Die Wacht auf dem Meer

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Textdaten
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Autor: M. Alsberg
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Titel: Die Wacht auf dem Meer
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 20, S. 342
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1876
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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 Die Wacht auf dem Meer.[1]

Ein Gruß an Deutschlands Kriegsflotte.

Melodie: „Es braust ein Ruf wie Donnerhall etc.“

Was zieht dahin durch Wogenschwall,
Umdonnert von Kanonenschall?
Hoch ragt der Mast; das Segel schwillt,
Ob auch die Brandung tobt und brüllt;
Durch Fluthenschaum und Wellennoth
Weht uns’re Flagge schwarz-weiß-roth.

Heil Dir, o Deutschland! – Freudig seh’
Ich mächtig Dich und stark zur See;
Es meldet der Geschütze Mund:
Geeint sind wir zu festem Bund;
Des jungen Reiches Morgenroth
Verkündigt unser Schwarz-Weiß-Roth.

Und ungestraft zeigt nimmermehr
Sich jetzt ein Feind im deutschen Meer;
Ihm, der zu schaden sich bestrebt,
Des Handels Frieden untergräbt,
Verderben uns’ren Küsten droht,
Trotzt kühn die Flagge schwarz-weiß-roth.

Mit Stahl beschient, in Eisenwehr
Zieht uns’re Flotte stark einher;
Doch stärker wohl als Stahl und Erz
Ist uns’rer Söhne Heldenherz;
Und wie’s das Vaterland gebot,
Beschirmen sie Dich, Schwarz-Weiß-Roth. –

Zieht denn durch Sturm und Wogengraus,
Ihr wack’ren Jungen, froh hinaus!
Hin, wo der Tropen Himmel lacht
Und zu des Südpols grauser Nacht
Tragt Deutschlands Ruhm und bis zum Tod
Schützt uns’re Flagge schwarz-weiß-roth!

Graaff-Reinet, Cap der guten Hoffnung, März 1876.

 M. Alsberg.



  1. Obiges Gedicht geht uns, wie das Datum besagt, von einer der entlegensten Stationen deutschen Geistes zu und wird unseren Lesern daher als der Ausdruck der patriotischen Empfindungen eines Landsmannes in der Fremde sicher willkommen sein.
    D. Red.