Die grosse Ravensburger Gesellschaft/Regesten

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Urkunden, betreffend den Verkehr der Gesellschaft mit dem Ausland Die grosse Ravensburger Gesellschaft (1890) von Wilhelm Heyd
Regesten zur inneren Geschichte der Gesellschaft
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B. Regesten zur inneren Geschichte der Gesellschaft.
1434. Armenstiftung von Jos Huntpiss dem ältern, Ital Huntpiss und Liutfrid Muntpratt im Namen ihrer gemeinen Gesellschaft dem Spital in Ravensburg übergeben.
Hafner, Geschichte der Stadt Ravensburg S. 314.     
1438. Hans Lyenhart, Bürger zu Raffenspurg, verkauft dem Ytal Humpis 12 rheinische Gulden ablösigen Zins aus allem dem Gelde, das er in der Gesellschaft hie zu Raffenspurg liegen hat, um 300 rheinische Gulden.
Humpissisches Copialbuch S. 143.     
1461. Die Huntpiss, Muntprat, Möttelin und andere „ir mitgesellen“ stiften eine Kapelle in der Karmeliterkirche zu Ravensburg und eine darin zu haltende Messe, „als sy dann untzher vil Jaur und Zite Gesellschaft und Kouffmannschaft mit einander gehalten habent und ob Gott wil hinfüro lang Zit in löblichem Wesen tun sullent“.
Hafner, Geschichte der Stadt Ravensburg S. 371.     
1467. Wilhelm Reichenbach von Konstanz hat Geld bei der Gesellschaft zu Ravensburg eingelegt und übergibt diese Summe seinem Sohn.
Missivbuch von Konstanz aus diesem Jahr.     
1468. Philipp Natters Witwe in Konstanz, die Schwester des Ulrich von Roggwil, verfügt letztwillig über einen Teil ihrer Einlage bei der Ravensburger Gesellschaft; derselbe [86] soll an ihre Erben ausgefolgt werden nach der Ordnung der Gesellschaft.
Gemächtebuch (d. h. Vermächtnisbuch) von 1441–1542 im Konstanzer Stadtarchiv.
1485. Rudolf Muntprat stirbt in Konstanz und hinterlässt seinen Erben eine Einlage von 2300 rheinischen Gulden bei der Ravensburger Gesellschaft.
Muntpratscher Heiratsvertrag im Konstanzer Stadtarchiv.
1486 an Quasimodogeniti. Bürgermeister und Rat von Konstanz melden dem Onuphrius Huntpiss und den andern Mitgliedern seiner Gesellschaft den Tod des Georg Gaisberger, der auch sein Geld in der Gesellschaft stehen hat; sie bitten zugleich die Gesellschaft, wenn dieselbe den Anteil des Verstorbenen hinauszahle, darauf Bedacht zu nehmen, dass sein Bruder und Erbe, Kaspar G., sein Auskommen dabei finde. Kaspar war übrigens selbst auch Teilhaber.
Missivbuch von Konstanz aus diesem Jahr.
1489. Eine Rechtssache zwischen dem Ritter Antonin Gaisberger und den „frommen festen Herren der grossen Gesellschaft zu Ravensburg“ wird in Konstanz zum Austrag gebracht.
Missivbuch von da 1489.     
1510. Eine Witwe Muntprat in Konstanz verfügt über 100 Gulden, welche sie in der Gesellschaft liegen hat, und über den bisher daraus gezogenen Nutzen.
Konstanzer Gemächtebuch (s. oben zum Jahr 1468).     


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