Der alte Fritz (Fontane)

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Autor: Theodor Fontane
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Titel: Der alte Fritz
Untertitel: Zur Enthüllungsfeier des Friedrich-Denkmals im August 1851
aus: Gedichte, Seite 333–334
Herausgeber:
Auflage: 10. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger
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Erscheinungsort: Stuttgart und Berlin
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Quelle: Scans auf Commons
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[333]
Der alte Fritz.

(Zur Enthüllungsfeier des Friedrich-Denkmals im August 1851.)

     Bist endlich da! Gott sei’s geklagt,
Hast lange warten lassen;
Nun lehr’ uns wieder, unverzagt
Den Feind beim Schopfe fassen,

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Den Feind in Ost, den Feind in West,

Die Feinde drauß und drinnen,
Zerreiß die Netze dicht und fest,
Womit sie uns umspinnen.

     Blitz’ nur herab von Deiner Wacht,

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Solch Wächter mag uns taugen:

Wir brauchen wieder, Tag und Nacht,
Die Alten-Fritzen-Augen;
Blitz’ nur herab! und wenn im Nu
Die Schleicher Du errathen,

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Dann heb den Stock und droh: „Du, Du!“

Wie weiland dem Kroaten.

     Blitz’ nur herab von Deiner Wacht;
Und wenn uns Feinde spotten,
Pandurenthum und Slawenmacht

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Sich rings zusammenrotten,

Dann, Dir zu Füßen, weck’ und wink’
Dem alten Leibhusaren,
Und sprich: „He, Zieten[1], sattl’ Er flink,
Wir woll’n mal drunter fahren.“

[334]
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     Vor allem aber blitz’ ins Herz

Den Lenkern und den Leitern,
Sei Du das Vorgebirg von Erz
Dran ihre Aengste scheitern;
Ruf ihnen zu: „mein war der Muth

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Dies Preußen aufzurichten,

Es thut nicht gut, es thut nicht gut
Solch Zagen und Verzichten.

     „Wohl, angesichts von meinem Schloß,
Mag ich hier droben wohnen,

35
Doch gilt’s mein Volk – mit Mann und Roß

Einschmelzt mich zu Kanonen;
Wohl thron’ ich hier auf sichrem Sitz,
Mein Schimmel selbst ward erzen,
Doch sichrer thront der alte Fritz

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In alten Preußenherzen.“

Anmerkungen (Wikisource)