In got gelaub ich das er hat

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Autor: Paul Speratus
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Titel: In got glaub ich das er hat
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aus: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein/ eynem yetzlichen Christen fast nutzlich bey sich zuhaben....
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Erscheinungsdatum: 1524
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Erscheinungsort: Erfurt
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Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung: Kirchenlied
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[12]

Ein gesang Docto. Sperati / zu bekennen
den glawben / auß dem alten vnnd newen Testament gegrundet.

[13]

In got / gelaub ich das er hat /
auß nicht geschaffen hyml vnd erden.
Kein not / mag mir zu fugen spott /
er sycht das er mein bschutzer werde.

5
Zu aller frist / almechtig ist /

sein gwalt mus man bekennen /
lest sych eyn vater nennen.
Trotz wer mir thue / der ist mein rwe.
Todt sund vnd hel / keyn vngefel

10
Widder dysen Gott kan bryngen.

O herre Got /
vor frewd mein hertz muß auffspryngen.

Auch ist / mein glaub yn Jesum christ /
sein son / vom heyligen geist empfangen.

15
Gerust widder al sunden list /

wolt stan / darumb yst er außgangen.
Von edler art / der yungfraw tzart /
Maria hatt geboren /
den son Got ausserkoren /

20
das er auch meyn / vnnd yedem seyn

empfencknus vnd / geburt macht gsund.
Solt eyn weg zum vater bawen.
O herre got
wem wolt vor dir ymmer grawen.

25
Auch das / er lydt dadurch genaß /

all welt / am creutz yst willig gestorben.
Nit baß / mocht werden todes haß /
abstelt / wan hie ist gnad erworben.
Er ward gelegt / ym grab bedeckt /

30
dadurch al sund begraben /

den nutz den solt ich haben.
Sucht nit das seyn / sonder das meyn /
erkenn sein gunst / das er vmbsonst.
Solche gnad hatt wöllen tzeygen.

35
O herre got /

nun byn ich gwyß gar dein eygen.

Zu hell / niddergestigen schnell /
fur mich / das ich darein nit fare.
Ir stel / zurbrach mit starker schwel

40
zu sych / nam er der vetter schare.

Sich zu den gwalt [14] dem schlangen kalt /
hatt er mit gewalt erstöret /
darvmb seyn blut verreret.
Keyn forcht meer sey / vns allen bey /

45
der teuffel kan nit schaden thun.

Wann er yst ewig gefangen /
O herre Gott /
wem wolt nach dir nit belangen.

Wiewoll der todt hett yhn eynmall /

50
verschlickt / noch kund er yn nit halten.

Gwalts vol am dritten tag nun soll /
erquickt / ynn seyn erclerte gstalte.
Ein könig fron / yn seynen thron /
ym geist sein volck regiren /

55
das soll mein glawb beruren.

Vnd hangen dran / on abelan /
es ist mein trost / mein heyl es kost.
Mit yhm byn ich aufferstanden.
O herre Gott /

60
behut mich von todes banden.


Aufffur / nach warem gottis schwur /
von hyn gen hymml an vatters seitten.
Sitzt zur gerechten yn der kur /
vernymm ein Kunig yn ewig zeite.

65
Er stehet fur mich / dasselb glaub ich /

sol niemant anders suchen /
das mich nit treff der fluchen.
Wer suchet rad / yn seyner nott /
dann nur alleyn / vonn Gott muß seyn.

70
Ewigklich ynn seynem tzoren.

O herre Gott /
wem der nit hylfft yst verloren.

Von dan / als ich nit zweyffel hann /
er wurdt / am ynngsten tag herkommen.

75
Muß stan / vor yhm mit seynem thon /

herfur der böß vnd auch der fromme.
Todt lebendig / ym augenblick /
er wurdt vns alle richten /
da hilfft nit außred dichten.

80
Kompt her zu mir / erwelten yr /

ghet weyt dorthyn / den ich feind byn.
Also wurdt er vrteyll felen /
O herre Gott /
erbarm [15] dich vor dysem stellen.

85
Glauben muß ych yn heyligen /

geyst got / dem vatter gleich vnd sone.
Wer den / yn yhm wurd nit haben /
leyd spott / wann des wurd gott nit schonen.
O heyliger geyst / vns gnaden leyst /

90
erweck / leytt vnd erleuchte /

durch vnd yn Christo feuchte.
Schaff lebendig / ym gmut heylig /
das wir yn dir mit hertzengir.
Gottis grossen namen ehrn.

95
O herre gott /

den glawben woll yn vns mehren.

Das soll / man auch gelawben woll /
eyn kirch / ym geyst mus man sye kennen.
Got hold / der genaden reichlich voll /

100
nit furcht / das sye der teuffel trenne.

Heilig gemein / welch hat alleyn /
vergebung aller sunde /
der fridt yst gottis kynden.
Zu letzt behend / des fleysch vrstend /

105
eyn lebenn frey / das ewig sey /

dort yn yener welt voll freuden.
O herre gott /
verleych vns auch dyse weyde Amen.