Die Dreifaltigkeitskapelle bei Gmünd

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Textdaten
Autor: Anton Birlinger
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Titel: Die Dreifaltigkeitskapelle bei Gmünd
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aus: Alemannia 12 (1884), S. 161-162 Nr. 9
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Adolph Marcus
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Erscheinungsort: Bonn
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Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung: Gründungsüberlieferung der Dreifaltigkeitskapelle bei Schwäbisch Gmünd
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[161] Die Dreifaltigkeitskapelle bei Gmünd

Die Dreifaltigkeitskapelle ligt eine halbe Stunde von Gmünd, Waldstetten zu, am Walde, früher im Walde. Einer Familienüberliferung [162] nach hat einst der bürgerliche Goldarbeiter Franz Seybold, ein großer Jagdliebhaber, am Dreifaltigkeitssonntage gejagt und zwar gegen den Willen seiner Hausfrau. Kein Wild kam im zu Schuße und er wollte wider heim. Da siht er – es war an der Stelle da die Kapelle stet – auf einer hohen Buche eine Amsel: schießt darnach, sie fällt und flattert am Boden. Wie er sie fangen will, war keine Amsel mer da, wol aber lag ein Rosenkranz unter dem Baume und S. entnam daraus, daß das ein Maner sei, jagte nie mer an Sonn- und Feiertagen. Er stiftete die Kapelle mit einem Mesnerhaus und der Gmünder wallfartet vil dahin. Den Rosenkranz hat Franz S. selbst in Silber gefaßt und aufgehängt, ist aber später gestolen worden. Das jezige Altargemälde – das zweite – stellt die ganze offenbar als zweckdienlich erfundene Sage bildlich dar; die Amsel hat den Rosenkranz im Schnabel.

      Mündlich von Pf. Herlikofer in Oberdischingen.