Erklärung (Die Gartenlaube 1865/11)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Friedrich Gerstäcker
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Erklärung
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 11, S. 176
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1865
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
siehe auch: Wohlgeboren und Hochwohlgeboren In: Die Gartenlaube, 1862, Heft 46
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[176] Erklärung. Es ist ordentlich komisch, daß ich seit der Zeit, wo ich in der Gartenlaube gegen das alberne Wohl- und Hochwohlgeboren auftrat und besonders bat, mich mit solchen Anspielungen auf meine Geburt zu verschonen – eine Menge von Briefen bekomme, die schrecklicher Weise auf der Adresse lauten:
 „Sr. Hochwohlgeboren
 dem Herrn Hofrath Friedrich Gerstäcker.“
Sehe ich aus, wie ein Hofrath? Es giebt aber eine Menge von Menschen, die eine Beleidigung auszusprechen glauben, wenn sie auf die Adresse eines Briefes den einfachen Namen eines Menschen setzen sollen. Es muß ein Handgriff dabei sein, wie sie denken; so habe ich denn schon die unglaublichsten Adressen erhalten. So z. B.: Herrn Forstsecretair, Herrn Jagdsecretair, Herrn geheimen Hofrath und Ritter etc. etc. – Herrn Professor, Herrn Doctor – ja, sogar einmal von Jemandem, der wahrscheinlich nicht genau wußte, ob ich Doctor sei oder nicht – als Aus- oder Mittelweg „Herrn Apotheker“ Gerstäcker.

Ich sehe mich dadurch veranlaßt, zu erklären, daß ich gar keinen Titel habe, ja, mehr noch als das, daß ich nie im Leben einen erhalten oder führen werde und vollkommen damit zufrieden bin, mich einfach zeichnen zu dürfen
Gotha, im März 1865. Friedrich Gerstäcker.