Die Engelmacherin

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Textdaten
Autor: Karl Henckell
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Titel: Die Engelmacherin
Untertitel:
aus: Karl Henckell: Gesammelte Werke Bd. 2 München 1921 S. 35–36
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1883–1886
Erscheinungsdatum: 1921
Verlag: J. M. Müller
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Erscheinungsort: München
Übersetzer:
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Siehe Dirnenlieder
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Die Engelmacherin


Hier, mein Kind, hier, mein Kind,
Eh deine Mutter kommt, geschwind!
Zuckersüßen Branntewein –
Bald lädt dich der Herrgott ein.

5
Schmeckt es, mein Liebchen?

So zieht man euch groß.
Eia, popeia,
Dann sind wir dich los.

Ei so geht’s, ei so geht’s

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Zu meinem hübschen Vorteil stets.

Kinder gibt es immer frisch,
Goldne Vögel auf den Tisch.

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Wie mich der klingende

Beutel entzückt!

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Eia, popeia,

Bald ist mir’s geglückt.

„Bist so blaß, bist so blaß“,
Seufzt deine Mutter und weint sich naß.
I, wer wird da gleich gerührt,

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Wenn so’n Mädel Kummer spürt?

Kummer und Elend,
Sünde und Pein,
Eia, Popeia,
Bringen was ein.