Ich tanz’ nicht mit, ich räuchre nicht den Klötzen

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Textdaten
Autor: Heinrich Heine
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Titel: Ich tanz’ nicht mit, ich räuchre nicht den Klötzen
Untertitel:
aus: Buch der Lieder, Junge Leiden, Sonette, S. 95
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1817–1821
Erscheinungsdatum: 1827
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans der Ausgabe 1827 auf den Commons
Kurzbeschreibung:
Dies ist das erste von neun Gedichten, für das die Widmung „Fresko-Sonette an Christian S.“ gilt.
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[95]

Fresko-Sonette an Christian S.

I.

Ich tanz’ nicht mit, ich räuchre nicht den Klötzen,
     Die außen goldig sind, inwendig Sand;
     Ich schlag’ nicht ein, reicht mir ein Bub die Hand,
     Der heimlich mir den Namen will zerfetzen.

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Ich beug’ mich nicht vor jenen hübschen Metzen,

     Die schamlos prunken mit der eignen Schand;
     Ich zieh’ nicht mit, wenn sich der Pöbel spannt
     Vor’n Siegeswagen seiner eiteln Götzen.
Ich weiß es wohl, die Eiche muß erliegen,

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     Derweil das Rohr am Bach, durch schwankes Biegen,

     In Wind und Wetter stehn bleibt, nach wie vor.
Doch sprich, wie weit bringt’s wohl am End’ solch Rohr?
     Welch Glück! als ein Spazierstock dient’s dem Stutzer,
     Als Kleiderklopfer dient’s dem Stiefelputzer.