Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1892)

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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 2 bis 26
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Antworten der Redaktion auf Leserbriefe
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Heft 2[Bearbeiten]

[67] F. R. 29. Ihre „Weihnachts-Fest-Erinnerung“ ist verspätet eingetroffen.

L. J., Gymnasiast in Darmstadt. Die Grabschrift Livingstones in der Westminsterabtei zu London lautet wie folgt: Von treuen Händen über Land und Meer gebracht, ruht hier David Livingstone, Missionar, Reisender, Menschenfreund. Geboren 19. März 1813 in Blantyre, Lanarkshire. Gestorben 1. Mai 1873 in Tschitambos Dorf, Ilala. Dreißig Jahre seines Lebens waren dem unermüdlichen Streben gewidmet, die Völker Afrikas zu evangelisieren, unenthüllte Geheimnisse zu erforschen, den verwüstenden Sklavenhandel in Centralafrika zu vernichten, wo er noch zuletzt die Worte schrieb: „Alles, was ich in meiner Einsamkeit sagen kann ist: möge des Himmels reicher Segen auf jeden, Amerikaner, Engländer oder Türken, herabkommen, welcher helfen will, diese offene Wunde der Welt zu heilen.“ – Die Aufsätze in der „Gartenlaube“ über Livingstone finden Sie leicht unter Hilfe der Register.

R. Schlicht. Leider nicht verwendbar!

P. S. in T. Eine gut geschriebene Gesammtdarstellung der Geschichte unseres Volkes bietet Ihnen in mäßigem Umfang die „Deutsche Geschichte“ von Professor Dr. O. Kämmel (Carl Höckner, Dresden). Sie können das Werk durch jede Buchhandlung beziehen.

A. L. in Barmen. Ihr Gedicht können wir leider nicht verwenden.

A. F. in J. Das Motto des betreffenden Buches heißt auf Deutsch: „Dem bißchen Geist, welches der gute Mann besaß, mußte der Geist anderer Leute zur Ergänzung dienen“ – Die Georginen finden Sie vielleicht unter ihrem Familiennamen „Kompositen“. – Eine Ostertabelle für das 20. Jahrhundert enthält der „Gartenlaube-Kalender“ für das Jahr 1892.

Heft 3[Bearbeiten]

[67] M. K. in H. Wir sind gern bereit, Ihre Novelle auf ihre Verwendbarkeit für die „Gartenlaube“ zu prüfen. Selbstverständlich erhalten Sie das Manuskript zurück, falls sich die Arbeit als ungeeignet erweisen sollte.

B. K. in S. Friedrich Albert Lange, von dessen politischer Thätigkeit in der Schweiz Sie gehört haben, ist wirklich zugleich der Verfasser der ausgezeichneten „Geschichte des Materialismus“. Eine Lebensbeschreibung des geistvollen Mannes hat jüngst O. A. Ellisen im Verlag von Julius Bädeker in Leipzig erscheinen lassen.

C. P. 2 in Greiz. Marlitts Erzählung „Die zwölf Apostel“ finden Sie im Jahrgang 1865, dagegen ist „Schulmeisters Marie“ nicht in die „Gartenlaube“, wohl aber in die illustrierte Gesammtausgabe von Marlitts Romanen und Novellen aufgenommen, welche eben lieferungsweise in neuer Auflage erscheint.

Heft 5[Bearbeiten]

[163] B. Sig. in Bochum. Ueber den am 2. Februar d. J. verstorbenen badischen Humoristen Ludwig Eichrodt finden Sie Ausführliches im Jahrgang 1888 der „Gartenlaube“, S. 96. Eichrodt ist genau 65 Jahre alt geworden, er starb an seinem Geburtstag. Seine Dichtungen sind vor etwa 11/2 Jahren in zwei Bänden gesammelt erschienen (Stuttgart, A. Bonz u. Co.).

L. G. aus Freiburg i. B. Die Adresse des in Ihrem Schreiben angegebenen medizinischen Schriftstellers ist Leba (Pommern).

