Der Kuß

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Carl Streckfuß
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Kuß
Untertitel:
aus: Gedichte,
S. 31 - 32
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1804
Verlag: J. V. Degen
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Wien
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google (außer S. 32) und scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]



[31]

Der Kuß.


Nie kann die Liebe ganz ihr Wesen sagen,
     Und tief im Herzen glimmt die reinste Gluth.
     Sich zu enthüllen wär’ ihr höchstes Gut,
     Doch kann sie nie in lichte Flammen schlagen.

5
Die Sprache kann das Heiligste nicht tragen,

     Kann nicht entschleyern, was im Herzen ruht,
     Doch treibt der Sehnsucht ungestümer Muth,
     Selbst das Unmögliche mit Kraft zu wagen.

Vergebens – nach dem Mädchen hingewandt,

10
     Fühlt sich der Liebende das Herz beklommen,

     Und selbst der Sprache armen Trost entnommen;
[32]
Dann öffnet sich der Arme Wechselband,
     Dann flieget Lipp’ und Lippe heiß zusammen,
     Und beyde Seelen glühn in gleichen Flammen.