Die Rakete und der Kater

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Joachim Ringelnatz
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Rakete und der Kater
Untertitel:
aus: Geheimes Kinder-Spiel-Buch. Für Kinder von 5 bis 15 Jahren gedichtet und bebildert von Joachim Ringelnatz.
Seite 31 - 32
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1924
Verlag: Gustav Kiepenheuer
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Potsdam
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Nachdruck der Originalausgabe von 1924. Eulenspiegel Verlag, Berlin. 1985 Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[31]

Die Rakete und der Kater


Hui! Die Rakete stieg. Sie fauchte
Am Dach vorbei und höher. Glühend jung.
Bis sie in wundervollem Linienschwung
In ferne, dunkle Abendwolken tauchte.

5
Auf jenem Dache saß ein schwarzer Kater.

Der sah die schöne Linie, und was tat er?
Zunächst: er fauchte ebenfalls.
Dann dehnte er sich, reckte seinen Hals.
Dann krümmte er den Buckel, hob ein Ohr

10
Und streckte seinen Schweif graziös empor,

Um jene schöne Linie nachzumachen.
Doch die Rakete oben barst vor Lachen.
Da warf sich unser schwarzer Kater
[32] Wild auf den Rücken. Und was tat er?

15
Was tat er außer sich vor Wut?

Nun, was man sonst gewöhnlich nicht
Gerade auf dem Rücken liegend tut.
Er tat es kräftig, tat es reichlich, gut;
Er hatte kurz zuvor zu Haus

20
Zwei Babyflaschen ausgesogen.

Doch jenen herrlichen Raketenbogen – –
Nein, nein, den kriegte er nicht raus.