Döbeln 1869. Die Lösung des Schillerschen Räthsels, welches beginnt „Es führt Dich meilenweit von dannen“, lautet: Das Fernrohr. Die „sechs Geschwister“ sind die Farben

Heft 11[Bearbeiten]

[356] Sch. in Mohrungen. Besten Dank für Ihre freundliche Mittheilung, die uns auch von andrer Seite bestätigt wird. Danach ist der Ankauf des Herderhauses in Mohrungen durch die Stadt Königsberg schließlich unterblieben, weil ein Urenkel Herders, der Rittergutsbesitzer Gottfried von Herder zu Niederforchheim in Sachsen, das Haus erworben und die weitere Erhaltung desselben übernommen hat.

E. H. U. in Syracuse. Die „Gartenlaube“ ist 1853 unter eben diesem Namen gegründet worden. Das Format des ersten Jahrgangs war um einiges kleiner als das, welches seit 1854 dauernd im Gebrauch ist.

Z. in H. Wir können nur wiederholen, was wir schon oft betont haben, daß wir auf medizinische Anfragen keine Auskunft ertheilen. Wenden Sie sich an einen Arzt!

N., Crossen a. O. Auskunft könnten Sie wohl durch die Kolonialabtheilung den Auswärtigen Amts in Berlin erhalten. Doch werden Sie kaum auf einen Erfolg rechnen dürfen, da in wiederholten Bekanntmachungen darauf hingewiesen worden ist, daß derzeit Anstellungen im ostafrikanischen Kolonialdienst nicht zu vergeben sind.

Heft 15[Bearbeiten]

[483] Blumenfreundin in Ungarn. Das Abwerfen der Blätter wird namentlich bei der Art Ficus elastica schmerzlich beobachtet. Es soll Folge einer übermäßig feuchten Behandlung der Gewächse sein. Es dürfte sich also empfehlen, den Baum eventuell trockner zu halten. Sollten Insekten auf den Blättern sitzen, so sind dieselben durch Tabaksabkochung zu töten. Waren auch die Wurzeln beim Umsetzen gesund?

K. in D. Sie finden Auskunft über einige kleine Gehörinstrumente in dem Aufsatz von Dr. K. Bürkner in Halbheft 1 des Jahrgangs 1890 der „Gartenlaube“. Ob aber eines derselben für Ihre Zwecke sich eignet, das müssen Sie unter allen Umständen mit dem Arzte berathen.

M. K. in B.-Baden. Die Insel Helgoland ist nicht deutsches Reichsland, sondern dem Königreich Preußen einverleibt.

R. S., Magdeburg. Der Fall, von dem Sie uns erzählen, ist ganz in der Ordnung. Kunstverständige oder mechanische Arbeiter, welche in der Art ihrer Thätigkeit Hervorragendes leisten, können nach § 89 der „Deutschen Wehrordnung“ von dem Nachweise der wissenschaftlichen Befähigung zum einjährig-freiwilligen Dienst durch die Ersatzbehörden dritter Instanz entbunden werden. Sie haben nur die erforderlichen amtlich beglaubigten Zeugnisse vorzulegen und sich einer Prüfung in den Elementarkenntnissen zu unterwerfen, nach deren Ausfall die genannte Ersatzbehörde entscheidet, ob der Berechtigungsschein zum einjährig-freiwilligen Dienst zu ertheilen ist oder nicht.

J. H. in Josefstadt. Auf Ihre Anfrage giebt Ihnen der Artikel „Erfrieren“ Auskunft, welcher im Jahrgang 1886 der „Gartenlaube“ erschienen ist.

E. S., München. Es fehlt Ihrer Skizze nicht an Stimmung, aber die Ausführung im einzelnen bewegt sich zu sehr in ausgefahrenen Geleisen. Man vermißt die eigenartige Erfindung!

O. P. in Reval. Unser Brief an Sie ist als unbestellbar zurückgekommen. Geben Sie Ihre genaue Adresse an, damit wir Ihnen Ihre Anfragen brieflich beantworten können!

W. W. in Roree. Im Gartenlaube-Kalender 1891 ist eine ausführliche Zusammenstellung verschiedener Motten-Vertilgungsmittel enthalten, von denen wir Ihnen eines hier angeben: In 1/2 Kilogramm Weingeist löst man 2O Gramm Naphthalin und 4 Gramm Kampher und parfümiert diese Lösung mit 10 Gramm Bergamottöl und 5 Gramm Nelkenöl, dem man 2 Gramm Sadebaumöl hinzugießt. Diese Mottentinktur spritzt man über die vor den Motten zu schützenden Gegenstände.

