgestellt ist.

Und zur Lösung der Argumente, wo die Schwierigkeit sich zeigt, ob den ehelich Verbundenen derlei zustoßen könne, ist weiter zu bemerken, daß, wenn auch aus dem Festgesetzten die Wahrheit darüber nicht erhellt, doch wahr und wahrhaftig solches den in der Ehe wie den außerhalb derselben Befindlichen geschehen kann. Und ein kluger Leser, der Bücher in Menge hat, wird Stoff finden bei den Theologen wie den Kanonisten, besonders extra de frigidis et maleficiatis und IV, 34, die beide übereinstimmen und zwei Irrlehren, besonders über die ehelich Verbundenen, zurückweisen, welche zu meinen schienen, daß eine solche Behexung unter ehelich Verbundenen nicht stattfinden könne, mit Anführung jener Gründe, daß der Teufel die Werke Gottes nicht zerstören könne.

Und der erste Irrtum, der von ihnen zurückgewiesen wird, stammt von denen[1], die sagten, Hexerei sei nicht in der Welt, sondern nur in der Vorstellung der Menschen, welche aus Unkenntnis geheimer Ursachen, die auch kein Mensch wissen kann, einige natürliche Wirkungen den Hexen zuschrieben, als ob nicht geheime Ursachen sie hervorbrächten, sondern Dämonen durch sich oder durch Hexer. Mag dieser Irrtum von allen übrigen Gelehrten in seiner einfachen Falschheit zurückgewiesen werden, so wird er doch von S. Thomas noch heftiger bekämpft, da er ihn, gleichsam als eine Ketzerei, verdammt, indem er sagt, daß dieser Irrtum aus der Wurzel des Unglaubens aufging; und weil Ungläubigkeit an einem Christen Ketzerei heißt, so sind diese mit Recht der Ketzerei verdächtig. Doch über diesen Stoff ist auch in der vorhergehenden Frage gehandelt worden, wenn er dort auch nicht so erklärt sein mag. Denn wenn jemand andere Aussprüche des heiligen Doktors an anderen Stellen betrachtet, so findet er die Gründe, weshalb er lehrt, daß ein solcher Irrtum aus der Wurzel des Unglaubens aufging. Nämlich in den Fragen über das Uebel, wo er von den Dämonen handelt, und zwar in der ersten Frage, ob die Dämonen in natürlicher Weise mit sich vereinte Körper haben, geschieht unter anderem, was dort gesagt wird, auch derer Erwähnung, die einzelne Wirkungen auf die Kräfte der Himmelskörper zurückführten, denen, wie sie sagen, auch wirklich geheime Ursachen für die niederen Wirkungen innewohnten; und er sagt, es sei bemerkenswert, daß die Peripatiker [sic! Peripatetiker], des Aristoteles Nachfolger, nicht lehrten, daß es Dämonen gäbe; sondern, was man den Dämonen zuschreibt, das, sagten sie, geschähe durch die Kunst der Himmelskörper und anderer Naturkörper. Daher sagt Augustinus de civ. dei 10, Porphyrus habe dafür gehalten, daß mit Kräutern, Steinen, Tieren, bestimmten Tönen und Stimmen, Figurationen und Pigmenten, auch durch Beobachtung der Sternbewegung bei der Drehung des Himmels auf der Erde von den Menschen zur Ausführung verschiedener Wirkungen geeignete Sternkräfte fabriziert würden. Daraus ist der Irrtum ersichtlich, daß sie alles zurückführten auf die geheimen Ursachen der Sterne, und die Dämonen nur in der Meinung der Menschen fabriziert wurden.

Aber daß diese Annahme falsch sei, beweist klar S. Thomas ebendort daraus, daß sich gewisse Handlungen der Dämonen finden, die auf keine Weise aus einer natürlichen Ursache hervorgehen können, z. B. wenn ein vom Teufel Besessener eine unbekannte Sprache redet; und viele andere Taten der Dämonen finden sich bei Besessenen, wie auch in den Künsten der Nigromantiker, die auf keine Weise entstehen können, außer aus einem, wenigstens der Natur nach guten, wenn auch dem Willen nach, schlechten Verstande. Und deshalb wurden wegen der berührten Unzuträglichkeit die anderen Philosophen gezwungen, Dämonen anzunehmen, wenn sie auch später in verschiedene Irrtümer fallen, indem (z. B.) einige meinen, die aus den Körpern der Menschen scheidenden Seelen würden zu Dämonen. Darum töteten auch viele Haruspices Knaben, damit sie in ihren Seelen Helfershelfer hätten; und auch mehrere andere Irrtümer werden dort berichtet.

