Ein japanisches Kunstwerk

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Titel: Ein japanisches Kunstwerk
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aus: Die Gartenlaube, Heft 37, S. 628
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Japanische Bronzefigur.
Gezeichnet von Ernst Häberle.

Ein japanisches Kunstwerk. (Mit Illustration.) Das japanische Kunstgewerbe hat in den beiden letzten Jahrzehnten im christlichen Abendland eine ungewöhnliche Verbreitung gefunden, und den Erzeugnissen insbesondere der Lackmalerei, Keramik, Email- und Bronzeindustrie, der Holz-, Elfenbein- und Steinschneiderei, Weberei, Färberei etc. sind auf den verschiedenen großen Weltausstellungen erste Preise zuerkannt worden. Ueber den Werth des außerordentlichen Einflusses, den das japanische Kunstgewerbe auf unsere ganze Geschmacksrichtung ausgeübt hat, kann man indeß sehr entgegengesetzter Meinung sein, und der Behauptung, daß die übertriebene Nachahmung alles Japanischen, von der Dekoration unserer Zimmer an bis zum Mikadokopfputz der Damen, der freien Entwickelung der heimischen Kunst entschieden hinderlich sei, wird kaum ernstlich widersprochen werden können. Ebenso wenig aber ist zu verkennen, daß die japanische Kunstindustrie in der That eine hohe Blüthe erlangt hat und darum der Beachtung durchaus werth ist. Dies bestätigte auch die übersichtliche Zusammenstellung japanischer Dekorations- und Schmuckstücke, welche seiner Zeit auf der Kunstgewerbe-Ausstellung in Nürnberg die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zogen und unter denen namentlich eine Figur von Bronzeguß Aufsehen erregte. Diese Figur, den Wassergott darstellend, giebt unsere Abbildung wieder. Sie war von M. Marunaka in Yokohama ausgestellt, ist einen Meter und zwanzig Centimeter hoch und aus einem Stück. Die bis in die kleinsten Details feine Arbeit der Figur fand besondere Anerkennung.
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