P. K–r in Düren. Sie finden sämmtliche auf Arbeiterfürsorge etc. bezüglichen deutschen Reichsgesetze bequem zusammengestellt in H. Bünneckes „Handbuch der sozialen Gesetzgebung des Deutschen Reichs“ (Leipzig, W. Violet).

N. N. in Minden (Westfalen). Besten Dank für die noch nachträglich eingegangene Gabe von 2 Mark, worüber wir im Namen der armen Weber hierdurch gern quittieren.

H. Ostwald in Berlin. Wir quittieren hierdurch nachträglich mit bestem Danke über Ihre für die armen Weber im Glatzer Gebirge eingesandte Spende von 3 Mark 80 Pfennig.

Heft 16[Bearbeiten]

[515]

Heft 17[Bearbeiten]

[548] S. S. in Kitzingen. Die Entscheidung dieses Streites müssen wir den Gerichten überlassen!

J. G. Nr. 33. Ihre Skizzen sind leider für die „Gartenlaube“ nicht geeignet.

Das Wandern ist des Burschen Lust. Die Pläne, über die Sie unsere Ansicht hören wollen, sind so phantastischer Natur, daß wir Ihnen nur abrathen können. Wenn Sie es auf der alten Scholle nicht mehr auszuhalten vermögen, weil man Ihnen Glauben und Sprache nehmen will, nun, so suchen Sie sich irgendwo auf deutschem Boden eine neue Existenz zu schaffen. Aber jagen Sie keinen Hirngespinsten nach von friedlichen Inseln, auf denen man den Streit der Parteien noch nicht kennt!

Heft 20[Bearbeiten]

[644] S. P. in Brünn. Sie haben ganz richtig vermuthet. Der Verfasser unseres Artikels über Theodor Billroth ist kein anderer als der berühmte Berliner Chirurge Geheimer Medicinalrath Professor Dr. Ernst von Bergmann, welchem das deutsche Volk von den schweren Tagen der Krankheit Kaiser Friedrichs her eine dankbare Erinnerung bewahrt. Billroths Geburtshaus zu Bergen auf Rügen befindet sich heute im Besitz einer Frau von Düring. An demselben ist am 17. August d. J. eine metallene Gedenktafel angebracht worden.

A. K. in San Francisko. Besten Dank für Ihre freundlichen Mittheilungen!

Herrn Apotheker H. Belli in Genf. Auf Ihren Wunsch theilen wir unseren Lesern gern mit, daß die von Ihnen aufgenommenen Liebhaberphotographien der Unglücksstätten von Fayet, St. Gervais und Bionay zum Besten der armen Hinterbliebenen verkauft werden. Dieselben sind, das Stück zu 1 Franken = 80 Pf., von Herrn Apotheker Christ. Belli in Wiesbaden zu beziehen.

Fr. B. in Gernsbach. Besten Dank für Ihre freundlichen Zeilen über den Ganghoferschen Roman! Was Ganghofers frühere Erzählungen betrifft, so sind sie wohl alle auch in Buchform (bei Adolf Bonz u Komp. in Stuttgart) herausgegeben worden, einige davon sogar illustriert, wie z. B. „Der Jäger von Fall“, welcher bereits in zweiter Auflage vorliegt. Auch das Lustspiel „Die Falle“ ist in demselben Verlage erschienen.

J. F. in Rotterdam. Die gezähmte Thiergruppe, welche wir in Halbheft 18 abgebildet haben, bildet das Glanzstück von Carl Hagenbecks Zoologischem Cirkus, welcher im Laufe dieses Jahres in verschiedenen größeren Städten Europas verweilte. Uebrigens ist nicht Herr Carl Hagenbeck selbst der Dresseur, sondern dessen Schwager, Herr Heinrich Mehrmann, was zur Richtigstellung unserer Notiz in Halbheft 18 hiermit nachgetragen sein soll.