Daher steht fest, daß der heilige Doktor nicht mit Unrecht sagt, eine solche Meinung gehe hervor aus der Wurzel der Ungläubigkeit. Wer Lust hat, lese Augustinus de civ. dei 8 und 9 über die verschiedenen Irrlehren der Ungläubigen über die Natur der Dämonen: Deshalb ist auch der allen Gelehrten gemeinsame Grund, der auch in der angeführten Distinktion genannt wird, gegen derartige Irrlehrer, d. h. welche leugnen, daß Hexerei etwas (Wirkliches) sei, von großer Kraft seinem Sinne nach, wenn er auch kurz ist an Worten, indem sie sagen, daß die, welche lehren, es gäbe keine Hexerei in der Welt, entgegen sind den Meinungen aller Gelehrten und der Heiligen Schrift, die doch erklären, daß es Dämonen gäbe, und daß die Dämonen Macht hätten über die Körper und über die Vorstellung der Menschen, mit Zulassung Gottes, weshalb auch durch sie die Zauberer Wunderbares an den Kreaturen vollbringen können, daher sie auch mit Recht des Teufels Handwerkszeug und Hexer heißen, auf deren Drängen die Dämonen bisweilen Schädigungen an der Kreatur bewirken.

Wenn nun zwar bei Zurückweisung dieses ersten Irrtumes von den Doktoren der ehelich Verbundenen keine Erwähnung geschieht, so ergibt sich das doch klar bei der Zurückweisung der zweiten Irrlehre. Man sagt nämlich, was der Irrtum der anderen war, daß, wenn es auch Hexerei gibt und übermächtig ist in der Welt auch gegen das fleischliche Band, sie doch deshalb niemals eine schon vollzogene Ehe zerstören könne, weil keine solche Hexerei für dauernd gehalten werden kann. Siehe, da geschieht der ehelich Verbundenen Erwähnung! Bei der Zurückweisung aber dieses Irrtums ist, wenn auch eine Erklärung nicht zur Sache gehört, doch wegen derer, die keine vielen Bücher haben, zu sagen, daß man ihn damit abweist, daß man sagt, solches zu lehren sei gegen die Erfahrung und gegen neue und alte Satzungen.

Daher geben die katholischen Doktoren die Unterscheidung, daß die durch Hexenwerk geschaffene Impotenz entweder zeitweilig oder dauernd sei. Wenn zeitweilig, dann hindert das nicht. Sie gilt aber dann für zeitweilig, wenn im Zeitraume von drei Jahren die Ehegatten, beieinander wohnend, und sich alle Mühe gebend, geheilt werden können, sei es durch die Sakramente der Kirche, sei es durch andere Heilmittel. Wenn sie aber durch kein Mittel geheilt werden, dann gilt sie für dauernd, und dann geht sie entweder der Schließung und Vollziehung der Ehe voraus und hindert so, die Ehe zu vollziehen und zerstört die schon geschlossene, oder sie folgt der Schließung der Ehe, aber nicht der Vollziehung und stört so, wie einige sagen, die schon geschlossene Ehe auch. Es heißt nämlich, XXXIII, qu. 1, c. 1, daß die Ehe bekräftigt wird durch die Pflicht, (des Fleisches nämlich, sagt die Glosse). Oder die Impotenz folgt der Vollziehung der Ehe, und dann zerstört sie das eheliche Band nicht. Mehr wird dort angeführt, extra de frigidis usw., von Hostiensis und Goffredus, und auch von den theologischen Doktoren; w. o.

Zu den Argumenten: Bei dem ersten ist hinreichende Klarheit aus dem, was gesagt ist. Denn erstens, daß die Werke Gottes durch die Werke des Teufels zerstört werden können, wenn Hexerei unter Verheirateten stattfinden könnte — dieser Einwand gilt nicht: Vielmehr ist das Gegenteil klar, da der Teufel nichts kann außer mit Zulassung Gottes; item, daß er nicht mit Gewalt, wie ein Tyrann, zerstört, sondern durch eine gewisse äußere Kunst, wie oben erhellte.

Zum Zweiten hat sich oben gezeigt, warum Gott (Behexung) lieber bei diesem Liebesakte als bei den anderen zuläßt. Er kann ja auch Macht haben über andere Handlungen, wenn Gott es zuläßt. Daher gilt es nicht, daß er (auf diese Weise) die Welt vernichten könne.

Drittens: Dieselbe Klarheit aus dem Gesagten.

  1. In meinen Texten steht „est contra eos“. Es ist das wohl nur der lässigen Schreibweise zur Last zu legen. Eigentlich will der Verfasser sagen: Die Widerlegung der Irrlehren richtet sich zuerst gegen diejenigen, welche .... Statt dessen schreibt er: Der erste Irrtum, der von ihnen zurückgewiesen wird, ist gegen diejenigen, welche ....