Heft 21[Bearbeiten]

[675] Richard K. in Hamburg. „Ein Pfund Sterling“ ist allerdings ein merkwürdiger Ausdruck, in welchem, wie in so manchem anderen, ein ganzes Stück Geschichte steckt. Das Wort „Sterling“ erzählt uns von uralten Handelsbeziehungen zwischen den Völkern im Mittelaiter, denn es heißt ursprünglich „Easterling“, das heißt östliche Münze, Geld der Hansestädte, welche schon im 11. und 12. Jahrhundert einen starken Handelsverkehr mit England unterhielten. Ein Pfund solcher Easterlinge wurde dann als Münzeinheit zwischen beiden Völkern angenommen und wandelte sich nach und nach zum national englischen Begriff. Die Goldkrone, der Sovereign, hat genau den Betrag eines Pfundes Sterling, aber neben der neuen Münze blieb der alte Name im Gebrauch und ist so zum geschichtlichen Denkmal geworden.

Fr. B. in Wismar. Wenden Sie sich an einen Augenarzt! Die künstlichen Augen aus Celluloid, welche der Zahnarzt Hamecher in Plauen i. V. anfertigt, werden von dem unseren Lesern wohlbekannten Gewährsmann auf dem Felde der Augenheilkunde, von Professor Dr. Hermann Cohn in Breslau, sehr empfohlen. Sie sind leicht, unzerbrechlich und lassen sich genau der Form der Augenhöhle anpassen, da man sie beliebig beschneiden kann. Doch unternehmen Sie nichts ohne den Rath Ihres Arztes!

Olifand. Leider nicht geeignet!

M. in Elbing. Die Unterschrift Ihrer Postkarte ist unleserlich. Geben Sie uns eine genaue, deutlich geschriebene Adresse, dann werden wir Ihnen brieflich antworten.

R. S. in H. Ihren Zwecken und Wünschen dürfte ein Werk entgegenkommen, das gegenwärtig im Verlag von Friedrich Wolfrum in Düsseldorf erscheint. Es führt den Titel „Möbel-Neuheiten“ und giebt neben den üblichen Ansichten der Einrichtungsgegenstände Detailzeichnungen in vollständiger natürlicher Größe zur unmittelbaren Verwendung in der Werkstätte und außerdem eine genaue Preisberechnung als Anhalt für den Tischler. Gerade diese beiden Eigenschaften entsprechen ja Ihren Forderungen.

H. H. in B. Der Schillerpreis kommt das nächste Mal im Jahre 1893 zur Verleihung. Eine Kommission von neun durch den preußischen Kultusminister ernannten Mitgliedern besorgt die Auswahl geeigneter Werke, ein Ausschuß von drei Mitgliedern prüft diese und berichtet darüber. Mitte September jedes Preisjahrs erfolgt die Entscheidung.

Ph. R. in Offenburg. Das ist leider nur zu wahr. Unter den „Schleichwegen“, auf welchen die ansteckenden Krankheiten verschleppt werden, erwähnt man nicht mit Unrecht auch die Leihbibliotheken und Lesezirkel. Sie lassen sich aber ebenso wenig abschaffen wie z. B. das Geld und tausend andere Dinge, an denen gleichfalls Ansteckungsstoffe hängen bleiben. Unser Bestreben kann nur darauf gerichtet sein, die Gefahr zu mindern und Vorsichtsmaßregeln anzuwenden. Neuerdings wurden solche von dem „British Medical Journal“ in Vorschlag gebracht. Dieselben gehen von der Voraussetzung aus, daß, wie dies bereits vielfach der Fall ist, eine Anzeigepflicht für ansteckende Krankheiten besteht und darüber Listen geführt werden. Diese Listen sollten nun den Leihbibliothekbesitzern zugestellt werden und diese müßten alsdann den betreffenden Abonnenten mittheilen, daß sie die Bücher nicht zurückgeben sollen, so lange das Haus nicht frei von ansteckender Krankheit ist. Die dann zurückkommenden Bücher sollten in einem eigens dafür gebauten Apparate desinfiziert werden.

Heft 23[Bearbeiten]

[740] C. V. in Lübz. Vor den Nicholsonschen Ohrtrommeln haben wir bereits im Jahrgang 1890 der „Gartenlaube“, Halbheft 1, dringend gewarnt.

H. in Ratibor. Das Ueberwintern der Goldfische bietet in mäßig geheiztem Raume gar keine Schwierigkeiten. Man giebt den Fischen nur weniger Futter als im Sommer.

G. Sch. in Pegli. Herzlichen Dank! Wir können Ihnen die Mittheilung machen, daß unser Aufruf zu gunsten des Erfinders F. G. Keller immerhin einigen Erfolg gehabt hat, leider noch nicht den, daß die größeren Papierfabriken mit namhafteren Summen für ihn eingetreten wären. Erfreulich ist dagegen, daß eine englische Fachzeitschrift, „The worlds paper trade review“, infolge unserer Anregnng auch in England für Keller wirbt.

Heft 25[Bearbeiten]

[803]

Heft 26[Bearbeiten]

[839] B. H. in Mannheim. Die in dem Artikel „Rothe Nasen – eine Folge des Brillentragens“ (Siehe Halbheft 21) erwähnten Brillenstege werden von der Firma vorm. E. Busch in Rathenow fabriziert. Die Firma liefert jedoch nicht an Private. Sie müssen daher die Brillenstege durch einen Optiker von dort beziehen.

A. L. Freiberg i. S. Besten Dank für Ihre Mittheilung! Es ist sehr erfreulich, daß unser Aufruf in Halbheft 20 so gute Früchte trägt und daß nun auch die deutsche Papierindustrie für den Erfinder des Zellstoffpapiers Fr. G. Keller ins Zeug gehr. Wir wünschen der Sammlung des „Vereins sächsischer Papierfabrikanten“ reichen Erfolg. Auch der „Papierzeitung“ und den Herren A. Wertheim u. Co. in Hamburg gebührt alle Anerkennung dafür, daß sie sich thatkräftig den Bemühungen anschließen, dem verdienstvollen Manne einen sorgenfreien Lebensabend zu bereiten.

A. U., Kapkolonie. Wir können Ihnen folgende Rezepte für Herstellung eines guten Hausbieres angeben. In einen reinen Kessel (Waschhauskessel) gießt man 100 Liter weiches Wasser und giebt dazu 5 Kilogramm guten Hopfen, 1 Kilogramm Wachholderbeeren, 30 Gramm Koriander und 30 Gramm Weinsäure (Weinsteinsäure). Nunmehr bringt man den Kesselinhalt ins Kochen. Nach Beginn des Kochens muß man das Feuer noch eine halbe Stunde unter dem Kessel weiterbrennen lassen; der an der Oberfläche der Flüssigkeit auftretende Schaum ist vollständig zu entfernen, da sonst das Bier später trübe wird. Nach dem halbstündigen Kochen gießt man den Kesselinhalt durch ein Haarsieb und läßt das Gebräu bis auf 19 bis 20 Grad Celsius abkühlen. Alsdann diebt man ein halbes Kilogramm frische Hefe hinzu und hält das Gefäß so lange verdeckt, bis sich die Oberfläche weiß überzogen hat. Nunmehr füllt man das Gebräu in ein Faß, bringt dieses in den Keller und läßt es dort 48 Stunden zum Gähren lagern. Während dieser Zeit füllt man alle sechs Stunden etwas kaltes Wasser auf und läßt das Bier dann gut verspundet nochmals 48 Stunden liegen. In dieser Zeit klärt es sich vollständig, und das fertige Hausbier kann jetzt auf Flaschen gezogen werden. – Im Anhaltischen und in der Provinz Sachsen stellt man auf dem Lande und in kleinen Städten ein „Hausbier“, das auf Flaschen gefüllt wird, wie folgt her: 2 Liter Lagerbier, 10 Liter Wasser, für 10 Pfennig doppeltkohlensaures Natron (Natriumbicarbonat, Natrium bicarbonicum=, für 115 Pfennig Weinsäure und einige Eßlöffel gestoßenen Zuckers werden zusammengemischt, auf Flaschen gefüllt und verkorkt. Dieses Bier hat einen angenehmen Geschmack, ähnlich wie Weißbier.

Johanna II., Kaima, Rußland. Soweit unsere Kenntniß reicht, ist das Leben der sittenlosen Königin Johanna II. von Neapel wohl ein sehr wechselvolles gewesen, eine besondere Tragik aber können wir nicht darin finden. – Uebrigens, einen bescheidenen Vorschlag: Sie sind sehr wißbegierig und haben insbesondere viel geschichtliches Interesse, welches zu befriedigen Sie sich gar oft an die „Gartenlaube“ wenden. Wir wollen Ihnen ja gern dienen; aber wie wäre es, wenn Sie sich ein für allemal ein Konversationslexikon, Pierer, Meyer, Brockhaus oder was Sie wollen, anschaffen. Sie fahren dabei gewiß weit besser – und wir auch ein bißchen!